Hochwasserschutz Kranzbach; Bauabschnitt 1 innerorts; Vorstellung der Planung
Daten angezeigt aus Sitzung:
3. Sitzung des Gemeinderates, 23.06.2020
Beratungsreihenfolge
Sachverhalt
Bei der Berechnung der Niederschlagsmengen im Einzugsgebiet des Kranzbachs wurde festgestellt, dass die derzeitige Situation für ein 100jähriges Hochwasser nicht ausreichend ist. Der Ortsbereich Krün würde deutlich überflutet und es wären gut 100 Anwesen vom Hochwasser betroffen. Die Darstellung des Überschwemmungsgebiets hat auch Auswirkungen auf das Baurecht in diesem Bereich. Bürgermeister Schwarzenberger unterstrich den dringenden Handlungsbedarf in dieser Thematik.
Herr Weiß (IB Kokai) stellte dem Gremium das abgestimmte Gesamtkonzept für den Hochwasserschutz nochmals in den Grundzügen und die Planung für den 1. Bauabschnitt im Detail vor. Dieser Bauabschnitt sollte dann mit einem wasserrechtlichen Verfahren genehmigt werden.
Der Hochwasserschutz für ein 100jähriges Hochwasser wird nur durch mehrere Maßnahmen am Kranzbach erreicht. Eine Maßnahme liegt im Bereich des Tennsees, der als Rückhaltebecken umfunktioniert werden soll. Mit dieser Maßnahme soll auch der Hochwasserschutz des Campingplatzes am Tennsee hergestellt werden. Als weitere Maßnahme soll ein Rückhaltebecken im Bereich des Barmseeauslaufs errichtet werden. Als dritte Maßnahme ist noch der Ausbau und die Verbesserung im Ortsbereich von Krün notwendig, um den Hochwasserschutz für den Kranzbach herzustellen.
Weiß erklärte dem Gemeinderat schrittweise die Gefährdungen bei Hochwasser und die daraus resultierenden und damit erforderlichen Baumaßnahmen. Die Kosten für den Bauabschnitt 1 schätzte er auf ca. 1,2 Millionen Euro. Der 1. Bauabschnitt beginnt am Überlauf der Flutmulde in der Finzbachstraße und endet mit Unterführung der Walchenseestraße. Der Bürgermeister machte deutlich, dass man im vor allem im Bereich der Walchenseestraße (B11) möglichst zügig arbeiten möchte, damit das Verkehrschaos und die Beeinträchtigungen für die Anwohner gering gehalten werden können.
Im Zuge der Hochwasserschutzmaßnahmen und den damit verbundenen Baumaßnahmen auf sowie unter der B 11, könnte auch eine Querungshilfe auf Höhe des Gasthofes „Block’s Post“ errichtet werden. Der Bürgermeister verwies auf die zusätzliche Sicherheit für Fußgänger und auf die Verkehrsentschleunigung im Ortskern. Die Gemeinderatsmitglieder stimmten der Idee vollumfänglich zu. Im nächsten Schritt müssen nun dementsprechende Verhandlungen mit Grundstückseigentümer geführt werden.
Der Bürgermeister erklärt, dass im Jahre 2020 die Anwohner über das Hochwasserschutz-Projekt näher informiert und die Detailplanung weiter ausgearbeitet werden würde. Im Winter sollten die ersten Maßnahmen ausgeschrieben und anschließend primär mit der Verrohrung unter die Walchenseestraße sowie mit dem Bau der Übergangshilfe begonnen werden.
Beschluss 1
- Der Gemeinderat nimmt die Planung für den Hochwasserschutz am Kranzbach, Bauabschnitt 1 innerorts zustimmend zur Kenntnis. Die Verwaltung wird beauftragt das Genehmigungsverfahren für diese Maßnahme einzuleiten.
Abstimmungsergebnis
Dafür: 13, Dagegen: 0
Beschluss 2
- Der Gemeinderat stimmt dem Einbau der Querungshilfe im Bereich der Bushaltestelle in der vorgestellten Variante zu. Die Verwaltung wird beauftragt die Fördermöglichkeiten für diese Maßnahme abzuklären. Die Umsetzung soll im Zuge des Projekts für den Hochwasserschutz im Bereich der Walchenseestraße realisiert werden.
Abstimmungsergebnis
Dafür: 13, Dagegen: 0
Datenstand vom 15.03.2021 10:31 Uhr
