In der Sitzung vom 03.04.2025 sowie am Projekttag 2025 wurde der Haushalt für 2025 vorbesprochen.
Über die Einnahmen und Ausgaben des Verwaltungshaushaltes wird der laufende Betrieb der Gemeinde abgewickelt. Etwaige Einnahmeüberschüsse sind dem Vermögenshaushalt zur Finanzierung von Investitions- und Investitionsfördermaßnahmen zuzuführen.
Insbesondere sind die Ausgaben für den Erwerb von beweglichen Sachen des Anlagevermögens und für Straßenbaumaßnahmen aus den Zuführungen zu decken.
Die Haupteinnahmen im Verwaltungshaushalt stellen in der Regel der Anteil am Einkommensteueraufkommen, die Schlüsselzuweisung, Grund- und Gewerbesteueraufkommen, sowie Beiträge und ähnliche Entgelte dar.
Das Grundsteueraufkommen ist nach der Grundsteuerreform 2025 um rund 28.000 € geringer, hier sollte der Hebesatz für das Jahr 2026 noch einmal angepasst werden. Die Gewerbesteuer ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich höher, was auf eine Rückzahlung von über 500.000 € im Jahr 2024 zurückzuführen ist.
Der Einkommensteueranteil wurde durch das Landesamt für Statistik auf 1.853.132 € festgesetzt und liegt mit rund 160.000 € über dem Ansatz des Vorjahres.
Dagegen verringerte sich jedoch die Schlüsselzuweisung von 968.300 € auf 793.900 €.
Beim Gebührenaufkommen (insb. Kanalgebühren) wird anhand des Verbrauchsverhaltens des Vorjahres und bereits ermittelter Abschlagszahlungen mit einem leichten Rückgang von 558.000 € auf 506.600 € gerechnet.
Beim staatlichen Anteil an der Betriebskostenförderung des Kindergartens wird aufgrund der Anhebung des Basiswerts von einem Zuwachs ausgegangen.
Auf der anderen Seite stehen Ausgaben insbesondere für den sächlichen Verwaltungs- und Betriebsaufwand, Umlagen und Personalaufwendungen.
Aufgrund Tarifsteigerungen werden die Personalkosten inkl. Arbeitgeberanteile von 1.880.647 € auf 2.008.000 € steigen, obwohl keine Stellenmehrungen erfolgen.
Ebenso erhöht sich die Kreisumlage von 1.223.377,32 € auf 1.497.695,69 €.
Nach den aktuellen Planungen ergibt sich somit folgender freier Finanzspielraum:
Für das aktuelle Haushaltsjahr sind Kreditaufnahmen in Höhe von 1.150.000 € vorgesehen. Und weitere 6.200.000 € im Jahr 2026 (ausschließlich für den Schulhausan-/umbau).
Da in den letzten Jahren jedoch Schulden kontinuierlich abgebaut wurden, konnte hierdurch eine solide Basis für eine Neuverschuldung in einem verträglichen Rahmen geschaffen werden. Zum aktuellen Zeitpunkt ist der Markt Lupburg schuldenfrei.
Der Schuldenstand per 31.12.2024
beträgt: 211.860,00 €
./. Tilgungsansatz 2025 211.860,00 €
Neue Kreditaufnahme 1.150.000,00 €
Voraussichtlicher Stand zum 31.12.2025: 1.150.000,00 €
Schulden pro Kopf der Bevölkerung zu Beginn des Haushaltsjahres:
211.860,00 €
------------------ = 82,24 € / Einwohner
2.576 Einwohner?? Einwohnerstand Hauptwohnsitz zum 30.09.2024
Schulden pro Kopf der Bevölkerung voraussichtlich am Ende des Haushaltsjahres:
1.150.000,00 €
------------------ = 446,43 € / Einwohner
2.576 Einwohner?? Einwohnerstand Hauptwohnsitz zum 30.09.2024
Landesdurchschnitt kreisangehöriger Gemeinden 1.000 bis 3.000 Einwohner:
740 €/Einwohner
(Stand: 31.12.2023)?? Quelle: Bayerisches Landesamt f. Statistik
Die durchschnittliche Verschuldung der Gemeinden im Landkreis Neumarkt i.d.Opf. beträgt:
498,36 €/Einwohner
(Stand: 28.03.2025)?? Quelle: Landratsamt Neumarkt
Laut der Schuldenstandstatistik des Landkreises Neumarkt belegt der Markt Lupburg die
Rangziffer 5 (von 19) bei der Verschuldungshöhe im Landkreis.
Einnahmen des Vermögenshaushaltes
Zuführung vom Verwaltungshaushalt 187.000 €
Entnahme aus der allgemeinen Rücklage 600.000 €
Einnahmen aus der Veräußerung von Sachen
des Anlagevermögens (Grundstücke und bewegliche Sachen) 927.000 €
Beiträge und ähnliche Entgelte 180.000 €
Zuweisungen und Zuschüsse für Investitionen 898.400 €
Kredite 1.150.000 €
Gesamt 3.942.400 €
Ausgaben des Vermögenshaushaltes
Maßnahmen:
Schlussrechnungen Maßnahmen „Am Burgberg“
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71.400 €
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Erschließung Ullabreite Erweiterung II
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600.000 €
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Sanierung Seibertshofener Straße
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600.000 €
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Erweiterung Grundschule
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1.300.000 €
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Feuerwehrhaus Degerndorf
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40.000 €
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Nebengebäude und Außenanlagen KiTa
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100.000 €
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Photovoltaik KiTa
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35.000 €
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Investitionszuschuss Sportverein
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50.000 €
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Dorferneuerung See
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150.000 €
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Gigabitausbau
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159.600 €
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Freisitz Seibertshofen
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40.000 €
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Beleuchtung Dettenhofen
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10.000 €
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Blitzschutz Burganlage
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40.000 €
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Kirche Rackendorf
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100.000 €
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Weitere:
Zuweisungen und Zuschüsse an Dritte
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46.200 €
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Erwerb von Grundstücken
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105.000 €
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Erwerb von Anlagevermögen
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138.000 €
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Zuführung zur Rücklage
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157.200 €
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Schuldendienst
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200.000 €
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Die geplanten Zuführungen an die Rücklage stellen aktuell lediglich die notwendigen Planansätze dar, die zum Ausgleich des Finanzplans notwendig sind. Ob diese tatsächlich realisiert werden können, hängt von verschiedenen Faktoren ab (insb. ob die Auszahlung der Zuwendung „Erweiterung Grundschule“ in Höhe von 1 Mio. € im Jahr 2027 erfolgt oder nicht).
Die Kämmerei weist in diesem Zusammenhang auch noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass der vorliegende Haushalts- und Finanzplan 2025 – 2028 vollständig an der Baumaßnahme „Erweiterung Grundschule“ ausgerichtet ist und alle weiteren gewünschten Investitionen diesem Vorhaben untergeordnet werden müssen.
Ebenfalls wird darauf hingewiesen, dass bei den Ansätzen im Verwaltungshaushalt von annähernd gleichbleibenden Verhältnissen in Bezug auf das Steueraufkommen als wichtigste Einnahmequelle ausgegangen wurde. Einbrüche im Gewerbesteueraufkommen oder dem Einkommensteueranteil könnten Auswirkungen auf die Zahlungsfähigkeit des Marktes haben.
Sollten in den Jahresrechnungen künftig dennoch Überschüsse entstehen, wird angeregt, diese entweder einer (Sonder-)Rücklage zuzuführen oder Sondertilgungen zu leisten, um die Schuldenlast zu verringern.