Daten angezeigt aus Sitzung:
3. Sitzung des Stadtrates, 29.03.2023
Beratungsreihenfolge
Sachverhalt
Der Stadtrat hat in seiner Sitzung vom 28. Oktober 2020 die Rückstufung des Bahnübergang (BÜ) Laubeggengasse zu einem Geh- und Radwegübergang beschlossen.
Die DB Netz AG kam im Februar 2023 auf die Stadt Lindau zu, um die weitere Entwicklung dieses Bahnübergangs zu besprechen. Entgegen den bisherigen Überlegungen, den BÜ Laubeggengasse mittels einer Eisenbahnüberführung (EÜ) für den Fuß- und Radverkehr zu ersetzen, soll dieser nun als höhengleiche Kreuzung, ebenfalls nur für den Fuß- und Radverkehr erhalten bleiben. In diesem Zuge soll der BÜ auf den aktuellen Stand der Technik hochgerüstet werden.
Fachliche Bewertung
Aus Sicht der Garten- und Tiefbaubetriebe und des Stadtbauamts, kann dem Vorschlag der DB Netz AG durchaus gefolgt werden. In Verbindung mit einem Bahnseitenweg, der zwischen BÜ Laubeggengasse und EÜ Langenweg zwischen der neu errichtetet Lärmschutzwand und den Privatgrundstücken angeordnet werden könnte, stellt diese Lösung eine gleichsam funktionale und sinnvolle Alternative gegenüber einer weiteren, neu zu bauenden EÜ dar.
Der Flächeneingriff ist aus ökologischer und städtebaulicher Sicht deutlich Vorteilhafter, da wesentlich weniger Fläche versiegelt und somit entwässert werden müsste. Darüber hinaus kann bei einer EÜ die Erschließung der umliegenden Grundstücke nicht sichergestellt werden bzw. wäre nur mit sehr hohem Aufwand realisierbar.
Für die Nutzer ändert sich, abgesehen von den steigenden Zugzahlen und den dadurch resultierenden längeren Schrankenschließzeiten, nichts. Der BÜ wird lediglich auf den aktuellen Stand der Technik hochgerüstet und mit einer neuen Bahnübergangssicherungstechnik in das elektronische Stellwerk Lindau eingebunden. Zudem befindet sich in weniger als 200 Metern Entfernung die neue EÜ Langenweg, welche optimal an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden ist und eine höhenfreie Kreuzung der Bahnlinie ermöglicht.
Die Lösung mittels einer EÜ an dieser Stelle wäre lt. DB Netz AG aufgrund erheblicher Schwierigkeiten in der Örtlichkeit mit enormen Kosten verbunden, die zwar vorerst nicht bei der Stadt Lindau liegen würden, in der späteren Unterhaltslast aber dann sehr wohl einen nicht zu unterschätzenden Kostenfaktor bedeuten würden.
Aus den oben genannten Gründen und nur mit der Verbindung über einen Bahnseitenweg zur EÜ Langenweg können die Garten- und Tiefbaubetriebe und das Stadtbauamt den Erhalt des heutigen BÜ inkl. Anpassung an den aktuellen Stand der Technik empfehlen.
Finanzielle Auswirkungen
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einmalig
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laufend
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Finanzielle Auswirkungen:
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Mittel stehen (nicht) zur Verfügung
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Haushaltsstelle/
Deckungsvorschlag
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Diskussionsverlauf
Für Stadtrat Prof. Dr. Schöffel wäre eine Fuß- und Radweganlage nicht nötig.
Der Werkleiter der GTL, Herr P. Hummler entgegnet, dass diese Verbindung wichtig ist. Zudem merkt er an, dass die Bahn die Kosten dafür übernimmt.
Stadtrat Obermayr kann sich eine weitere Querung in dem Bereich, in dem früher das Drehkreuz war, vorstellen.
Beschluss
- Der Stadtrat beschließt, den Bahnübergang Laubeggengasse als höhengleiche Kreuzung für den Fuß- und Radverkehr zu belassen.
Der Stadtrat beschließt, dass zur Umgestaltung der höhengleichen Kreuzung für den Fuß- und Radverkehr ein Bahnseitenweg zur EÜ Langenweg nördlich der Gleise erforderlich und herzustellen ist.
Der Stadtrat beauftragt die Garten- und Tiefbaubetriebe / Stadtverwaltung, die o.g. Beschlüsse mit der DB Netz AG zu verhandeln und abzuschließen.
Abstimmungsergebnis
Dafür: 28, Dagegen: 0
Datenstand vom 05.04.2023 11:47 Uhr