Unsere seit September 2003 bestehende Ikon-Schließanlage ist mittlerweile veraltet und auch aufgrund der Größe der Anlage nur noch äußerst aufwendig und kompliziert administrierbar. Zudem läuft der Support für die bei uns installierte Arbeitsplatzsoftware aus, die nicht netzwerkfähig ist. Eine neue Aufrüstung der Programmierschnittstelle liegt bei etwa 1.500 € netto als Einzelplatzlösung bzw. bei rd. 12.000 € als Serverlösung. Die Software verfügt über eine komplett neue Oberfläche, die uns sehr kompliziert erschien und einen hohen Schulungsaufwand erfordern wird. Ein Weiterbetrieb der bestehenden Software über Windows 10 ist sichergestellt. Sollten unsere Systeme auf Windows 11 umgestellt werden, kann die Programmierung notfalls über einen eigenen Laptop mit Windows 10 weiterbetrieben werden. Nach Auskunft der Fa. [Name] sollte ein Weiterbetrieb die nächsten 10 Jahre in jedem Fall möglich sein.
Nach Abwägung des oben beschriebenen Sachverhalts ist es sinnvoll, Schritt für Schritt im Zuge der anstehenden Bauvorhaben eine Umstellung auf eine neue moderne Schließanlage durchzuführen. Die derzeit im Bau befindliche Mittelschule soll als erstes eine neue Schließanlage erhalten. Die alte Schließanlage der Mittelschule ist derzeit im Containerdorf eingesetzt. In weiteren Schritten sollen dann die Grundschule und das neue Feuerwehrgerätehaus in den nächsten Jahren folgen.
Die alte Schließanlage kann in den übrigen Gebäuden mindestens noch 10 Jahre in Betrieb bleiben. Das hat auch den Vorteil, dass durch die freiwerdenden Bauteile der Schließanlage nun Ersatzteile vorhanden sind, die nicht bei jedem Defekt neu bestellt werden müssen. Zudem wird der technische Gebäudeservice immer mehr in der Lage sein, die noch vielfach vorhandenen mechanischen Schließzylinder in programmierbare umzutauschen und somit die Administrierbarkeit der „alten“ Anlage zu optimieren.
Zukünftig soll ein leicht administrierbares, Chip basiertes System zum Einsatz kommen. In der durchgeführten Markterkundung bei drei großen Herstellern ([Name]) hat sich ergeben, dass sich die Firma [Name] hinsichtlich der technischen Eigenschaften der verfügbaren Schließanlagen als am Geeignetsten darstellt. Insbesondere haben überzeugt:
- Batterieloser RFID-Chip, Kosten rd. 6,50 € netto
- Handy als Schlüssel zu gebrauchen, Kosten rd. 2,75 € netto je Nutzer/Jahr (im ersten Jahr kostenfrei)
- Haltbarkeit der Batterie am Schließzylinder 5 Jahre
- programmierbar mit Zutrittskontrolle
- kurzfristige Freischaltung per Mobilgerät möglich
- Serverfähigkeit: unbegrenzte Anzahl an Anwender
- Software serverfähig, unbegrenzte Anzahl der Arbeitsplätze, Verwaltung von 64.000 Türen und 4 Millionen Benutzer/Chips
- Eingangstüren Süd- und Westseite Mittelschule werden mit Wandlesern ausgestattet, netzbetrieben und online sind. Die Wandleser fungieren zugleich als Updater, sodass keine Sperrung aller zugriffsberechtigten Türen nach der Schlüsselprogrammierung mehr nötig ist
Ein Konkurrenzsystem hat vor allem deswegen nicht überzeugt, weil der Schlüssel/Transponder zum einen wieder batteriebetrieben war und zum anderen die Kosten der Schlüssel/Transponder bei etwa 35 € netto liegen würden.
Das System [Name] wird in Nachbarkommunen bereits erfolgreich eingesetzt. Für die im ersten Schritt benötigte Schließanlage für die Mittelschule wurden 3 Bieter zur Angebotsabgabe aufgefordert, 2 wertbare Angebote sind eingegangen:
Bieter 1: 38.019,31 €
Bieter 2: 45.192,63 €
Die Maßnahme ist im Haushalt nicht vorgeplant, dieser erste Schritt muss aber sinnvollerweise jetzt im Zuge der Umbaumaßnahmen der Mittelschule unternommen werden.
Zwischenzeitlich gab es noch Fragen zur Netzwerksicherheit. Die Datenbank der Schließanlage läuft auf dem Gemeindeserver wie auch die Datenbank der bestehenden Schließanlage. Für die neue Schließanlage wird ein eigener Server eingerichtet, der Zugang zu den Daten erfolgt über ein Passwort und ist auch auf berechtigte Nutzer beschränkt.
Bei Verlust eines RFID-Chip kann nur mit entsprechender Software die 20-stellige ID. Nr. ausgelesen werden. Der RFID-Chip kann auch nur mit der dazugehörigen Datenbank ausgelesen werden. Sollte der RFID-Chip an einer fremden Datenbank zur Auslesung aufgelegt werden, erfolgt eine Fehlermeldung.
Als Anlage ist noch Infomaterial für die Netzwerkvoraussetzungen beigefügt.
