Integrales Hochwasserschutzkonzept Kranzbach; Ausbau innerorts und Auftragsvergabe
Daten angezeigt aus Sitzung:
33. Sitzung des Gemeinderates, 26.06.2018
Beratungsreihenfolge
Sachverhalt
Der Bürgermeister gibt einen ausführlichen Bericht über die Sachlage.
- Ausbau des Kranzbachs innerorts
Das gesamte Konzept für den Hochwasserschutz am Kranzbach im Ortsbereich Krün besteht aus drei Säulen: 1. Wasserableitung über den Bachverlauf durch den Ort, 2. Ableitung des Wassers über die Flurmulde (Kranzbachüberleitung) und 3. den Bau eines Rückhaltebeckens, erläutert der Bürgermeister. Im Zuge der Voruntersuchungen wurden die beiden Durchlässe unter der Krotten-kopfstraße und der Walchenseestraße untersucht. Die Stellungnahme des Ingenieurbüros Schwind liegt den Unterlagen bei (siehe Anlage).
Zusammengefasst kann feststellt werden, dass beide Durchlässe über kurz oder lang erheblichen Sanierungsbedarf haben. Es stellt sich die Frage, ob der Bereich des Kranzbachs vom Flutmulden-überlauf bis zum Kurhaus in die Planung einbezogen werden soll. Grundsätzlich hätte dies mehrere Vorteile für die Gemeinde:
- Es kann dadurch die Wassermenge erhöht werden, die über den Kranzbach abgeleitet wird, erhöht werden. Die beiden Durchlässe sind eine von mehreren Engstellen auf dieser Strecke.
- Das Rückhaltebauwerk kann dadurch kleiner ausgestaltet werden. Dadurch werden Bau- und Unterhaltungskosten eingespart.
- Die Erneuerung der Durchlässe wird im Zusammenhang mit der Hochwasserschutzmaßnahme mit 65 % gefördert. Sanierungs- oder Neubaumaßnahmen, die nicht im Zusammenhang mit der Erhöhung der Durchlaufkapazitäten stehen, müssen ansonsten von der Gemeinde ohne Förderung getragen werden.
Das Ingenieurbüro Kokai hat die Kosten für die Erneuerung der Verrohrung einschl. Kapazitäts-erhöhung im Verlauf des Kranzbachs auf der Strecke zwischen Flutmulde und Kurhaus auf 420.000.- € geschätzt. Eine genauere Untersuchung wird erst durchgeführt, wenn sich der Gemeinderat für die Einbeziehung dieses Abschnitts des Kranzbachs entschieden hat. Die Stellung-nahme des IB Kokai mit Email vom 11.06.2018 wurde dem Gremium mit den Sitzungsunterlagen vorgelegt (s.1.Anlage). Der Gemeinderat muss entscheiden, ob der Streckenabschnitt von der Brücke an der Finzbachstraße bis zum Einlauf in die Verrohrung beim Kurhaus in die Planung einbezogen werden soll.
- Ausschreibung Geotechnik
Es wurde eine beschränkte Ausschreibung zur Erbringung von Bauleistungen im Zusammenhang mit Geotechnik (Bodenuntersuchung) veranlasst. Die Angebote wurden vom Ingenieurbüro Kokai geprüft und ein Vergabevorschlag erarbeitet. Der Bürgermeister stellt diesen (s.2.Anlage) in der Sitzung vor. Der Gemeinderat berät darüber und muss dazu den Auftrag erteilen.
In reger Diskussion spricht sich das Gremium für das Projekt und den Planungseinstieg aus. GR’in Albrecht sieht ganz klar die Notwendigkeit und die Bedeutung das Projekt in die Förderung mit einzubringen. GR Ragaller ist für eine größtmögliche Durchlassmenge, ohne das Rückhaltebecken deshalb kleiner zu dimensionieren. GR Schwarzenberger stellt fest, dass mit dieser Maßnahme ein weiteres Problem gelöst wird, nämlich die Eisplattenschmelze vor dem Durchlassbereich. GR Koppe begrüßt die Maßnahme und will aber die Dimensionierung dem Planungsbüro überlassen.
Beschluss 1
Der Grundsatzbeschluss für den innerörtlichen Ausbau des Kranzbachs im Zusammenhang mit dem Integralen Hochwasserschutzkonzept zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit des Abschnitts von der Finzbachstraße bis zum Einlauf in die Verrohrung beim Kurhaus wird gefasst. Die beiden Durchlässe im Bereich der Krottenkopfstraße und der Walchenseestraße sollen ggf. erneuert werden.
Abstimmungsergebnis
Dafür: 9, Dagegen: 0
Beschluss 2
Der Auftrag für die Geotechnik im Zusammenhang mit dem Integralen Hochwasserschutzkonzept wird gemäß dem Angebot vom 18.05.2018 und dem Vergabevorschlag des IB Kokai GmbH vom 14.06.2018 an die Firma gbm – Gesellschaft für Baugeologie und – meßtechnik mbH, Garching vergeben.
Abstimmungsergebnis
Dafür: 9, Dagegen: 0
Datenstand vom 15.03.2021 10:22 Uhr