Der Stadtverkehr Lindau hat seit den geänderten Linienführungen Statistiken (Anlage 3) erstellt. Aus den Statistiken lässt sich deutlich hervorstellen, dass die Entscheidung richtig war. Die Pünktlichkeit kann zwar noch immer nicht zu 100 % gewährleistet werden, hat sich aber hinsichtlich der Fallzahlen (wie oft fahren Takte verspätet ab ZUP) und auch hinsichtlich der Verspätungsdauer je Fall (wie viel Minuten Verspätung hat der Takt) signifikant verbessert. Aus den Statistiken geht außerdem hervor, dass von allen Linien die Linie 5 zwischen ZUP, Zech und zurück die häufigsten Verspätungen verursacht.
Vor diesem Hintergrund schlagen wir vor (SVL und Verwaltung), die derzeitige Regelung bis zur Verabschiedung eines neuen, derzeit in Erarbeitung befindlichen Stadtbuskonzeptes unverändert beizubehalten.
Bewertung Antrag Forum Zech:
Die durch Streichung der genannten Haltestellen gewonnene Zeit kompensiert die durch die Streichung der Haltestelle Grenzsiedlung gewonnene Fahrtzeit zur Grenze und zurück nur teilweise und würde die Situation auf der Linie 5 um mehr als 2 Min. verschlechtern.
Dass die, durch die vorgeschlagene Streichung der genannten Haltestellen gewonnene Zeit jene, durch die Streichung der Haltestelle Grenzsiedlung gesparte Fahrtzeit zur Grenze und zurück nur teilweise kompensiert, ist reine Mathematik, verbunden mit ein wenig Erfahrung als Verkehrsteilnehmer.
- Fahrzeit Leiblachstrasse-Grenzsiedlung- Leiblachstrasse alt:
Hinzu kommt, dass es in der Bregenzer Straße, zwischen dem Kreisverkehr an der Grenze und der Leiblachstrasse in beiden Richtungen nicht selten wegen starker Verkehrsbelegung (Stau und zähflüssiger Verkehr) zu Verzögerungen kommt.
- Haltestellenaufenthaltszeiten, wenn die Haltestelle Grenzsiedlung angefahren wird:
Dabei ist zusätzlich zu beachten, dass Ein- und Aussteiger an den zur Streichung vorgesehenen Haltestellen nicht bei jeder Haltestellenbedienung auftreten.
Die Differenz beträgt also rund 170 Sekunden oder zweieinhalb bis drei Minuten.
Der Abstand zwischen der gestrichenen und der nächst möglichen Haltestelle beträgt ca. 250 Meter. Das ist zweifelsohne misslich, aber im Rahmen einer Interessenabwägung doch auch zumutbar. Somit können wir nicht der im Vorschlag geführten Argumentation folgen, nach der die ÖPNV-Nutzer im Umfeld der gestrichenen Haltestelle alternativlos auf das Auto umsteigen müssten.
Wegen den genannten Gründen wurde entschieden die Veränderte Linienführung in zech beizubehalten und auf die Ergebnisse des Buskonzeptes abzuwarten.
Bewertung Antrag Bürger Union:
Das vorrangige Ziel des ÖPNV-Angebotes ist die möglichst attraktive, fußläufige Erreichbarkeit der Haltestellen im Stadtgebiet Lindau. Die Insel inkl. Inselkern ist zurzeit sehr gut Erschlossen und somit werden die Vorgaben des Nahverkehrsplans erfüllt. Eine veränderte Linienführung wurde bereits im Frühjahr 2016 im Rahmen des Stadtbusoptimierungskonzeptes Analysiert, diese Überlegungen wurden im Nahverkehrsplan aufgenommen und darauf ist folgende Prüfauftrag entstanden:
Nach Fertigstellung der Bahnunterführung Langenweg sowie des Umbaus am Berliner Platz, soll ein Inselbus (Midi-Bus) die Feinerschließung des Inselkerns übernehmen (vgl. Abbildung 1).
Abbildung 1: Konzept Inselbus (Quelle: Stadtbusoptimierungskonzept 2016, IBV Hüsler / raumkom)
Der Prüfauftrag wird im neuen Stadtbuskonzept erarbeitet. Damals so wie heute ist eine Dichte Vernetzung in der inneren Stadt wichtig. Die Verwaltung empfiehlt eine Unveränderte Linienführung auf der Insel beizubehalten und auf die Ergebnisse des Buskonzeptes abzuwarten.