Barrierefreier Ausbau Bahnhof Kaufering; B&R-Anlagen; ÖPNV, weitere Planungen; Beschluss


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Marktgemeinderates, 08.12.2021

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Marktgemeinderat (Markt Kaufering) Sitzung des Marktgemeinderates 08.12.2021 ö 6

Sachverhalt Bürger

In der Sitzung im Marktgemeinderat vom 19.05.2021 wurde die Themen zunächst im Planungsausschuss vom 07.10.2021 und anschließend in 4 weiteren Terminen mit verschiedenen Entscheidungsträgern, den Behindertenbeauftragten, dem Seniorenbeirat und dem ADFC ausführlich diskutiert:

  • Ortstermin vom 22.10.2021 mit Absteckung der Trasse
  • Ortstermin mit ADFC vom 30.10.2021
  • Besprechungstermin mit Behindertenbeauftragten, Seniorenbeirat und ADFC
  • Weiterer Besprechungstermin mit Hr. Wasserle und Hr. Strickstrock am 22.01.2021

Unter Abwägung aller Belange und in enger konstruktiver Zusammenarbeit mit den oben genannten Projektbeteiligten wurde nun ein neues abgestimmtes Entwicklungskonzept für die Bahnhof Nordseite entwickelt. Verschiedene Stellungnahmen sind als Anlage beigefügt. Keine schriftliche Stellungnahme liegt von Fr. Juchem vor. Sie hat uns mündlich mitgeteilt, dass es ihr in erster Linie um die Barrierefreiheit und eine möglichst kurze Wegstrecke geht.

Ohne erneut alles im Detail darzustellen, sind im Folgenden die Ergebnisse aller erfolgter Diskussionen zusammengefasst dargestellt. Sie sollen nun die Grundlage der weiteren Planungen und Beschlussfassungen sein.

Bahnhof Nordseite (s. Anlage Planungskonzept)
  • Grundsätzlich weitgehender Erhalt aller bestehender Großbäume
  • Wegeführung in die Unterführung bleibt wie geplant (kurze Wege, geringe Längsneigung 3,74%)
  • Wegfall der barrierefreien Stellplätze an der Bahnhofstraße, stattdessen Anlage von 3 barrierefreien Stellplätzen auf Fläche A
  • Keine Anlage eines Fußgängerüberweges über die Bahnhofstraße
  • Erhalt der bestehenden Zufahrt für mögliche spätere Erschließung Richtung Westen 
  • Wegfall der geplanten Längsparker im Zufahrtsbereich 
  • Flächen F1, F2 und F3 für doppelstöckige Fahrradabstellanlagen und Fahrradboxen mit Lademöglichkeit für hochwertige Fahrräder wie E-Bikes und Lastenfahrräder.
  • Entwicklung eines Konzeptes für die Anlage und den Betrieb der angebotenen Fahrradboxen 
  • Die Flächen B1 und B2 sollen als hochwertige Grün- bzw. Parkflächen mit hoher Aufenthaltsqualität entwickelt werden. Ein Konzept zur Überplanung der Flächen, insbesondere B1, soll in einem Bürgerworkshop erarbeitet werden.
  • Zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität im Bereich der Flächen B1 und B2 sollen im Bereich der Böschungen des Fußweges mindestens auf einer Seite Sitzstufen (s. Beispielbild) eingeplant werden.

Bahnhof Südseite (nur textlich, noch keine Plandarstellung verfügbar)
  • Anlage einer 2,50m breiten barrierefreien Fußgängerrampe (s. Beispielbild) und Auflösung des östlichen Treppenabgangs
  • Verlagerung des ÖPNV auf die Bahnhofsüdseite durch Anlage eines rd. 35 m langen Busbahnsteiges für 4 Busse im östlichen Parkplatzbereich, dadurch Entfall von rd. 40 PKW-Stellplätzen

Seitens der Verwaltung wäre jetzt der nächste Schritt, mit diesen Planungsvorgaben für die rd. 1.45 Mio. € teure Baumaßnahme ein Ingenieurbüro mit den weiteren Planungen auf der Nordseite und auch der Südseite des Bahnhofs zu beauftragen. Bis Mitte des Jahres 2022 sollte ein abgestimmter Entwurf vorliegen, auf dessen Basis der bestehende Förderantrag ergänzt und für die bisher noch nicht beantragten Bauteile die Förderung beantragt werden kann. So kann auch gewährleistet werden, dass die Ausschreibungen rechtzeitig erfolgen und die Bautätigkeiten nahtlos an die Arbeiten der Bahn anschließen.

Sollte sich die Notwendigkeit ergeben, dass aufgrund der insgesamt sehr umfangreichen Baumaßnahmen im Bereich des Bahnhofs eine vorzeitige Verlagerung des ÖPNV auf die Südseite erforderlich wird, wird seitens der Verwaltung versucht, die Baumaßnahmen auf der Südseite ggf. vorzuziehen oder entsprechende Provisorien zu schaffen.

Beschluss Bürger

Der Marktgemeinderat stimmt dem Planungskonzept zu. Die Verwaltung wird ermächtigt, die erforderlichen Planungsleistungen auszuschreiben und dem wirtschaftlichsten Bieter den Zuschlag zu erteilen. Entsprechende Haushaltsmittel sind in ausreichender Höhe vorzuplanen.

Die abschließende Ausgestaltung der Flächen B1 und B2 wird nicht Gegenstand des Planungsauftrages, sondern soll in einem Bürgerworkshop bis Ende 2023 erarbeitet werden.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 16, Dagegen: 4

Datenstand vom 14.01.2022 11:28 Uhr