Bereits seit 2006 arbeiten im Rahmen des Kulturraum Ampertal die mittlerweile 12
Kommunen auf freiwilliger Basis interkommunal zusammen. Grundlage dafür ist ein
Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept (ILEK), gefördert durch das Amt für Ländliche
Entwicklung Oberbayern.
Rechtlich geregelt wurde die freiwillige Zusammenarbeit der ILE-Gemeinden Allershausen,
Attenkirchen, Fahrenzhausen, Haag a. d. Amper, Hohenkammer, Kirchdorf a. d. Amper,
Kranzberg, Langenbach, Paunzhausen, Wolfersdorf, Zolling und der Stadt Freising mit der
Gründung des eingetragenen Vereins „Kulturraum Ampertal“.
Die Gemeinden stehen vor Herausforderungen, aber auch Potenzialen, wie unter anderem
dem demographischen Wandel, Innenentwicklung, Digitalisierung, Energiewende,
Unterwanderung der Demokratie. Sie möchten diesen auch weiterhin durch die gemeinsame
Erarbeitung und Umsetzung eines ILEKs begegnen und gemeinsame Synergien und Chancen
nutzen.
Im Jahr 2008 wurde das erste ILEK in Auftrag gegeben und vom ALE Oberbayern anerkannt.
Diese Fassung stellt die aktuelle Arbeitsgrundlage der ILE dar.
Da seither weitreichende Veränderungen stattgefunden haben, bedarf es nun einer
Neuaufstellung des ILEKs. Dies entspricht auch dem Prozessablauf gemäß ILEHandlungsleitfadens
2022.
2018 erfolgte die Ergänzung des ILEKs anhand der Ausarbeitung einer Projektliste mit rund 40
Projektideen. Im Jahr 2019 erfolgte die Vereinsgründung und die Einstellung einer
Umsetzungsbegleitung. Arbeitsschwerpunkte der ILE bilden seit jeher die Handlungsfelder
Mobilität und Siedlungsentwicklung. Ein weiterer Aspekt der ILE und Tätigkeitsfeld der ILEUmsetzungsbegleitung
stellt die Vernetzung mit den lokalen Regionalinitiativen und der
Aufbau und Pflege der interkommunalen Zusammenarbeit der Mitgliedskommunen.
Zur Überprüfung und Optimierung der laufenden Prozesse und Projekte wurde im Jahr 2021
eine Abschlussevaluierung (siehe Prozessablauf gemäß ILE-Handlungs-Leitfaden 2022) unter
Leitung der Schule der Dorf- und Landentwicklung Thierhaupten e.V. (SDL) durchgeführt.
Kernaussage der Evaluierung lautet, dass alle zwölf Kommunen die ILE-Arbeit fortführen
wollen und eine Neuaufstellung des ILEKs begrüßen.
Das aktualisierte ILEK soll als Orientierung und Entscheidungshilfe für die Politik und
Verwaltung dienen. Im Sinne eines Fahrplans sollen konkrete Maßnahmen erarbeitet werden,
die von der ILE zukünftig umgesetzt werden.
Planungszweck ist somit die Erarbeitung eines „Integrierten Ländlichen
Entwicklungskonzeptes“ (ILEK) für die nachhaltige und zukunftsgerichtete Entwicklung der ILE
Kulturraum Ampertal.
Das Konzept soll auf der Grundlage eines querschnittsorientierten und auf Bürgerbeteiligung
beruhenden Entwicklungsprozesses erarbeitet werden. Für die ILE Kulturraum Ampertal
sollen strategische, übergeordnete Ziele sowie konkrete Maßnahmen für eine
zukunftsgerichtete Entwicklung der Gemeinden und der Gesamtregion entwickelt werden.
Vorgehensweise und Kosten:
Der Kulturraum Ampertal e.V. stellt den Förderantrag für die Planer- Kosten und regelt die Abrechnung.
Das ILEK wird voraussichtlich vom ALE mit 75% und einem max. Betrag von 70.000€ der
Bruttosumme gefördert.
Es wurde bereits eine beschränkte Ausschreibung durchgeführt.
Beauftragt der Verein das Büro Planwerk inklusive der optionalen Positionen, beträgt das
Honorar laut Angebot vom 11.06.2024 brutto 80.093,90€.
Bei den Eventualpositionen handelt es sich um zwei digitale Verfahren, mit denen die
Bevölkerung und politische Mandatsträger aktiviert werden.
Die Umlegung des Eigenanteils soll nach Einwohnern erfolgen Die Einwohnerzahl der Stadt
Freising wird gleichgesetzt mit der der einwohnerstärksten Mitgliedsgemeinde (aktuell
Allershausen). Stichtag sind die Einwohnerzahlen vom 30.06 2023