Die Mitglieder des Werkausschusses verzichten auf einen Sachvortrag.
Stadtrat M ü l l e r spricht sich gegen die Verlegung des Gehwegs an den Fahrbahnrand aus. Zudem ist er für die Errichtung von mehr als 11 Pkw-Stellplätzen im Straßenraum der neuen Straße. Berichterstatter H u m m l e r erläutert noch einmal die Vorteile der geplanten Wegeführung (Flächenentsiegelung im Park, Verbesserung Baumumfeld des wertvollen Altbaumbestands, Erhöhung des Sicherheitsgefühls für Fußgänger auch bei Nacht).
Stadtrat S t r a u ß nimmt auf die Äußerung von Stadtrat M ü l l e r Bezug und spricht sich gegen die Integration von Pkw-Stellplätzen aus. Er begründet dies mit der Vermeidung von Parksuchverkehr in der Fahrradstraße sowie den damit einhergehenden Verkehrsbehinderungen und Gefahren.
Stadtrat G e b h a r d hat zwei Rückfragen. Zum einen möchte er wissen, welche Abteilungen am Prozess beteiligt waren. Zum anderen interessiert ihn, wie man mit der Situation umgehen wird und ob das bedeutet, dass alle Verkehrsteilnehmenden umdrehen müssen? Berichterstatter H u m m l e r antwortet auf die erste Frage, dass ausschließlich die Straßenverkehrsbehörde dagegen ist, da sie grundsätzlich befürwortet, Parkplätze zu schaffen. Auf die zweite Frage von Stadtrat G e b h a r d antwortet Berichterstatter H u m m l e r, dass die Straße als Fahrradstraße ausgewiesen wird und daher dort dann auch keiner Parkplätze sucht.
Bürgermeister H o t z merkt an, dass zwei Varianten geplant wurden, eine mit Stellplätzen entlang der Fahrradstraße und eine ohne Stellplätze. Aktuell sind etwa 30 Stellplätze in diesem Bereich der Bregenzer Straße vorhanden. Die Variante mit Stellplätzen sollte so geplant werden, dass diese möglichst nicht vom Europaplatz aus einsehbar sind, um Ortsfremde nicht „anzulocken“. Bei der Umsetzung der Variante mit Stellplätzen würde sich die Zahl der Stellplätze in der Nähe der Stadtverwaltung erhöhen.
Stadtrat K a i s e r vertritt die Auffassung, dass eine Fahrradstraße auch eine Fahrradstraße sein muss, in der es dann auch keine Parkplätze gibt. Zudem ist er der Auffassung, dass über das Thema Netzdurchtrennung nicht im GTL-Werkausschuss beraten werden sollte. Er hält auch eine Beteiligung der PI und der weiteren Fachabteilungen in dieser Frage noch vor einer Entscheidung für dringend erforderlich. Die Beratung sollte, aufgrund der Zuständigkeit, dann danach im Hauptausschuss erfolgen.
Bürgermeister H o t z stellt dar, dass der Stadtrat abschließend darüber entscheiden wird. Die Ladestraße ist jedoch eine sehr wichtige Notzufahrt für Rettungsfahrzeuge.
Stadtrat F r e i b e r g spricht sich auch gegen die Netzdurchtrennung aus und möchte, dass der Gehweg weiterhin nur im Toskanapark verläuft.
Stadtrat N ü b e r l i n spricht sich für die Variante mit den 11 Stellplätzen aus. Erst nach Lösung der Frage zur zukünftigen Parkierungsanlage am Karl-Bever-Platz sollen diese entfallen.
Stadtrat M ü l l e r spricht sich für die im Park und in Form einer wassergebundenen Wegedecke aus.
Berichterstatter H u m m l e r gibt zu bedenken, dass eine wassergebundene Wegedecke bei Schnee nur sehr schlecht geräumt werden kann, was im Übrigen auch für eine Wegeführung außen spricht. Zudem kostet eine wassergebundene Wegedecke 100 T€.
Stadtrat B ü c h e l e teilt die Bedenken der Verwaltung bzgl. des Wegs durch die Parkanlage. Die Probleme beim Winterdienst und der Schutz der alten Bäume sind für ihn ausschlaggebende Argumente für einen Verzicht auf den Weg durch den Park.
Stadtrat R e i c h möchte neue Gefahrenpunkte für Radfahrer vermeiden und nimmt Bezug auf andere Radhauptrouten im Stadtgebiet, bei welchen über konfliktträchtige Kombinationen von Verkehrsarten diskutiert wurde, z. B. die Reisebusse in der Ladestraße oder der geplante neue Parkplatz für Tagesgäste auf dem ehemaligen Bauhofgelände.
Stadtrat K a i s e r stellt klar, dass der Beschluss des Stadtrates vom 10.11.21 zu den parkenden Bussen in der Ladestraße als Interimslösung in Ordnung ist. Der Beschluss des Werkausschusses hingegen ist eine dauerhafte Lösung. Früher war dieser Abschnitt eine Bundesstraße mit entsprechend breitem Querschnitt. Nun soll es eine Straße für Radfahrer und Anwohner sein. Daher muss der Querschnitt möglichst schmal geplant werden.
Stadtrat N ü b e r l i n merkt an, dass die Umsetzung 2022/23 erfolgt, aber die Stellplätze benötigt werden, bis das Parkhaus am Karl-Bever-Platz fertig ist.
Berichterstatter H u m m l e r stellt richtig, dass seine Aussage, dass eine wassergebundene Wege rund 100 T€ kostet, nicht ernst gemeint war und die Kosten sich eher auf einen niedrigen vierstelligen Betrag belaufen.
Stadtrat R e i c h stellt klar, dass beim geplanten Querschnitt der Begegnungsverkehr Lkw/ Lkw möglich ist.
Bürgermeister H o t z merkt an, dass die Straße nicht nächstes Jahr gebaut wird.
Stadtrat J ä g e r beantragt, die Rednerliste zu schließen. Mit 11 : 2 Stimmen wird dem Antrag stattgegeben und die Rednerliste wird geschlossen.