Die Mitglieder des Werkausschusses verzichten auf einen Sachvortrag.
Oberbürgermeisterin D r. A l f o n s führt kurz in das Thema ein.
Stadtrat F e h r e r verweist auf das Minimal- und Maximalprinzip und erklärt, dass es realistisch bleiben muss. Er kann nicht allem zustimmen, da es zu teuer sei.
Stadtrat B ü c h e l e kann sich dem anschließen. Die Haushaltslage ist aufgrund Corona weiterhin angespannt. Die Begrünung der Wertstoffinseln findet er schön, er sieht aber auch die Folgekosten. Die Unterflurlösung hält er für die Stadt Lindau nicht leistbar.
Stadtrat J ö c k e l teilt mit, dass die Unterflurcontainer in den Schmutzwasserkanal entwässert werden müssen und er in diesem Zusammenhang bedenken bzgl. Rattenbefall hat. Er ist der Meinung, dass eine frei zugängliche Wertstoffinsel ohne Begrünung am saubersten bleibt und eine versteckte Wertstoffinsel zu illegaler Müllablagerung verleitet.
Stadtrat F r e i b e r g erklärt, dass der Vorschlag zum jetzigen Zeitpunkt nicht passt und deshalb zurückgestellt werden sollte.
Stadtrat R e i c h sieht das ebenso. Das Hauptproblem, die illegale Ablagerung von Gewerbemüll, kann hiermit nicht gelöst werden. Je versteckter die Wertstoffinsel ist, umso undurchsichtiger werde es. Er appelliert dafür, dass an die Bürgerschaft herangegangen und das Thema erklärt wird. Dem Beschlussvorschlag kann er nicht zustimmen.
Stadtrat S t r a u ß spricht sich für eine Müllvermeidungsstrategie, insbesondere bzgl. des Einweggeschirrs aus. Auch er wird dem Beschlussvorschlag nicht zustimmen.
Bürgermeister H o t z hält es für den falschen Weg, die Wertstoffinsel am Standort „Kleiner See“ wieder zu errichten. Seiner Ansicht könnte eine Wertstoffinsel im Bereich des Sina-Kinkelin-Platzes, zwischen Loserturm und Bolzplatz, eingerichtet werden. Der Ersatzstandort ist fußläufig sehr gut erreichbar. Eine Wertstoffinsel in diesem Bereich hält er für zielführend und sollte deshalb eingerichtet werden.
Herr H u m m l e r , Abteilungsleiter GT-Projekte, erläutert, dass der Platz aufgewertet wurde. Insbesondere soll der Bereich zukünftig von Autos freigehalten werden. Außerdem müsste die Fragestellung geklärt werden, ob im Bereich der Linde ein Kranwagen die Entleerung durchführen kann.
Berichterstatter D i e t r i c h ergänzt, dass zwischen Bolzplatz und Loserturm keine öffentlichen Parkplätze zur Verfügung stehen. Die Abstellung der Autos würde dann im Geh- und Radwegbereich erfolgen. Die Aufwertung des Platzes wurde als Maßnahme der Flächenentsiegelung gefördert. Eine Wertstoffinsel widerspricht ggf. den Förderauflagen.
Bürgermeister H o t z hält seinen Vorschlag für einen Versuch wert und geht nochmals darauf ein. Der Poller bzw. die Absperrung sollte bleiben. Sollte jemand mit dem Auto zur Wertstoffinsel kommen und keinen Platz zum Parken finden, kann dieser auch zu einer anderen Wertstoffinsel fahren.
Herr H u m m l e r , Abteilungsleiter GT-Projekte, informiert darüber, dass für die 2.500 Insel-Einwohner vier bis fünf Wertstoffinseln zur Verfügung stehen. Nur der nord-östliche Bereich ist nicht abgedeckt.
Stadtrat S t r a u ß verwehrt sich aufgrund des Kindergartens und der Gastronomie vehement gegen eine Wertstoffinsel am Sina-Kinkelin-Platz.
Stadträtin D r. L o r e n z - M e y e r fragt nach, ob auch ein Wertstoffinsel-Standort am Parkhaus Inselhalle geprüft wurde.
Berichterstatter D i e t r i c h erklärt, dass es in diesem Bereich zu Schwierigkeiten bei der Container-Entleerung durch den Kran aufgrund der großen Platanen kommen könnte. Der Standort „Kleiner See“ befindet sich unmittelbar neben dem Bouleplatz.
Stadtrat J ö c k e l spricht sich dafür aus, den Standort „Kleiner See“ als Übergangslösung, bis eine andere Alternative gefunden wurde, zu nutzen. Natürlich sieht es nicht schön aus, aber der Standort kann mit dem Auto angefahren werden und es gibt noch viele andere Uferflächen.
Herr H u m m l e r , Abteilungsleiter GT-Projekte, berichtet, dass mit dem ZAK ein Rundgang gemacht wurde und dieser bereit ist, sich an den Kosten für eine Folierung zu beteiligen. Vom ZAK werden außerdem neue Container zur Verfügung gestellt.
Stadträtin M a y e r äußert Ihre bedenken, dass die Folie nach kurzer Zeit nicht mehr hält und es dann schlimmer aussieht, als davor.
Stadtrat R e i c h weist darauf hin, dass nicht die Container, sondern der Müll, welcher daneben abgestellt wird, das Problem sei. Bzgl. der Folierung ist er bei Stadträtin Mayer. Er spricht sich nochmals für einen Appell an die Bürgerschaft aus.
Stadträtin M a y e r spricht sich dafür aus, dass die Beteiligung des ZAK besser für die Abfallberatung eingesetzt werden sollte. Sie bittet darum, dass mit der Abfallberatung und der Öffentlichkeitsarbeit in Kontakt getreten wird.
Stadtrat B ü c h e l e hält es ebenfalls für sinnvoll, dass mehr auf den Gewerbemüll geachtet wird. Auch er gibt Stadträtin Mayer bzgl. der Folierung recht.
Oberbürgermeisterin D r. A l f o n s berichtet, dass sich die Analyse auch mit den Gesprächen mit der IHK deckt. Ein Appell bzgl. des Gewerbemülls im Kampagnenjahr ist bereits raus. Anschließend fasst Sie den Diskussionsverlauf zusammen.
Bürgermeister H o t z stellt den A n t r a g , am Sina-Kinkelin-Platz eine Wertstoffinsel probeweise für sechs Monate aufzustellen.
Herr H u m m l e r , Abteilungsleiter GT-Projekte, schlägt vor, anstatt der Unterflurlösung eine Überflurlösung am Standort „Kleiner See“ beschließen zu lassen.
Bürgermeister H o t z hält das für einen gangbaren Kompromiss.