Stadträtin Rundel findet es positiv, dass die Gebäude energetisch saniert und aufgestockt werden. Der erste Schritt ist allerdings der Grundstein für die Überplanung des Quartiers. Sie muss dem Gestaltungsbeirat Recht geben, dass es sich bei den Gebäuden um „Klötze“ handelt.
Sie kann dem Vorhaben nicht zustimmen, da das Quartier zu stark verändert wird. Sie ist der Meinung, dass vom Gestaltungsbeirat nichts aufgenommen wurde und die Empfehlungen nicht berücksichtigt wurden. Die GWG kommt ihrer Vorbildfunktion nicht nach.
Stadtrat Hübler merkt an, dass die GWG durch die Photovoltaik eine Vorbildfunktion einnimmt. Er geht bei der Entscheidung mit, dass ein Satteldach nicht möglich ist.
Stadtrat Kaiser erklärt, dass der Gestaltungsbeirat schon mal vier Stockwerke vorgeschlagen hat, im Bau- und Umweltausschuss aber fünf Stockwerke beschlossen wurden. Der Empfehlung des Gestaltungsbeirats muss nicht gefolgt werden. Der Wohnraum wird benötigt.
Stadtrat Prof. Dr. Schöffel ist der Meinung, dass wenn man einen Gestaltungsbeirat hat, man sich auch danach richten sollte. Er merkt an, dass in den Vorlagen keine Stellungnahme der GWG vorliegt. Er stellt die Frage, ob Fahrradständer die weiter weg stehen überhaupt angenommen werden.
Stadtrat Hummler erklärt, dass die BayBO die Flucht- und Rettungswege vorgibt. Er hält die Bebauung so für sinnvoll.
Stadträtin Rundel erwidert, dass die Feuerwehrzufahrt das einzige war, was von der Empfehlung des Gestaltungsbeirats umgesetzt wurde. Der Gestaltungsbeirat hat flachere Satteldächer vorgeschlagen.
Stadtrat Kaiser merkt an, dass die Fahrradstellplätze so gebaut werden sollen, dass die Fahrräder sicher abgestellt werden können und dies vor dem Haus nicht möglich ist.
OB Dr. Alfons bittet Herrn Mayer von der GWG ein paar Worte zu sagen. Sie erklärt, dass es ein wichtiger Auftrag ist Wohnraum zu schaffen. Von Privaten wird verlangt die Vorschläge des Gestaltungsbeirats zu berücksichtigen und die GWG hält sich nicht daran. Von Bürgern wird beobachtet, dass bei Privaten hier strenger entschieden wird. OB Dr. Alfons ist persönlich zwiegespalten. Einerseits möchte sie die GWG unterstützen, andererseits soll die GWG vergleichbar zu Privaten handeln. Es soll Wohnraum geschaffen und energetisch gehandelt werden. Nicht nur die Optik ist wichtig, es soll auch zweckmäßig sein. Sie möchte eine Lösung für beide Seiten finden.
Herr Mayer erklärt, dass die ursprüngliche Planung vom Gestaltungsbeirat reklamiert wurde. Die Anregung des Gestaltungsbeirats war es die Fahrradständer unter den Balkonen zu bauen. Dies wurde geprüft, allerdings sind die Balkone zu niedrig. Geplant ist ein zentrales Fahrradhaus für alle im Westen. Es ist so groß, da es auch für den Altbestand sein soll und keine Differenzierung zwischen Alt- und Neubestand der Wohnungen stattfinden soll. Die Feuerwehrzufahrt wurde mit der Feuerwehr abgestimmt und dann vom Gestaltungsbeirat abgelehnt und neu geplant. Ebenfalls wurden die Balkone kritisiert und so realisiert, wie der Gestaltungsbeirat es gewünscht hat. Ein Satteldach bei Haus 2 ist nicht möglich, da das Gebäude zu schmal ist. Er erklärt, dass einiges aus den Empfehlungen des Gestaltungsbeirats übernommen wurde.
OB Dr. Alfons merkt an, dass Geschmacksfragen schwierig zu klären sind. Der Gestaltungsbeirat gibt sachliche Hinweise und Anregungen. Man muss eine Balance finden, damit an die GWG vergleichbare Ansprüche wie an Private gestellt werden. Sie wünscht sich eine Lösung, ohne den Gestaltungsbeirat nochmal einzubinden. Sie erkundigt sich, ob Satteldächer doch denkbar wären.
Herr Mayer entgegnet, dass eine Umplanung schon möglich wäre.
Stadträtin Rundel merkt an, dass der Antrag nicht nochmal in den Gestaltungsbeirat soll, da von Bauherr keine Änderung gewünscht ist.
Stadträtin Schäfler erkundigt sich, ob es nicht sinnvoll wäre, wenn die GWG bei so großen Projekten vor der Planung in Kontakt mit dem Gestaltungsbeirat wäre, da sonst so viel Zeit vergeht.
OB Dr. Alfons erklärt, dass es darauf ankommt, wann man auf den Gestaltungsbeirat zugeht.
Stadtrat Hummler ergänzt, dass der Gestaltungsbeirat nur empfehlenden Charakter hat und keine Pflicht zur Umsetzung besteht. Die Bürger sind verpflichtet Photovoltaik zu verbauen und durch das Satteldach entsteht 30 % weniger Energie. Er erkundigt sich, wie das mit der Höhe zusammenhängt.
Herr Mayer erklärt, dass die Gesamthöhe durch das Satteldach höher wird, da sonst kein Wohnraum mehr möglich ist.
Stadtrat Kaiser findet den Gestaltungsbeirat gut und ist froh darum. Er meint, dass in diesem Fall eine Abwägung notwendig ist. Wohnraum und energetische Sanierung sind wichtig. Er würde hier über das Votum des Gestaltungsbeirats weg entscheiden.
Stadtrat Prof. Dr. Schöffel merkt an, dass das Satteldach zwar höher ist, die Traufhöhe aber niedriger. Photovoltaik wird die nächsten Jahre noch besser und dann kann mit dem Satteldach eine bessere Leistung erreicht werden.
Stadtrat Fehrer ist der Meinung, dass der Gestaltungsbeirat auch gehört werden soll.
OB Dr. Alfons ergänzt, dass die Meinungen gebildet wurden und es nicht bringt das Projekt nochmals in den Gestaltungsbeirat zu bringen.
Herr Koschka merkt an, dass dieser TOP aufgrund der Ablehnung nochmal im Bau- und Umweltausschuss im Januar besprochen wird.