Der Markt Lupburg hat sich die letzten 30 Jahre positiv verändert und ist beachtlich gewachsen. Unsere Bau- bzw. Gewerbegebiete sowie die zu betreuenden Straßen und öffentlichen Flächen sind mehr und größer geworden. Mittlerweile gibt es Firmengebäude mit 100 x 50 m Größe, wieder andere mit 26 m Höhe.
Das bedeutet aber auch, dass die Anforderungen sowohl an unsere Freiwillige Feuerwehr wie auch unseren gemeindlichen Bauhof andere geworden sind.
Die Einsatzzahlen der Freiwilligen Feuerwehr sind die letzten Jahre stark angestiegen. Das liegt zum großen Teil an unseren Gewerbegebieten, wo in verschiedenen Bauwerken Brandmeldeanlagen verbaut wurden aber auch die technischen Hilfeleistungen vor allem nach Verkehrsunfällen haben zugenommen. Mit unseren drei Wehren in Lupburg, See und Degerndorf sind wir gut aufgestellt.
Der Marktrat legt großen Wert darauf, dass unsere Frauen und Männer, die ehrenamtlich eine gemeindliche Pflichtaufgabe erfüllen, auch gut ausgerüstet sind.
Die persönliche Ausrüstung wurde nach und ergänzt und befindet sich aktuell auf einem sehr guten Stand, ein Mannschaftstransportwagen wurde angeschafft und ein neues Löschfahrzeug für die FF Lupburg mit Hilfeleistungssatz wurde in Auftrag gegeben. Das Feuerwehrhaus am Ändresenweg mit Garage für das Löschfahrzeug und Schränken für die Aktiven sowie das Büro und der Schulungsraum - alles am Rand der Kapazität.
Der gemeindliche Bauhof wurde Jahrzehnte nicht ertüchtigt und entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. Lagerungsmöglichkeiten, sanitäre Anlagen, ein Büro und ein Aufenthaltsraum fehlen, was bei Prüfungen auch immer wieder beanstandet wird.
Zudem gibt es am aktuellen Standort wegen der nahen Wohnbebauung für die Zukunft immissionsrechtliche Bedenken.
Aus den genannten Gründen befasste sich der Marktrat nun seit ca. zwei Jahren mit diesen gemeindlichen Einrichtungen, um für die Zukunft gerüstet zu sein und die größt` möglichen Synergieeffekte nutzen zu können.
In der nicht-öffentlichen Sitzung vom 04.02.2021 kam das Gremium überein, den bestehenden Bauhof in ein Feuerwehrgerätehaus mit drei Stellplätzen umzubauen und den Bauhof mit Wertstoffhof an einen anderen Standort zu verlagern.
Die Verwaltung hat zusammen mit dem Planungsbüro für die Aufstellung des Flächennutzungsplanes drei mögliche Standorte geprüft (s. Anlage).
Standort 1: Gewerbegebiet Bairing (neben Biogasanlage)
Standort 2: Gewerbegebiet Degerndorfer Straße II (ggü. jetzigem Bauhofstandort)
Standort 3: Haid in Erweiterung zum Gewerbegebiet „Haid“ (Fa. Wifling)
Das Fazit lautet wie folgt:
Die Alternative 2 sollte auf Grund der schwierigen Gemengelage zwischen Wohnnutzung und anderen vorhanden Nutzungen und den dadurch entstehenden Problemen mit Lärmemissionen nur nach Vorklärung des Immissionsschutzes weiterverfolgt werden.
Die Alternative 1 im Gewerbegebiet Bairing wäre grundsätzlich geeignet. Jedoch könnte ein möglicherweise vom Straßenbaulastträger geforderter Ausbau der Kreisstraße (z.B. Linksabbiegespur) hohe Kosten für die Erschließung zur Folge haben. Diese müsste auf jeden Fall im Vorfeld einer Planung dieser Fläche abgeklärt werden.
Am geeignetsten scheint die Alternative 3 in Haid zu sein. Es würden voraussichtlich nur wenige Konflikte mit Anliegern durch vermehrten Lärm und Verkehr entstehen. Naturschutzfachliche und Landschaftsbildgründe würden hier nicht im Wege stehen. Lediglich die Art der Erschließung sollte auch hier im Vorfeld abgeklärt werden. Da es sich hier jedoch nicht um eine übergeordnete Straße (z.B. Kreisstraße) handelt, könnte einer Verkehrsgefährdung ggfs. mit Geschwindigkeitsreduzierungen entgegengewirkt werden.