Breitbandversorgung; Angebot zum eigenwirtschaftlichen Ausbau durch die Telekom


Daten angezeigt aus Sitzung:  29. Sitzung des Gemeinderates, 25.10.2022

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat 29. Sitzung des Gemeinderates 25.10.2022 ö beschließend 1

Sachverhalt

Der Bürgermeister berichtet, dass die Deutsche Telekom der Gemeinde Krün das Angebot unterbreitet hat, die Breitbandversorgung im Ortsgebiet eigenwirtschaftliche auszubauen und 576 Adressen und damit 1.158 Haushalte mit Glasfaseranschlüssen zu versorgen. Voraussetzung dafür ist, dass die Gemeinde einer Verlegung in Mindertiefen (Verlegetiefe ca. 40 cm.) zustimmt. Mit den Arbeiten würde allerdings erst 2025/2026 begonnen werden. Vorher sieht die Telekom keine Möglichkeit. Es fehlt an den Personalressourcen, an den finanziellen Möglichkeiten und an den ausführenden Firmen, um die Maßnahme früher anzugehen.

Über das Telekommunikationsgesetz ist die Telekom verpflichtet, anderen Anbietern ihr Netz zur Mitbenutzung zur Verfügung zu stellen.

Wehmutstropfen dieses Angebots ist es, dass die Telekom nur die Gebiete ausbauen wird, die wirtschaftlich zu betreiben sind. Damit entfällt der Ortsteil Gerold und der Bereich am Tennsee. Diese Bereiche müssten nach wie vor über die Förderprogramme von der Gemeinde ausgeschrieben und ausgebaut werden. Allerdings sichert die Telekom zu, dass für diese Bereiche ein Angebot abgegeben wird. Ein Vorteil ist, dass der Bereich im Gewerbegebiet, der bisher „unterversorgt“ ist, auch eigenwirtschaftlich ausgebaut werden soll. Für die Gemeinde bleibt deshalb nur Gerold und Tennsee.

Nachdem der Ortsbereich Krün, Bärnbichl, Barmsee und Klais aufgrund der derzeitigen Versorgung nicht in ein Förderprogramm „Glasfaser bis in jedes Haus“ aufgenommen werden können, ist dies die schnellste Möglichkeit die Breitbandversorgung in Krün deutlich zu verbessern, so der Bürgermeister.

Die Mindertiefe bei der Verlegung bringt u.U. für spätere Maßnahmen z.B. beim Straßenbau, Wasser-/Abwasseranschlüsse usw. Probleme mit sich. Aber die Kosteneinsparung ist natürlich bei einer Verlegung im gesamten Gemeindegebiet enorm und wird deshalb nur unter dieser Voraussetzung eigenwirtschaftlich gemacht.

Aus dem Gremium kam die Anmerkung, im Rahmen der Ausbauarbeiten Synergieeffekte zu nutzen, wie z.B. beim Dorferneuerungsprojekt Kirchplatz oder bei der Netz-Verbindung zwischen Wasserversorgung und dem Rathaus.

Im Rahmen der Antragstellung für die verkehrsrechtlichen Anordnungen müssen die Abstimmungen erfolgen, wo die Leitung verlegt werden soll. Mindertiefe wird vom Gremium kritisch gesehen, wird aber wohl nicht verhandelbar sein. 

Beschluss

Der Gemeinderat nimmt die Ausführungen der Telekom zur Kenntnis stimmt dem Glasfaserausbau durch die Telekom im gesamten Ort (außer die Ortsteil Gerold und Tennsee) zu. Die Verlegung in Mindertiefe 0,4m auf den überwiegend vorhandenen Kupfertrassen wird genehmigt, muss aber im Zuge der Wegesicherung abgestimmt werden. Eine Informationsveranstaltung für die Bürgerinnen und Bürger vor Baubeginn ist in Abstimmung mit der Gemeinde durchzuführen.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 12, Dagegen: 0

Datenstand vom 23.11.2022 07:40 Uhr