Sachstand Digitale Schule


Daten angezeigt aus Sitzung:  1. Sitzung des Hauptausschusses, 15.03.2022

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Hauptausschuss (Stadt Lindau) 1. Sitzung des Hauptausschusses 15.03.2022 ö informativ 3

Sachverhalt

In den letzten Jahren sind von Bund und Land eine Reihe von Förderprogrammen zur Schaffung einer zeitgemäßen und gut funktionierenden Infrastruktur an den Schulen und für die Anschaffung der Geräte für den (Distanz-)Unterricht aufgelegt worden.

Alle bisherigen Förderverfahren wurden von der Stadt ausgeschöpft und erfolgreich umgesetzt. 

Nachdem im Juli 2021 im Stadtrat das Digitalisierungskonzept der Schulen beschlossen und zusätzliche Mittel für die Umsetzung freigegeben wurden, hat die Verwaltung den Förderantrag für das Programm „DigitalPakt Schule“ gestellt (August 2021) und mit der Realisierung des Digitalisierungskonzeptes begonnen. 

  1. Herstellung der aktiven und passiven Infrastruktur 
Für die Herstellung der aktiven und passiven Infrastruktur in den Schulen werden im Jahr 2022 die Elektroinstallationen an allen Schulen vorgenommen. Die Einzelmaßnahmen in den jeweiligen Schulen erfolgen in zeitlicher Abfolge nacheinander. Mit diesen Maßnahmen sollen die Netzwerkverkabelung an den Schulen ausgebaut und die aktive Infrastruktur (Austausch und Erweiterung von Access Point und Switche, Etablierung von einer gemanagten Infrastruktur, Erstellung von einheitlichen Content-Filtern, Erstellung von einheitlichen WLAN-Sicherheitsvorkehrungen) hergestellt und/oder verbessert werden. 

Die Arbeiten an der Grundschule Insel haben bereits im Februar 2022 begonnen. Mitte März beginnen die Arbeiten an der Grundschule Zech.

Der Projektablaufplan in der Anlage zeigt den momentanen Stand der Planungen und der Umsetzungen eingeteilt in Leistungsphasen.

  1. Anschaffung der Geräte für den aktiven und passiven Unterricht
In den letzten zwei Jahren haben die städtischen Schulen bereits über 370 Geräte für den aktiven und passiven Unterricht erhalten.
Das Digitalisierungskonzept der Firma Office Optimizer sieht eine weitere Anschaffung von über 1000 Geräten an den Schulen vor. Die Anschaffung der Geräte erfolgt schrittweise in den nächsten drei Jahren (2022- 2024). Im Dezember 2021 fand mit jeder Schule ein Abstimmungsgespräch statt, in dem besprochen wurde, welche Geräte im ersten Schritt beschafft werden sollen. 
Die Beschaffung erfolgt im Zuge einer europaweiten Ausschreibung (offenes Verfahren), welches im Februar 2022 gestartet wurde. Die Ausschreibung ist in folgende 4 Lose aufgeteilt: 
       1. Lieferung von PC Technik 
       2. Lieferung und Installation von Präsentationstechnik 
       3. Lieferung von Tabletts 
       4. Lieferung, Installation und Konfiguration von LAN-Technik
Mit einem Abschluss des Verfahrens kann Ende April gerechnet werden, soweit es zu keinen unvorhersehbaren Verzögerungen kommt. 

  1. Systembetreuung
Im August 2021 wurde ein Förderprogramm für die IT- Administration an Schulen veröffentlicht. Die Schulaufwandsträger können aus diesen Mitteln sowohl eigenes Personal (Personalmittel für angestellte IT-Administratorinnen und IT-Administratoren) als auch Administrations- und Supportverträge mit externen Dienstleistern (Sachmittel für professionelle Administrations- und Support-Strukturen) finanzieren.

Da das Medienzentrum des Landkreises eine zentrale Rolle bei der Digitalisierung der Schulen einnehmen kann, sehen die Planungen des Landratsamt vor, die IT-Administration ins Medienzentrum zu integrieren. Die Kommunen des Landkreises wurden angeschrieben ob Interesse besteht daran teilzunehmen. Die Verwaltung hat mit E-Mail vom 18.02.2022 Ihre Bereitschaft erklärt an einem Arbeitskreis zur Umsetzung teilzunehmen

Unabhängig hiervon wird die Verwaltung prüfen ob alternativ ein Systemhaus als externer Dienstleister in Frage kommt und welche Kosten entstehen.

Fachliche Bewertung

Die enorm steigende Anzahl der zu betreuender Geräte macht die Administration für die IT-Abteilung der Stadtverwaltung mit dem derzeitigen Personal unmöglich. Daher ist eine externe Betreuung unabdingbar. Dies muss sowohl Schulungen für Lehrkräfte, als auch die Verwaltung der Geräte im Sinne von Leasing, Hardwarebetreuung und Administration beinhalten. Zudem muss ein First-Level-Support mit guten Reaktionszeiten Teil der Dienstleistung sein.

Diskussionsverlauf

Stadtrat Hübler erkundigt sich nach der Angebotseinholung und möchte wissen, wie mit unterschiedlichen Anbietern je Los umgegangen wird. Aus seiner Sicht macht es Sinn einen Anbieter für alle Lose zu beauftragen. Der Leiter der IT, Herr Rehmann berichtet, dass für jedes Los Angebote eingegangen sind und die Anbieter auch für jedes Los ein Angebot abgegeben haben. Die IT würde die Zusammenarbeit mit dem Landratsamt anstelle einem Systemhaus bevorzugen. Das Landratsamt ist jedoch in den Vorbereitungen noch nicht so weit. Es wird in 14 Tagen ein Gesprächstermin stattfinden. 

Stadtrat Hübler möchte zudem wissen, ob die Lehrer auch an der Auswertung der Angebote teilnehmen können, da diese mit Sicherheit ihre Wünsche äußern werden. Herr Rehmann antwortet, dass die Schulen bei der Bewertung des Punktesystems involviert werden. 

Stadtrat Brombeiß bedankt sich für die Präsentation und die gute Aufbereitung der Sitzungsvorlage. Er möchte wissen, ob die Lehrkräfte dementsprechend auch geschult werden. Seines Wissens erfolgen Schulungen über das Landratsamt. Bekommt die Stadt mit, ob entsprechende Schulungen erfolgen?
Laut der stellv. Leiterin der Abteilung Kinder, Jugend, Sport, Frau Paredes werden die Lehrkräfte über den Einsatz von Medien nur im Rahmen der pädagogischen Schulungen geschult. Herr Rehmann fügt dem hinzu, dass die Lehrkräfte nur eine Kurzeinweisung der Geräte bekommen. 

Stadtrat Dr. Adams spricht sich dafür aus, sich an den Landkreis anzubinden und nicht zweigleisig zu fahren. 

Stadtrat Freiberg dagegen findet, dass bei der Strategie zumindest zu Beginn zweigleisig gefahren werden sollte und die Ausschreibung eines Systemhauses nicht verkehrt sei. 

Stadtrat Jöckel spricht sich dafür aus, den Zuschlag nicht an den kostengünstigsten Anbieter zu erteilen, sondern an den wirtschaftlichsten. 

Beschluss

Der Hauptausschuss nimmt den Sachstand zur Kenntnis.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 13, Dagegen: 0

Dokumente
Projektplan Umsetzung Verkabelung (.pdf)
Sachstand Digitale Schule HS 15.03.22 (.pdf)
Zeitplan_Vergabeverfahren (.pdf)

Datenstand vom 11.05.2022 07:49 Uhr