Die derzeit laufenden Erdarbeiten gehen schleppend voran. Das liegt in erster Linie daran, dass alle Ausbaumaterialien zuerst auf Haufwerke à 250 m³ haldiert und nochmal beprobt werden müssen, bevor der Aushub in die vorgesehenen Gruben gebracht werden kann. Das alles kostet sehr viel Zeit, da es auf der Baustelle nur sehr begrenzte Lagermöglichkeiten gibt.
Oft weichen die Ergebnisse der umfangreichen Voruntersuchungen von den Untersuchungen der Bodenhaufwerke auch ab, sodass es abrechnungstechnisch zu einigen Verschiebungen kommen wird. Es gibt z.B. Verschiebungen von Z0-Material nach Z1, eine erforderliche Zulage wegen eines erhöhten TOC-Anteils und Massenmehrungen für die Entsorgung von Wurzelstöcken.
Das aktuell größte Problem stellen allerdings gefundene Tartanstücke im Aushubbereich des Schlittenberges dar, die breit verteilt in dem Erdmaterial vorzufinden sind. Besonders kompliziert ist, dass die Tartanteile nicht örtlich begrenzt auftreten. Daher muss das Material in der Fläche ausgebreitet und von Hand ausgeklaubt werden so gut es geht. Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass immer noch kleinste Reststücke im Material verbleiben, wurde die Annahme aufgrund des zu tragenden Restrisikos durch die ausführende Firma abgelehnt. Glücklicherweise konnte zwischenzeitlich ein anderer naher Entsorgungsweg gefunden werden.
Die Kostenverschiebungen und Kostenmehrungen sind in der beigefügten Kostenfeststellung vom 21.03.2025 ersichtlich.
Wir erwarten aktuell trotz der zu erwartenden Mehrkosten, dass die Maßnahme im Rahmen der ursprünglichen Kostenberechnungen abgewickelt werden kann. Die Kostenberechnung vom 23.10.2023 lag bei 527.951,63 €. Im Haushaltsansatz 2025 wurde diese Summe trotz der wesentlich günstigeren Angebotssumme nach erfolgter Ausschreibung berücksichtigt.
Aufgrund der fehlenden Lagermöglichkeiten auf der Baustelle und des permanenten Wartens auf die Laborergebnisse ist der Arbeitsfortschritt nur sehr gering. Das ist sowohl für den Markt Kaufering als auch für die ausführende Firma eine sehr unbefriedigende Lage. Aktuell gibt es hier noch keinen großen Zeitdruck, aber spätestens Ende Juni muss die Maßnahme abgeschlossen sein.
Zukünftig müssen die Arbeiten, insbesondere auch bei Abbrucharbeiten im Hochbau, so geplant und durchgeführt werden, dass zumindest Teile des Bodenmaterials bzw. Abbruchs direkt von der Baustelle auf ein anzumietendes Zwischenlager gefahren werden.
Das Material wird dann dort beprobt und der entsprechende Entsorgungsweg festgelegt. Nur so können ein zügiger Baufortschritt erzielt und Kosten, die durch Bauverzögerungen anfallen, vermieden werden.
Sollten sich noch weitere Verzögerungen abzeichnen, muss ggf. ein solches Zwischenlager beansprucht werden.