Städtebauförderung Küps - Lebendige Zentren; Jahresbericht 2024 und Evaluation des Förderzeitraums 2022-2024


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Marktgemeinderates, 25.02.2025

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.Lfd. BV-Nr.
Marktgemeinderat (Markt Küps) Sitzung des Marktgemeinderates 25.02.2025 ö beschließend 2

Sachverhalt

Der Markt Küps hat mit der Erstellung des Kommunalen Denkmalkonzeptes und anschließend den Küpser Entwicklungskonzepten KEK³ umfangreiche konzeptionelle Grundlagen erarbeitet, auf deren Basis eine nachhaltige Ortsentwicklung erfolgt. Mit dem Gemeindeumbaumanagement hat der Markt Küps in der Förderperiode 2022 bis 2024 eine personelle Verstärkung in der Verwaltung erhalten, um die weitere Umsetzung der KEK³-Maßnahmen voranzubringen. In der Sitzung stellte Frau Völkel den Jahresbericht 2024 vor. Außerdem erfolgte eine kurze Evaluation des Förderzeitraums 2022-2024.

Gemeindeumbaumanagement und Verfügungsfonds
Im ersten Projektjahr lag der Schwerpunkt dieser Managementstelle insbesondere auf der Bewerbung und Organisation des neu in Kraft getretenen Kommunalen Förderprogramms. Es galt, Informationskanäle zu etablieren und das Gemeindeumbaumanagement als Beratungsstelle in der Öffentlichkeit aber auch verwaltungsintern bekannt zu machen. Hierzu dienten Werbemittel, aber auch öffentliche Veranstaltungen wie zum Tag der Städtebauförderung oder im Rahmen der Vortragsreihe. Zusätzlich wurden alle Eigentümer von Immobilien in den Sanierungsgebieten angeschrieben und über das Kommunale Förderprogramm informiert. 

Im zweiten Projektjahr wurden die bereits angestoßenen Maßnahmen und Prozesse weitergeführt und insbesondere die Umsetzung des Kommunalen Förderprogramms vertieft bearbeitet. Durch die Erarbeitung von Immobilien-Exposés wurden Eigentümern weitere Möglichkeiten der Unterstützung durch das Gemeindeumbaumanagement aufgezeigt. Zusätzlich wurden umfangreiche Untersuchungen und Vorarbeiten im Projekt der Verkehrsregelung im Altort von Küps abgeschlossen.

Im dritten Projektjahr mündeten diese Vorarbeiten in der Umsetzung des zehnwöchigen Probebetriebs der Ampelanlage, welcher umfangreich angekündigt, begleitet und evaluiert wurde. Die Abläufe und Verfahrensschritte im Rahmen der Förderung privater 
Sanierungsmaßnahmen über das Kommunale Förderprogramm wurden gefestigt und in Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung auch für künftige Projekte etabliert. Mit den Veranstaltungen im Rahmen des Tags der Städtebauförderung wurden 
erneut zahlreiche Bürgerinnen und Bürger über die Themen Ortsentwicklung, Innenentwicklung, sowie Bauen und Sanieren im Bestand informiert. Die neue Beratungsstelle des Gemeindeumbaumanagements „Am Plan 2“ wird aktuell vorbereitet. 

Kommunales Förderprogramm und Sanierungsberatungen 
Zum Abschluss des dritten Projektjahres wurden die durchgeführten Sanierungsberatungen, sowie die angestoßenen oder abgeschlossenen Sanierungsmaßnahmen im Rahmen des Kommunalen Förderprogramms evaluiert. Insgesamt wurden 51 Sanierungsberatungen durchgeführt - davon 37 im ersten Projektjahr, sieben im Jahr 2022 und sieben im Jahr 2024. 31 Beratungen wurden im Sanierungsgebiet „Ortskern“ durchgeführt, 20 im Sanierungsgebiet „Bahnhofsviertel“. Für 13 Sanierungsmaßnahmen wurden Sanierungsvereinbarungen geschlossen und Fördermittel über das Kommunale Förderprogramm beantragt, sieben Maßnahmen hiervon sind bereits abgeschlossen und abgerechnet. Die enorme Zahl von 37 Sanierungsberatungen im ersten Jahr ist sicherlich auf die Werbung und direkte Ansprache der Eigentümer zurückzuführen, die Interesse am neuen Förderprogramm ihrer Gemeinde haben. Dass die Nachfrage in den darauffolgenden Jahren sinkt, war zu erwarten. Dennoch ist auch ein Wert von jeweils sieben Sanierungsberatungen pro Jahr als sehr positiv zu werten. Erfreulich ist daher auch, dass nun zahlreiche umgesetzte Sanierungsmaßnahmen von Privateigentümern im Ortsbild sichtbar geworden sind. Damit wird der Wert des Kommunalen Förderprogramms für die Bürgerschaft sicht- und greifbarer. 

Mit insgesamt 13 angemeldeten Sanierungsvorhaben ist nach dem ersten Förderzeitraum eine sehr positive Bilanz zu ziehen. Die Zusammenarbeit mit der Sanierungsberatung und die Verzahnung mit der Gemeindeverwaltung hat sich gut etabliert, sodass die Bearbeitungszeiten bei Förderanträgen minimiert werden konnten. 

Zusammenfassung 
Als wesentliche Projekte der ersten Förderperiode wurden in der Ausschreibung der Managementstelle die Einführung eines Kommunalen Förderprogramms genannt, die Umstrukturierung des innerörtlichen Verkehrs, die Umsetzung einer ortsgestalterischen Aufwertung des Ortskerns und die Fortsetzung des Leerstandsmanagements. Besonders die ersten beiden Themenbereiche wurden umfangreich bearbeitet und vorangebracht. Die Gestaltung und Aufwertung des Ortskerns erfolgt parallel durch zahlreiche laufende Projekte: die Entwicklung des Anwesens „Marktplatz 6“ sei hier besonders genannt, aber auch die Rekonstruktion des Gebäudes „Am Plan 2“ oder die Gestaltung der Freifläche Röthenstraße/Zettlitzweg. 

Insgesamt kann der erste Förderzeitraum des Gemeindeumbaumanagements als erfolgreich bewertet werden. Die definierten Ziele und Projekte wurden umgesetzt, das Kommunale Förderprogramm hat sich etabliert und die Managementstelle ist in der Verwaltung fest verankert sowie in der Öffentlichkeit als Beratungsstelle bekannt. Die Einführung des Kommunalen Förderprogramms hat sich als sinnvolle Maßnahme im Sinne der KEK³-Ziele erwiesen. Gleichzeitig ist der städtebauliche Erneuerungsprozess in den beiden Sanierungsgebieten noch nicht abgeschlossen und es gibt weiterhin lohnende Projekte und Themenfelder, die künftig bearbeitet werden müssen.

Ausblick 2025 – 2028: In seiner Sitzung am 28.01.2025 beschloss der Marktgemeinderat die Weiterführung des Gemeindeumbaumanagements mit Verfügungsfond für die Jahre 2025 – 2028 und die Weiterführung des Kommunales Förderprogrammes mit Sanierungsberatungen für die Jahre 2025 – 2027. 

Die Fortführung der Managementstelle bietet der Marktgemeinde die Chance, weiter an der Umsetzung der Handlungsziele und Projekte des ISEK / der VU mit externer Unterstützung zu arbeiten. Das Leistungsspektrum des Gemeindeumbaumanagements in der zweiten Förderperiode umfasst zunächst die Weiterführung und Entwicklung der bereits angestoßenen Projekte und Maßnahmen (Förderprogramm, Leerstands- und Flächenmanagement, Verkehr). Besonders die Bearbeitung des Kommunalen Förderprogramms mit den dazugehörigen Sanierungsberatungen, der Begleitung und Unterstützung der Eigentümer sowie der anschließenden Dokumentation hat sich in den letzten Jahren etabliert. Es soll künftig daher auf die Integration in die bestehenden Verwaltungsabläufe hingearbeitet werden, um eine langfristige Verstetigung auch ohne die Zuarbeit des Umbaumanagements zu ermöglichen. Dies umfasst auch die regelmäßige Werbung in den Informationskanälen der Marktgemeinde sowie eine schriftliche Ansprache aller Eigentümer im Sanierungsgebiet.

Im Themenbereich Verkehr steht die Evaluation der Ampel-Testphase durch den Marktgemeinderat, sowie die Erarbeitung eines Parkraumkonzepts für den Altort aus. Hierzu wurde das Gremium bereits zu einer Klausurtagung am 22.03.2025 in Marktrodach eingeladen. 

Für die kommende Förderperiode gibt es somit zahlreiche Projektideen und Ziele, bei denen der Markt Küps auf den bereits umgesetzten oder angestoßenen Projekten aufbaut, aber auch neue initiiert. In Zusammenarbeit mit dem Gemeindeumbaumanagement und der Sanierungsberatung wird aktiv am Ziel eines attraktiven Wohn- und Gewerbestandortes und dem Aufblühen des historischen Ortskerns gemeinsam gearbeitet.

Im Anschluss an den Vortrag von Frau Völkel konnten die Mitglieder des Marktgemeinderats offene Fragen erörtern. Nach einer kurzen Aussprache kam es zu folgendem Beschluss

Beschluss

Der Marktgemeinderat sieht in der Unterstützung durch das Gemeinde-Umbaumanagement einen wichtigen Baustein zur Weiterentwicklung vieler kommunaler Strukturen. Das Gremium begrüßt die aufgezeigten Initiativen und Fortschritte und dankte insbesondere der Umbaumanagerin Nikola Völkel, die zusammen mit dem Bauamt viele Projekte angestoßen und bearbeitet hat. Dieser Erfolgsweg soll fortgeführt werden. 

Abstimmungsergebnis
Dafür: 17, Dagegen: 0

Datenstand vom 10.03.2025 08:35 Uhr