Wasserwerk, Hallenbad und Photovoltaikanlage Küps; Bekanntgabe und Feststellung der Abschlussergebnisse zum 31.12.2021


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Marktgemeinderates, 12.12.2023

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.Lfd. BV-Nr.
Marktgemeinderat (Markt Küps) Sitzung des Marktgemeinderates 12.12.2023 ö 2

Sachverhalt

Wasserversorgung und Photovoltaikanlage

Auftrag und Auftragsdurchführung

Der Bayerische Kommunale Prüfungsverband (BKPV), München, hat auftragsgemäß die Aufstellung des kaufmännischen Jahresabschlusses 2021 für die Wasserversorgungsanlagen und Photovoltaikanlage des Marktes Küps durchgeführt. Der vom Verbandsprüfer, Herrn Dipl.-Volkswirt Bernd Ackermann erstellte Beratungsbericht zeigt die wirtschaftlichen Verhältnisse, die Bilanz in Aktiva und Passiva, die Feststellung der Jahresabschlusssummen und in der Zusammenfassung eine abschließende Empfehlung für die Beschlussfassung.
Die Beratung erfolgte auf Grundlage der kameralistischen Buchhaltung des Marktes Küps sowie der dem BKPV vorliegenden Unterlagen und erteilten Auskünfte mit berufsüblicher Sorgfalt.

Steuerliche Verhältnisse

Aufgrund des Fehlens der Gewinnerzielungsabsicht besteht keine Gewerbesteuerpflicht. Da noch ausreichend Verlustvorträge vorhanden sind, fiel keine Körperschaftsteuer an.

Jahresabschluss 2021

Der Jahresabschluss schließt mit folgenden Summen:

Bilanz in Aktiva und Passiva                10.545.839,56 €
Jahresverlust                                             140.537,83 €

Wirtschaftliche Verhältnisse

Die bereinigte Bilanzsumme nahm im Berichtsjahr infolge der über den Abschreibungen liegenden Investitionen um 782 T€ auf 10,372 Mio € zu. Auf der Aktivseite erhöhte sich das mit den Ertragszuschüssen saldierte Anlagevermögen um 833 T€. Der Anteil des Anlagevermögens nahm auf 97 % zu; er entspricht vergleichbaren, anlageintensiven Versorgungsbetrieben. Die kurzfristigen Forderungen enthalten neben der Umsatzsteuererstattung im Wesentlichen Forderungen aus Gebühren und Beiträgen sowie die Wasserendabrechnung.

Auf der Passivseite verminderte sich der Eigenkapitalanteil auf 16 %; er ist damit weiterhin als knapp zu beurteilen. Die Verbindlichkeiten gegenüber der Gemeinde sind aufgrund der höheren Investitionen (1,237 T€) und des Jahresverlusts in Summe um 928 T€ angestiegen. Die gesamten Investitionen wurden somit neben der Selbstfinanzierung (erwirtschaftete Abschreibungen zuzüglich Jahresergebnis und abzüglich Auflösung Ertragszuschüsse) im Wesentlichen durch die Zunahme der Verbindlichkeiten finanziert.

Ertragslage Wasserversorgung
Die Ertragslage der Wasserversorgung ist in 2021 durch ein negatives Ergebnis gekennzeichnet. Hauptursache hierfür ist die Senkung der Wassergebühren 2021 um 40 ct/m³ sowie die verminderte verrechnete Wasserabgabe.

Auf der Ertragsseite sind die Umsatzerlöse aus Wasserlieferungen um 18 % zurückgegangen. Die übrigen Erträge zeigen keine wesentliche Veränderung, so dass die Betriebserträge insgesamt um 206 T€ auf 900 T€ zugegangen sind.

Dagegen erhöhten sich die betrieblichen Aufwendungen um 14 % oder 128 T€ gegenüber dem Vorjahr.

Innerhalb der betrieblichen Aufwendungen erhöhte sich die Wasser- und Strombezugsaufwendung um 5 T€ bzw. 7 T€. Zudem erhöhten sich die Aufwendungen für Betrieb und Unterhalt um 92 T€ auf insgesamt 358 T€. Die Leistungen des Bauhofs betragen hierbei 89 T€ nach 93 T€ im Vorjahr.

Außer Aushilfen werden dem Betrieb keine Mitarbeiter mehr direkt zugeordnet so dass nur ein geringer Personalaufwand ausgewiesen wird.

Die Abschreibungen sind infolge höherer Investitionen um 21 T€ angestiegen.

Der Anteil der Kapitalkosten (Abschreibungen und Zinsen) an den gesamten betrieblichen Aufwendungen ist mit 45 % (i.Vj. 48 %) leicht niedriger. Bei einem durchschnittlichen Schuldenstand von 8,2 Mio € (i.Vj. 7,8 Mio €) gegenüber der Gemeinde sind 80 T€ an Verrechnungszinsen auszuweisen. Dabei hat sich der Zinssatz infolge des Vorjahres nicht verändert.

Die anderen betrieblichen Aufwendungen reduzierten sich um 1 T€. Unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten ist die Ertragslage der Wasserversorgung nicht zufriedenstellend.

Ertragslage Photovoltaikanlage        
Ende 2009 ist eine Photovoltaikanlage in Betrieb gegangen. Diese wird als Energieversorgungsunternehmen mit der Wasserversorgung zusammengefasst. In 2021 weist dieser Betriebszweig einen Überschuss von 18 T€ (i.Vj. 21 T€) aus.

Anlagevermögen
Dem beigefügten zusammengefassten Anlagennachweis liegt ein über EDV geführter Einzelnachweis zugrunde.

Ergänzende Angaben
Die technische Wartung und der Betrieb werden durch Personal und Geräte des Bauhofes durchgeführt. Die kaufmännischen Belange werden durch die Marktgemeindeverwaltung gegen Zahlung eines Verwaltungskostenbeitrages abgewickelt.


Beratungsvermerk
Es wurde auftragsgemäß eine Beratung zum beigefügten Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung der gemeindlichen Versorgungsbetriebe (Wasserversorgung und Photovoltaik) für das Wirtschaftsjahr 2021 unter Beachtung der gesetzlichen Grundlagen durchgeführt. Grundlage für die Beratung waren die vorgelegten Belege, Bücher und Bestandsnachweise, die auftragsgemäß nicht geprüft, wohl aber auf Plausibilität beurteilt wurden, sowie die dem BKPV erteilten Auskünfte.

Die Buchführung sowie die Aufstellung des Inventars und des Jahresabschlusses nach den gesetzlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des gesetzlichen Vertreters der Marktgemeinde. Zur Beurteilung der Plausibilität der vorgelegten Belege, Bücher und Bestandsnachweise wurden Befragungen und analytische Beurteilungen vorgenommen, um mit einer gewissen Sicherheit auszuschließen, dass diese nicht ordnungsgemäß sind. Hierbei sind keine Umstände bekannt geworden, die gegen die Ordnungsmäßigkeit der vorgelegten Unterlagen sprechen.


Hallenbad

Die Gegenüberstellung der Einnahme und der Ausgabe ergibt im Geschäftsjahr 2021 einen Jahresverlust von 58.701,29 €

Finanzielle Auswirkungen:
./.


Beschlussvorschlag:

Wasserversorgung und Photovoltaik

  1. Der Jahresabschluss 2021 wird festgestellt.
  2. Der Jahresverlust über 140.537,83 € ist auf neue Rechnung vorzutragen. Künftig erzielte Gewinne sind jeweils den Rücklagen des Betriebs gewerblicher Art zuzuführen.
  3. Die Verrechnungsschulden gegenüber der Gemeinde sind weiterhin mit 2%-Punkten über dem jeweiligen Basiszinssatz der EZB zu verzinsen.



Hallenbad

  1. Der Jahresabschluss 2021 wird festgestellt.
  2. Der Jahresverlust über 58.701,29 € ist auf neue Rechnung vorzutragen. Künftig erzielte Gewinne sind jeweils den Rücklagen des Betriebs gewerblicher Art zuzuführen.

Beschluss

Abstimmungsergebnis
Dafür: 15, Dagegen: 0

Datenstand vom 14.12.2023 15:42 Uhr