Wasserwerke, Hallenbad und Photovoltaikanlage Küps; Bekanntgabe und Feststellung der Abschlussergebnisse zum 31.12.2020


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Marktgemeinderates, 25.01.2022

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.Lfd. BV-Nr.
Marktgemeinderat (Markt Küps) Sitzung des Marktgemeinderates 25.01.2022 ö 6

Sachverhalt

Der Bayerische Kommunale Prüfungsverband (BKPV), München, hat auftragsgemäß die Aufstellung des kaufmännischen Jahresabschlusses 2020 für die Wasserversorgungsanlagen, Hallenbad und Photovoltaikanlage des Marktes Küps durchgeführt. Der vom Verbandsprüfer, Herrn Dipl.-Volkswirt Wolfgang Och, am 22.12.2021 erstellte Beratungsbericht zeigt die wirtschaftlichen Verhältnisse, die Bilanz in Aktiva und Passiva, die Feststellung der Jahresabschlusssummen und in der Zusammenfassung eine abschließende Empfehlung für die Beschlussfassung.

a) Vermögens- und Finanzlage
Die bereinigte Bilanzsumme nahm im Berichtsjahr infolge der über den Abschreibungen liegenden Investitionen um 162 T€ auf 9,590 Mio. € zu. Auf der Aktivseite erhöhte sich das mit den Ertragszuschüssen saldierte Anlagevermögen um 113 T€. Der Anteil des Anlagevermögens ging auf 96 % zurück; er entspricht vergleichbaren, anlageintensiven Versorgungsbetrieben. Die kurzfristigen Forderungen enthalten neben der Umsatzsteuererstattung in den wesentlichen Forderungen aus Gebühren und Beiträgen sowie die Wasser-Endabrechnung.
Auf der Passivseite stieg der Eigenkapitalanteil auf 19 %; er ist damit weiterhin als knapp zu beurteilen. Die Verbindlichkeiten gegenüber der Gemeinde sind trotz der höheren Investitionen (483 T€) und des etwas niedrigeren Jahresergebnisses um 48 T€ zurückgegangen. Die gesamten Investitionen konnte das Unternehmen aus eigener Kraft (erwirtschaftete Abschreibungen zuzüglich Jahresgewinn und abzüglich Auflösung Ertragszuschüsse) finanzieren.

b) Ertragslage Wasserversorgung (ohne Photovoltaik)
Die Ertragslage der Wasserversorgung ist im Jahr 2020 durch ein wiederum positives Ergebnis gekennzeichnet. Hauptursache hierfür ist die Anhebung der Wassergebühren 2018, auch zum Ausgleich von Kostenunterdeckungen der Vorjahre.
Auf der Ertragsseite sind die Umsatzerlöse aus Wasserlieferungen abgrenzungsbedingt um 2 % zurückgegangen. Die übrigen Erträge zeigen keine wesentliche Veränderung, so dass die Betriebserträge insgesamt um 31 T€ auf 1,1 Mio. € niedriger sind.
Die betrieblichen Aufwendungen sind ebenfalls um 2 % oder 27 T€ niedriger als im Vorjahr.
Innerhalb der betrieblichen Aufwendungen ist der Wasserbezugsaufwand deutlich gestiegen, während für den Strombezug sowie die unter Sonstiges ausgewiesenen Aufwendungen für Betrieb und Unterhalt weniger aufzuwenden war. 
Letztere enthalten auch das von der Marktgemeinde nach Aufwand verrechnete Personal (93 T€, i.Vj. 120 T€).
Außer Aushilfen werden dem Betrieb keine Mitarbeiter mehr direkt zugeordnet, so dass nur ein geringer Personalaufwand ausgewiesen wird.
Die Abschreibungen sind infolge höherer Investitionen um 10 T€ angestiegen.

Der Anteil der Kapitalkosten (Abschreibungen und Zinsen) an den gesamten betrieblichen Aufwendungen ist mit 48 % (i.Vj. 46 %) leicht höher. Bei einem durchschnittlichen Schuldenstand von 7,8 Mio. € (i.Vj. 7,8 Mio. €) gegenüber der Gemeinde sind 73 T€ an Verrechnungszinsen auszuweisen. Dabei hat sich der niedrige Zinssatz infolge des negativen Basiszinssatzes positiv ausgewirkt.
Die anderen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um 3 T€.
Unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten ist die Ertragslage der Wasserversorgung zufriedenstellend. Kostenunterdeckungen der Vorperiode konnten ausgeglichen werden. Weiter besteht ein Puffer für Kostensteigerungen in der laufenden Kalkulationsperiode, so dass kein Auflaufen von erheblichen Fehlbeträgen mehr zu erwarten ist.

c) Wasserverluste
Im rechnerischen Verlust ist der Eigenverbrauch der Wasserversorgung im Netz sowie die nicht verrechnete Abgabe enthalten. Die Verluste konnten etwas reduziert werden.

d) Ertragslage Photovoltaikanlage
Ende 2009 ist eine Photovoltaikanlage in Betrieb gegangen. Diese wird als Energieversorgungsunternehmen mit der Wasserversorgung zusammengefasst. Im Jahr 2020 weist dieser Betriebszweig einen Überschuss von 21 T€ (i.Vj. 22 T€) aus.

e) Abschluss
Der Jahresabschluss 2020 schließt mit folgenden Summen:
Bilanz in Aktiva und Passiva        9.765.593,28 €
Jahresgewinn        195.864,78 €

Beschluss

  1. Der Jahresabschluss 2020 wird festgestellt.
  2. Der Jahresgewinn über 195.864,78 € ist auf neue Rechnung vorzutragen.
    Der Gewinn verbleibt im Unternehmen zur Finanzierung künftiger Investitionen. Auch künftig erzielte Gewinne sind jeweils den Rücklagen des Betriebs gewerblicher Art zuzuführen.
  3. Die Verrechnungsschulden gegenüber der Gemeinde sind weiterhin mit 2 %-Punkten über dem jeweiligen Basiszinssatz zu verzinsen.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 21, Dagegen: 0

Datenstand vom 01.03.2022 14:27 Uhr