- Warum sind Bäume innerstädtisch so wichtig?
Ohne Bäume kein Leben! Ein Baum produziert bis zu 1200 Liter Sauerstoff und die Menge an Luft die eine Gruppe Menschen zum Atmen braucht. Bäume verschönern also nicht nur unser Stadtbild, ohne sie könnten wir gar nicht leben.
Die Lindauer Bäume haben folgende wichtige Funktionen:
- Luftqualität mit Filterung von Staub und Luftverunreinigungen
- Lärmschutz und Schallminderung
- Mikroklimas mit Begrenzung von Temperaturextremen
- Windschutz
- Biodiversität, Lebensraum für Tiere und Pflanzen
- Verbesserung des CO2 Haushalts mit Bindung in Pflanzensubstanz im Laub und Holz
- Schattenspender an heißen Tagen
- Wassermanagement mit Wasserspeicherung und Entlastung der Kanalisation insbesondere bei Starkregen
- Erhöhung der Luftfeuchtigkeit
- Absorbierung von Strahlung
- Erholung mit ästhetischer und psychologischer Funktion
- Raumwirkung für eine nachhaltige und attraktive Gestaltung
- Lebensqualität Naturerfahrung in Parks mit Baumbestand
- Klimaerwärmung und Auswirkung auf die Lindauer Baumpflege
Durch anhaltende Trocken- und Hitzeperioden trocknet vielerorts der Bodenkörper im Umfeld von Lindauer Altbaumstandorten aus, infolge dessen die in den obersten Bodenschichten vorhandenen Feinwurzeln absterben. Ebenso können intensive Frühjahrsfrostperioden, insbesondere bei den ringporigen Baumarten wie der Eiche zu einem Kollaps der wasserführenden Gefäße führen. In beiden Fällen sind die betroffenen Bäume in ihrer Fähigkeit Wasser- und Nährstoffe aufzunehmen bzw. zu transportieren gestört, was zum Absterben von Feinästen in der Oberkrone und Feinwurzeln im Oberboden führt. Bei nachlassender Vitalität trocknen auch die Kronen sukzessive von außen nach innen zurück. Dies geht mit vermehrter Totholzbildung und mit dem Absterben ganzer Kronenteile einher. In diesem Zusammenhang sind die anhaltenden Trocken- und Hitzeperioden in den Jahren 2015, 2018/19 sowie die intensiven Frühjahrsfrostperioden er Jahre 2013 und 2021 zu nennen.
Diese Entwicklungen führen dazu, dass viele Altbäume in Lindau ihr natürliches Alter nicht mehr erreichen werden. Außerdem werden sich die nächsten Jahre Pilz- und Schädlingsbefall voraussichtlich an vielen Altbäumen vermehren und mittelfristig für deren Absterben sorgen.
Sichtbar wird dies jetzt schon an der Entwicklung des Zustands der Lindauer Mammutbäume die innerhalb kürzester Zeit an Vitalität verlieren.
- Mammutbaum in der Grünanlage Senftenau, kompletter Vitalitätsverlust in den letzten 5 Jahren.
Um dem weiteren schnellen Verfall aller Mammutbäume entgegenzuwirken und um die Wurzelbereiche feucht zu halten, wurden an allen markanten Mammutbaumstandorten Rindenmulch und Baumdünger aufgebracht sowie regelmäßige Gießdurchgänge durchgeführt.
Aber auch andere markante Bäume, eigentlich alle Baumarten, sind von der negativen Entwicklung betroffen.
Zwei Beispiele:
- Beide Linden im Lindenhofbad im Innenhof des Gastrogebäudes, schnell abnehmender Vitalitätsverlust in den letzten 5 Jahren.
- Fichten im Lindenhofpark am Weyhe Hügel oberhalb des Laubengangs sind innerhalb der letzten beiden Jahre abgestorben zusätzlich müssen noch mehrere Altbäume im Parkbereich, Buche, Eiche Linde etc., gefällt und nachgepflanzt werden.
Für Lindenhofbad und Lindenhofpark als Gartendenkmal gibt es ein umfangreich erarbeitetes Parkpflegewerk in dem die weitere Entwicklung für Nachpflanzungen geregelt wurde. Hieran würden wir uns in Abstimmung mit dem Denkmalamt halten und weitere Pflanzungen darauf abstimmen. Es ergeben sich hieraus voraussichtlich ca. 15-20 Neubaumpflanzungen im Parkbereich. Im Lindenhofbad werden nach der Fällung der beiden großen Linden im Innenhof des Gastrogebäudes nach Entfernung der Wurzelstöcke eine Neupflanzung in neuen Baumquartieren zwei neue Hochstammlinden mit Stammumfang
40-45 cm gepflanzt. Da der Bereich des Innenhofs für Geräte und Maschinen schwer zugänglich ist, werden die Arbeiten unterstützend mit einem mobilen Autokran durchgeführt.
Positiv erwähnt werden kann, dass wir in Lindau bisher noch von übermäßigem Schadorganismenbefall an Altbaumbeständen durch Eichenprozessionsspinner, Asiatischer Citrus- oder Laubbockkäfer, verschiedene Baumwanzen, Kiefernholz Nematoden, Nadelrindenläuse, Eschenprachtkäfer etc. verschont geblieben sind.
Baumkrankheiten und Schädlinge wie Eschentriebsterben, Holzzersetzende Pilzkrankheiten, Platanen Massariakrankheit und Platanenwelke, Mehltau an Ahorn, Rußrindenkrankheit, verschiedene Lauskrankheiten etc. an Bäumen vorhanden sind, der Befall insgesamt aber nicht übermäßig gestiegen ist.
- Eingehende Untersuchungen an kritischen Baumstandorten
Im Jahr 2022 wurden durch die GTL an folgenden Bäumen weitere Untersuchungen durch Zugversuche angestellt, ob die Verkehrssicherheit noch gewährleistet ist:
- Linde an der Lindenschanze an Mauer Ecke Geh-/ Radweg zum Bahnkörper
- Eiche auf erhöhter Fläche direkt neben dem Kolpingkreisel
- Kastanie am Rewe Parkplatz Insel
- Buche Römerbad am Eingang vom Hafen kommend
Alle Bäume sind noch Stand- und Verkehrssicher und können so stehen bleiben. Maßnahmen zur Windentlastung mit z.B. Kronenrückschnitten oder Seilsicherungen wurden teilweise schon angewiesen oder zwischenzeitlich durchgeführt.
- Baumfällungen und Baumnachpflanzungen 2022/23
Die entsprechenden Kontrollen werden von geschultem Personal durchgeführt, bei besonders ortsbildprägenden Bäumen werden diese auch nochmals einer eingehenden Untersuchung unterzogen. Erforderlichenfalls werden Zugversuche durchgeführt. Nur in Ausnahmefällen werden einzelne Baumgutachten an externe Baumgutachter vergeben. In Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde legen die GTL die Fäll-Liste für das Winterhalbjahr 2022 / 2023 mit den notwendigen Fällungen aus Gründen der Verkehrssicherheit vor.
Fällliste für Herbst/Winter/Frühjahr 2021/22:
Durch die vergangen Baumkontrollen im Jahr 2022 sind bei insgesamt
- ca. 66 Einzelbäume die an Einzelstandorten stehen und
- ca. 14 Bäume die in Gruppenverbänden stehen
mit Schadsymptome festgestellt worden die eine Fällung erforderlich machen. Allgemein sind Triebsterben, Sonnenbrand, Trockenstress, Insektenbefall, Pilze oder zu kleine Baumstandorte für ein absterben der Bäume als Schadsymptome verantwortlich.
Gefällt wird in der Zeit vom 01. Oktober 2022 bis zum 28. Februar. 2023
Ortsbildprägende Großbäume an Einzelstandorten ca. 18 Stück
Großbäume nicht prägend an Einzelstandorten ca. 26 Stück
Kleinbäume nicht prägend an Einzelstandorten ca. 22 Stück
Einzelbäume nicht prägend in Bestandsgruppen
Einzelbäume in waldähnlichen Bereichen ca. 14 Stück
Zu fällende Bäume gesamt ca. 80 Stück
18 Großbäume an prägenden Einzelstandorten im Einzelnen aufgelistet:
Grünanlage Senftenau 1 Mammutbaum abgestorben Vitalitätsverlust
Aeschacher Friedhof 1 Lärche Wurzelfäule
Aeschacher Friedhof 1 Buche Brandkrustenpilz / Riesenporling
Holdereggenpark 1 Eiche Halimasch Pilzbefall
Hafen Rüberplatz 2 Kastanien Brandkrustenpilz
Eichwaldstr. Uferweg 1 Eiche Vitalitätsverlust
Lindenhofpark 3 Weißtannen Vitaltiätsverlust Mistelbefall
Lindenhofpark 1 Nussbaum abgestorbene Oberkrone
Lindenhofpark 3 Fichten abgestorben Vitalitätsverlust
Lindenhofpark 1 Buche Brandkrustenpilz
Lindenhofbad Innenhof Gastrogebäude 2 Linden Brandkrustenpilz
Spielplatz Bazienstraße 1 Linde Vitalitätsverlust Torso bleibt
26 Großbäume an nicht prägenden Einzelstandorten im Einzelnen aufgelistet:
Aeschacher Friedhof 1 Thuja Vitalitätsverlust
Aeschacher Friedhof 1 Lärche Wurzelstockfäule
Aeschacher Friedhof 1 Buche Brandkrustenpilz
Spitalmühlweg 2 Erlen Pilzkrankheit Phytophthora
Toskanapark 1 Erle abgestorbene Oberkrone
Luitpoldpark Pulverturm 1 Ahorn Halimasch Pilzbefall
Paradiesplatz 1 Apfeldorn Vitalitätsverlust
Eichwaldstr. Uferweg Villa Leuchtenberg 2 Birken Vitalitätsverlust
Lindenhofpark 1 Urweltmammutbaum Vitalitätsverlust
Sportplatz Oberreitnau 4 Eschen Vitalitätsverlust
FZZ Oberreitnau 2 Pappeln Vitalitätsverlust
Oberhochstegstraße 1 Birne Vitalitätsverlust
Tennisplatz Reutin 1 Erle Vitalitätsverlust
Tennisplatz Reutin 2 Eschen Vitalitätsverlust
Tennisplatz Reutin 1 Weide Vitalitätsverlust
STB Rickenbacher Str. 1 Esche Vitalitätsverlust
Uferpark Wäsen 2 Eschen Eschentriebsterben
Lotzbeckpark Giebelbach 1 Linde abgestorben Vitalitätsverlust
22 Kleinbäume an nicht prägenden Einzelstandorten im Einzelnen aufgelistet:
Kemptner Str. Rennerle 2 Eberesche
Blauwieseparkplatz 1 Birke Vitaltiätsverlust Mistelbefall
Friedhof Aeschach 1 Fichte abgestorben Vitalitätsverlust
Aeschacher Friedhof/Ludwig Kick Str 1 Ahorn abgestorben Vitalitätsverlust
Oberrengersweilerweg 1 Apfelbaum Vitalitätsverlust
Spitalmühlweg 2 Weiden Schädling Weidenbohrer
Spitalmühlweg 1 Erlen Pilzkrankheit Phytophthora
Spielplatz Stockartsbühl 1 Zierapfel Vitalitätsverlust
Straßenbegleitgrün Im Kürzenen 1 Apfeldorn Vitaltitätsverlust
Kindergarten Holdereggen 1 Nussbaum Vitalitätsverlust
Hintere Insel Thierschstraße 1 Ahorn Vitaltitätsverlust
Luitpoldpark Pulverturm 1 Ahorn Halimasch Pilzbefall
Lindenhofpark 1 Eibe abgestorben Vitalitätsverlust
Spielplatz Birkachstr. Oberreitnau 1 Ulme Vitalitätsverlust
FZZ Oberreitnau 1 Pappeln Vitalitätsverlust
Oberreutiner Weg 1 Eberesche abgestorben Vitalitätsverlust
Fußgängerbrücke Obi 1 Zierkirsche V-Zwiesel Verwachsung
STB Felix Wankel Str. 1 Linde abgestorben Vitalitätsverlust
Spielplatz Max Halbe Weg 1 Kiefer Ausbruch Oberkrone
Kläranlage Zech 1 Esche abgestorben Vitalitätsverlust
14 Einzelbäume in waldähnlichen Bereichen im Einzelnen aufgelistet:
Friedhof Aeschach 1 Fichte Harzfluss
Heuried 1 Baum stehendes Totholz mit Faulstelle
Uferpark Wäsen 1 Esche Eschentriebsterben
Uferpark Wäsen Iriswiese 2 Erlen stehendes Totholz mit Faulstelle
Radweg Laiblachbreite 1 Esche abgestorben Vitalitätsverlust
Laiblachdamm 1 Ahorn Rindenschaden
Laiblachdamm 1 Ahorn Biberschaden
STB Gerhart Hauptmann Str. 2 Eschen abgestorben Vitalitätsverlust
Tierheim 1 Baum abgestorben Vitalitätsverlust
Tierheim 1 Weide Fäule und Risse gekappte OK
Leiblachdamm Grenzsiedlung 2 Weiden abgestorben Vitalitätsverlust
Ersatzpflanzung 2022/23 geplant:
Durch bedingte Einschränkungen wegen bestehender Versorgungsleitungen an alten Baumstandorten sind wir mit den Ersatzpflanzungen in diesen Bereichen oft sehr eingeschränkt und müssen bei zukünftigen Pflanzungen diese oft überdenken. Nach Prüfung der diesjährigen Fällstandorte wird davon ausgegangen dass die Anzahl der zu pflanzenden Bäume von 66 Einzelbaumfällungen, an 40-50 Standorten Bäume wieder direkt am selben Standort oder im Umfeld ersetzt werden können. An den weiteren Einzelstandorten kann unmittelbar nichts nachgepflanzt werden. Deshalb werden noch 20-30 Einzelbäume an alternativen Flächen auf städtischem Grund nachgepflanzt. Somit werden von der Anzahl her alle freistehenden Einzelbäume nachgepflanzt.
Außerdem werden im Straßenbegleitgrün ca. 20 Bäume die in den letzten 3-5 Jahren nach Pflanzung nicht angewachsen sind wieder nachgepflanzt.
- Geplante Baumfällungen im Zuge von Straßenbaumaßnahmen 2023,
Übersicht der Straßenbauvorhaben mit Anzahl der voraussichtlichen Fällungen:
Schachener Straße (Badstraße bis Wilhelmshöhe)
- 9 Obstbäume im Bereich Ebnet, zuzgl. Hecken, Ersatzpflanzungen innerhalb des Projekts
Eichwaldstraße (Bahlsenbrücke bis Bahnübergang)
- Anzahl Bäume kann momentan noch nicht genau angegeben werden, dies wird im projektbezogenen Baubeschluss vorgestellt und beschlossen
Felix-Wankel-Straße (Bahnübergang bis Zeltplatz)
- Anzahl Bäume kann momentan noch nicht genau angegeben werden, dies wird im projektbezogenen Baubeschluss vorgestellt und beschlossen
Frauenhoferstraße (Zeltplatz bis Landesgrenze)
- Anzahl Bäume kann momentan noch nicht genau angegeben werden, dies wird im projektbezogenen Baubeschluss vorgestellt und beschlossen
GRW Schönau Oberreitnau (BA II)
- 25 St. Bäume nach Eisenbahnbrücke, gemäß Eingriffs-Ausgleichs-Bilanz in Abstimmung mit der unteren Naturschutzbehörde, Ersatzpflanzungen innerhalb des Projekts
GRW Bregenzer Straße (Binsenweg bis MC Donalds)
- 8 St. Bäume zuzgl. Aufwuchs, Ersatzpflanzungen innerhalb des Projekts
GRW Spitalmühlweg (BA II)
- Erkenntnisse zum Eichenheim am ehemaligen Parkplatz des Eichwaldbads und heutigem Thermenbereich
Gegenstand der Untersuchung waren 201 Bäume. Es wurde in den letzten Jahren im Rahmen der jährlichen Sichtkontrollen ein Vitalitätsrückgang bei den bestandsbildenden Alt-eichen beobachtet, der bereits seit vielen Jahren andauert. Aufgrund vermehrter wiederholter Totholzbildung in den Kronen dieser Bäume ist auch der Pflegeaufwand in den letzten zehn Jahren deutlich gestiegen. Des Weiteren sind an einzelnen Bäumen massive Schäden durch Raupenfraß des Weidenbohrers aufgefallen. Vor diesem Hintergrund wurde nun ein schriftliches Managementkonzept zur Pflege und Entwicklung des Baumbestands erstellt. Die Aufgabenstellung umfasste im Wesentlichen zwei Ziele:
- Sachverständige Beurteilung des Erhaltungszustands der Bäume auf Basis einer visuellen Untersuchung und der Entnahme von Bodenproben
- Empfehlung geeigneter Maßnahmen zur Förderung des Gesundheitszustands des Baumbestands. Hierbei wurde zwischen kurzfristigen und langfristigen Maßnahmen unterschieden
Vorrangiges Ziel ist weiterhin der Erhalt des Baumbestands unter Berücksichtigung der Anforderungen an die Verkehrssicherheit am Standort.
Untersucht wurde in der Bestandanalyse folgendes:
- Baumuntersuchung und Zustandsbewertung
- Vitalität
- Totholzanteil
- Schäden am Holzkörper, Schädigungsgrad
- Bewertung des Gesamtzustands der Bäume
- Lebenserwartung und Restnutzungsdauer
- Baumumfeld und Bewertung der Standortverhältnisse
- Versiegelungsgrad
- Verdichtungsgrad, Standortbeanspruchung
- Bodenuntersuchungen mit Belüftungsstörungen und Bodeneigenschaften
- Befall von Schädlingen und sonstigen Baumkrankheiten
- Einfluss von Baumaßnahmen
Ergebnis der Untersuchung ergibt ein großes Habitatpotenzial mit hoher Einstufung des Eichwalds im Landschaftsschutzgebiet mit biologischen und gestalterischen Funktionen. Hinzu kommt eine hohe historische Bedeutung mit wesentlicher ortsbild- und landschaftsprägender Funktion sowie einem besonderen ökologischen Wert. Der Eichenwald leistet einen wichtigen Beitrag zur kleinräumig wirksamen Erhaltung der Biodiversität und sollte gut gepflegt werden. Aufgrund der bestehenden Vertragssituation ist die Baumpflege durch die Therme durchzuführen. Somit liegt die Verkehrssicherungspflicht bei der Therme, und sämtliche durchzuführenden Maßnahmen sind vom Thermenbetreiber zu veranlassen und zu überwachen. Durch die ökologische Bedeutung des Eichenheims und deren Aufrechterhaltung, ist jedoch die Mitwirkung der GTL dringend zu empfehlen.
Maßnahmenempfehlung und Pflegekonzept
Sofortige Maßnahmen zur Einhaltung der Verkehrssicherheit:
- Eingehende Untersuchung an Bäumen mit Blitzschaden, Schädlings- und Pilzbefall
- Zugversuche an Einzelbäumen
- Schalluntersuchung an Einzelbäumen
- Weitere Untersuchung an Bäumen mit Fäule- und Rindenschäden
- Kronenrückschnitte zur Windentlastung
Weitere prioritäre langfristige Maßnahmen
- Standortverbesserung mit Lockerung und Belüftung von Einzelbäumen
- Regelmäßiges/jährliches Ausbringen einer Mulchschicht in einzelnen Bereichen
- Freilegen einzelner Stämme von stark angefüllten Bäumen mit entsprechender Bodenangleichung
- Bedarfsgerechte Bewässerung zur Unterstützung von vitalitätsschwachen Bäumen
- Schaffung einer Schutzzone mit einheitlichem Wegeverlauf für Fußgänger mit Abgrenzung zur Eichwaldstraße
- Nach- und Neupflanzungen
Weitere prioritäre langfristige Maßnahmen
- Weitere Baumkontrollen und Durchführung von Baumpflegemaßnahmen in Verbindung mit der fachlichen Einschätzung durch die GTL
- Baumreihe Oscar Groll Anlage Umwandlung der Allee mit Pflanzung einer neuen Baumart am Uferweg Spielbank
Im Bereich der Baumreihe am Uferweg hatten wir in den letzten Jahren einen massiven Schädlingsbefall und Vitalitätsverlust an den Hängeulmen beobachtet. Dies führt dazu dass wir in den letzten beiden Jahren drei Altbäume aus Verkehrssicherheitsgründen fällen mussten. Es verbleiben hier somit nur noch vier Altbäume und zwei erst nachgepflanzte Jungbäume übrig. Auch dieses Jahr war wieder eine Verschlechterung der Vitalität der Bäume zu beobachten. Mittelfristig müssen diese Bäume entfernt werden.
Am Friedhof Aeschach, im alten südlichen Teil, stehen im Umfeld der Wegeführung Hängeulmen. Hier sollte nach Ausfall anderer Baumarten nachgepflanzt werden. Deshalb schlagen wir vor vier der Ulmen an den Friedhof Aeschach zu verpflanzen und die Fällung von zwei Bäumen dort vorzuziehen. Als Ersatz am Uferweg Spielbank schlagen wir vor eine neue Baumreihe mit 16 Bäumen in neuer Baumart zusammenhängend als Dachform vorgezogen in neue Baumquartiere als Zukunftsbäume zu pflanzen. Durch eine Erhöhung der Baumanzahl und die Umwandlung des Baumhabitus von Hängeform in Dachform würde langfristig eine durchgängige zusammenhängende grüne ``Überdachung`` als Schattenspender für den Uferweg und die dazwischenliegenden Aufenthaltsorten an Bänken entstehen. Der Uferweg erhält dadurch langfristig eine deutliche Aufwertung in der Aufenthaltsqualität.
Die Kostenschätzung hierfür liegt bei ca. 30.000 Euro. Die Finanzierung sollte über den städtischen Vermögenshaushalt erfolgen.