Verbesserungen an Spiel- und Sportplätzen a) Sachstandsbericht Spielplatzkonzept b) Spielplatz Lugeck c) Spielplatz Aeschacher Ufer d) Stadion Lindau e) Beleuchtung Kleinspielfelder


Daten angezeigt aus Sitzung:  4. Sitzung des Werkausschusses GTL, 28.09.2021

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Werkausschuss Garten- und Tiefbaubetriebe Lindau (Stadt Lindau) 4. Sitzung des Werkausschusses GTL 28.09.2021 ö beschließend 4

Sachverhalt

Um eine langfristige Verbesserung der öffentlichen Spielplätze zu erreichen, wurden die Garten- und Tiefbaubetriebe Lindau mit der Erstellung eines Spielplatzkonzepts beauftragt. In dem Konzept sollen der Bestand, die räumliche Versorgung als auch die aktuellen Nutzerbelange betrachtet werden. Des Weiteren wurden Erkenntnisse, die im Rahmen des laufenden Betriebs der Spiel- und Sportanlagen fortlaufend gesammelt werden, berücksichtigt. 

Nachfolgende Zusammenfassung soll den Sachstand zu wesentlichen aktuellen Überlegungen und Planungen, welche jeweils in enger Abstimmung mit den Unterhaltsabteilungen der Garten- und Tiefbaubetriebe Lindau entwickelt werden, darstellen. Die dargestellten Maßnahmen greifen in Teilen dem Spielplatzkonzept vor, wurden aber aufgrund Ihrer unbestreitbaren Relevanz für die Versorgung der jeweiligen Stadtteile ausgewählt und vorgeschlagen. Darüber hinaus werden Maßnahmen zur Ertüchtigung und Verbesserung von Sportanlagen im Bereich des Stadions sowie der Kleinspielfelder in Zech und am Sina-Kinkelin-Platz beschrieben, welche zum einen Sicherheitsrelevanz haben oder eine deutliche Aufwertung der Anlagen bewirken können.

Fachliche Bewertung

  1. Beschreibung der einzelnen Maßnahmen

  1. Sachstandsbericht Spielplatzkonzept

Das Spielplatzkonzept soll als Grundlage für die Entwicklung der öffentlichen Spielplätze für einen Zeitraum von 10 Jahren und als Entscheidungshilfe für zukünftige Investitionen dienen. Hierzu werden derzeit Erkenntnisse zum baulichen Bestand bzw. Zustand der jeweiligen Spielplatzanlagen ausgewertet und beschrieben. Des Weiteren werden die räumliche Abdeckung und Versorgung unter Berücksichtigung von Wohnortnähe und touristischen Schwerpunkten betrachtet. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen werden erste Maßnahmenvorschläge entwickelt. Ein erster Entwurf des Spielplatzkonzepts soll im Werkausschuss am 11.11.2021 vorgestellt werden soll.

Wertvolle Erkenntnisse konnten bereits aus den bisher durchgeführten Bürgerbeteiligungsverfahren in Oberreitnau, Reutin, Zech und Insel gewonnen werden. Weitere Veranstaltungen u.a. in Aeschach sind im Herbst dieses Jahres vorgesehen.

Die Arbeitsgruppe Spielplatzkonzept, mit Vertretern des Stadtrats, des Stadtplanungsamts sowie der GTL wird ebenfalls im Herbst nochmal die Vorschläge des Kernteams beraten.

In den Werkausschusssitzungen vom 23.09.2020 und 17.11.2020 wurden verschiedene „Sofortmaßnahmen“ bzw. „kurzfristige Maßnahmen“ beschlossen, welche zum Teil umgesetzt werden konnten (Zugang Bazienstraße, Sitzangebot Köchlinweiher, Bepflanzung Alpengarten, Birkachstraße, Spielfläche / Sitzmauer Freie Schule). Aufgrund mangelnder Kapazitäten intern und extern im Gartenschaujahr sowie auch aufgrund von Lieferschwierigkeiten kam es jedoch auch zu Verzögerungen. Ein Teil der Maßnahmen, welche für das Jahr 2021 vorgesehen waren, werden daher erst im Frühjahr 2022 fertig.

Nächster bedeutsamer Eckpunkt wird der Umbau des Spielplatzes „Pfarrweg“ in Oberreitnau sein, welcher derzeit in Vorbereitung ist und im Oktober / November 2021 erfolgen soll. Die Umsetzung ist nun gegenüber der ursprünglichen Ablaufplanung in einem Bauabschnitt vorgesehen, wodurch sich logistische und kostenmäßige Vorteile ergeben sowie zeitliche Einschränkungen vor Ort minimiert und die Sicherheit im Umfeld des Baufeldes besser gewährleistet werden kann.

Ebenso in Vorbereitung für Oktober 2021 ist der Einbau einer neuen Doppelschaukel (mit Eltern-Kind-Schaukelsitz) am Spielplatz „Gstäudweg“. 

In 2021 wurden erste Verbesserungen bezüglich des Sitzangebots am Spielplatz Max-Halbe-Weg in Zech durchgeführt. Für das Frühjahr 2022 sind hier weitere Maßnahmen (Ergänzung Sitzangebot, Balancierparcour, tlw. Ertüchtigung von Wegen / Einfassungen) vorgesehen.

  1. Spielplatz Lugeck

Der Spielplatz zwischen Lugeck- und Wiedemannstraße war in einer ersten Fassung der „Sofortmaßnahmen“ für eine Teilsanierung vorgesehen, wurde jedoch vorerst wieder aus dem derzeitigen Maßnahmenumfang herausgenommen. 

Zwischenzeitlich haben sich jedoch im laufenden Betrieb sicherheitsrelevante Schwachstellen am zentralen Spielgerät gezeigt, so dass Handlungsbedarf besteht.

Derzeit wird in Abstimmung mit der GWG an einer Konzeption gearbeitet, welche nicht nur den für das Wohnquartier wichtigen öffentlichen Spielplatz, sondern auch dessen Umfeld, wie die umgebenden öffentlichen Wege sowie die Anschlussflächen im Eigentum der GWG einbezieht. 

Hierbei sollen die Erkenntnisse aus der Bürgerbeteiligung vom 11.09.2020 aufgenommen und die Anforderungen der umgebenden Wohnbebauung in angemessener und verträglicher Form berücksichtigt werden.

Nach derzeitigem Kenntnisstand geht die GTL für die zentrale Spielfläche und deren unmittelbare Zuwegung von einem Kostenrahmen von etwa 125 TEUR aus. Weitere Bereiche, wie die gesamte umgebende Wegesituation als auch der westlich anschließende Bolzplatz sind noch zu bewerten. Eine Prüfung etwaiger Fördermöglichkeiten war bisher erfolglos.

Erste planerische Überlegungen und eine mögliche Herangehensweise zur baulichen ggf. abschnittsweisen Umsetzung sollen in den nächsten Wochen konkretisiert und im Werkausschuss am 11.11.2021 vorgestellt werden.

  1. Spielplatz Aeschacher Ufer

Der Spielplatz am Alpengarten ist in die umgebende Wohnbebauung eingebunden und liegt zudem an der wesentlichen Verbindungsroute für Radfahrer und Fußgänger zwischen Lotzbeckpark und Europaplatz. Hiermit kann Bewohnern und deren Besuchern als auch allgemein Erholungssuchenden ein adäquates Spielangebot in zentraler Lage angeboten werden.

In einem ersten Schritt zur baulichen Ertüchtigung als auch zur Attraktivierung des Spielplatzes wurde der südliche Zugang mit der Aufstellung der ehemaligen Straßenwalze im vergangenen Jahr 2020 neu gestaltet. Dieser Bereich wird gut angenommen und frequentiert.

In einem weiteren Schritt gilt es, das Spielangebot im Nordosten der Anlage auf ein zeitgemäßes Niveau zu heben und in diesem Zuge Spielgeräte auszutauschen. Trotz regelmäßiger Wartung sind die dortigen Spielgeräte „Kletterturm“ als auch „Spielbaustelle“ nicht mehr länger zu halten und müssen aus Sicherheitsgründen voraussichtlich im Jahr 2022 entfernt und ersetzt werden. 

Zum Ersatz der Geräte sowie sinnvollen Maßnahmen zur Anpassung und Ertüchtigung der umgebenden Anlage soll im Werkausschuss am 11.11.2021 berichtet werden.

Derzeit wird von einem Kostenrahmen von rund 50 TEUR ausgegangen.

  1. Stadion Lindau

Nach dem Bau des Kunstrasenplatzes am Stadion werden aus Sicht der GTL weitere Maßnahmen zur Verbesserung und Ertüchtigung notwendig. Dies betrifft eine (barrierefreie) Sanierung des südlichen Zugangs und der dazugehörigen Stellplatzflächen an der Reutiner Straße. In diesem Bereich wird bereits in diesem Herbst eine bestehende Mauer aus Gründen der Verkehrssicherheit entfernt. Eine Umgestaltung der Zugangsfläche wäre ab Sommer 2022 wünschenswert und baulich umsetzbar. Weitere Maßnahmen, wie u.a. ein schrittweiser Ersatz bzw. die Ergänzung von Zaunanlagen sind in Prüfung. 

Derzeit wird von einem Kostenrahmen von rund 100 TEUR ausgegangen.

  1. Beleuchtung Kleinspielfelder

Unter Bezugnahme auf die Berichterstattung im Werkausschuss vom 25.03.2021 wurden die GTL mit der Überprüfung einer Beleuchtungseinrichtung für die Kleinspielfelder am Max-Halbe-Weg in Zech als auch des neu hergestellten Bolzplatzes am Sina-Kinkelin-Platz beauftragt. Beispiel für eine funktionierende Beleuchtung zur Verlängerung der Nutzungszeiten ist das DFB-Minispielfeld an der Ludwig-Kick-Straße. Aufgrund der regen Nutzung der Bolzplatzanlagen kommt die Prüfung zu dem Schluss, dass die Beleuchtung der Plätze innerhalb der zulässigen Nutzungszeit bis 20:00 Uhr Sinn macht. Als positiver Nebeneffekt könnte sich durch diese Aufwertung die Entlastung verschiedener anderer öffentlicher Freiflächen einstellen. Nach Abstimmung mit den Stadtwerken könnten Beleuchtungslösungen geschaffen werden, die an Zäunen und bestehenden und/oder neuen Masten montiert werden können. Hierfür wird für die beiden Bolzplatzanlagen ein Kostenrahmen von 50 TEUR veranschlagt.

  1. Kosten und Finanzierung

Die jeweiligen Kostenrahmen werden bei den einzelnen Maßnahmen dargestellt. Die Finanzierung erfolgt über den städtischen Vermögenshaushalt. Bisher wurden keine Mittel hierfür bereitgestellt.

  1. Zusammenfassung/ Fazit

Die vorgeschlagenen Maßnahmen für 2022 sind aufgrund Ihrer Relevanz für die sichere Nutzbarkeit des städtischen Spiel- und Sportangebotes als auch aufgrund eines hohen Nutzungsdrucks auf einzelne Anlagen aus Sicht der Verwaltung sehr empfehlenswert. 

Finanzielle Auswirkungen


einmalig
laufend


Finanzielle Auswirkungen:
325 T€
     

Mittel stehen (nicht) zur Verfügung
Haushaltsstelle/
Deckungsvorschlag
VmH

Diskussionsverlauf

Bürgermeister   H o t z   bittet Berichterstatter   D i e t r i c h   die Skizzen der einzelnen Punkte anhand der beiliegenden Präsentation vorzustellen. 

Stadträtin   M e y e r    fragt nach, weshalb  die voraussichtliche Außerbetriebnahme wesentlicher Spielgeräte im Altbestand erst in 2022 und nicht sofort  umgesetzt wird. Des Weiteren möchte Sie wissen, ob von diesen Geräten aktuell eine Lebensgefahr ausgeht.
Berichterstatter   D i e t r i c h   erläutert, dass aktuell keine Lebensgefahr besteht und die Spielgeräte unter regelmäßiger Kontrolle stehen. Der Zustand der Geräte sei jedoch sehr schlecht, weshalb sie nicht erhalten werden können. Der genaue Zeitpunkt kann Stand heute - auch aufgrund der Abnutzung - noch nicht  festgelegt werden. 

Stadtrat   F e h r e r   erkundigt sich, weshalb mit diesem Beschluss nicht bis in den November 2021 gewartet wurde.
Bürgermeister   H o t z   erläutert dass der Punkt „Spielplatz Aeschacher Ufer“ aufgrund den bevorstehenden Haushaltsberatungen und der damit verbundenen Antragsstellung etwas vorgezogen werden musste. 

Stadträtin   M e y e r   möchte wissen, weshalb die Beleuchtung der Kleinspielfelder so kostenintensiv ist und ob es sich um LED- Leuchten handelt.
Werkleiter   K a t t a u   erklärt, dass die 50.000 € eine Kalkulation der Stadtwerke sei. Die angebotenen Leuchten sind LED- Leuchten. 

Stadtrat   J ä g e r   informiert sich, wie der aktuelle Stand des Spielplatzantrags für den Kindergarten in Unterreitnau ist.
Berichterstatter   D i e t r i c h   wird diesen Punkt prüfen und darüber berichten.  

Stadtrat   M. K a i s e r   empfiehlt Solarleuchten für die Beleuchtung der Kinderspielfelder und stellt die Frage, ob es dafür eine Förderung gibt. Werkleiter   K a t t a u   nimmt dieses Thema zur Prüfung mit.  

Beschluss

Der Werkausschuss empfiehlt dem Finanzausschuss, im Vermögenshaushalt 2022 Finanzmittel in angemessener Höhe für das Spielplatzkonzept und die Verbesserung an Spiel- und Sportplätzen einzuplanen.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 13, Dagegen: 0

Datenstand vom 07.09.2023 10:11 Uhr