Ausschreibung und Vergabe der Arbeiten zur Sanierung der Konsul-Lindner- und der Rangaustraße


Daten angezeigt aus Sitzung:  Bau- und Umweltausschuss, 18.02.2020

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Bau- und Umweltausschuss (Markt Erlbach) Bau- und Umweltausschuss 18.02.2020 ö 9

Sachverhalt/Rechtliche Würdigung

Im Dezember wurde eine Bürgerversammlung zur Sanierung der Konsul-Lindner-, Garten- und Rangaustraße durchgeführt. Dabei wurde den Bürgern die Planung vorgestellt und diese hatten die Möglichkeit Ihre Anregungen mit vorzubringen. Diese wurden vom Ingenieurbüro, soweit möglich und sinnvoll, noch mit in die Planung eingearbeitet.

Das Büro Inrotec hat inzwischen die Ausschreibungsunterlagen für die Sanierung der Konsul-Lindner- und der Rangaustraße vorbereitet und die Ausschreibung wird in Zusammenarbeit mit der Fa. Naturstrom erfolgen, um die Nahwärmeverlegung besser koordinieren zu können.

Ursprünglich war es angedacht, dass auch die Erneuerung der Gartenstraße mit ausgeschrieben werden soll. Mit Blick auf die anderen anstehenden Investitionen (Kindergartenneubau, Pausenhofsanierung, Erschließung des neuen Gewerbegebietes, Kläranlagensanierung, Wasserleitungsbau…) und den Wegfall der Straßenausbaubeiträge, war es aber nötig, zwei Bauabschnitte zu bilden.

Gemäß Kostenschätzung des Büros Inrotec würde der Baukostenanteil des Marktes für den 1. Bauabschnitt (Konsul-Lindner- und Rangaustraße) bei ca. 450.000 € brutto liegen. Zuzüglich Nebenkosten (Ing. Honorar), Straßenbeleuchtung und Straßenentwässerungsanteil für die Kanalsanierung ist mit Gesamtkosten in Höhe von ca. 625.000 € brutto zu rechnen. Diese Kosten verteilen sich auf die Haushaltsjahre 2020 und 2021.

Der 2. Bauabschnitt würde Tiefbaukosten in einer Höhe von voraussichtlich 750.000 € brutto bedeuten. Zuzüglich Nebenkosten, Straßenbeleuchtung und Straßenentwässerungsanteil würden sich die Gesamtkosten auf insgesamt etwa 1.100.000 € belaufen.

Vor diesem Hintergrund ist es aktuell nur möglich den Bauabschnitt 1 auszuschreiben und zu realisieren. Der Bauabschnitt 2 soll dann ausgeschrieben werden, wenn es die Haushaltslage zulässt (also mit einer Pause von voraussichtlich ein bis zwei Jahren).

Da die Ausschreibung des ersten Bauabschnittes (wegen erforderlichen Einarbeitung der Vorgaben der Spartenträger, insbesondere Naturstrom) erst Anfang März beginnen kann und sich bis Anfang April erstrecken wird, ist  es schwierig (auch wegen der Osterferien) einen Termin für die Vergabesitzung zu terminieren und Anfang Mai muss sich der neue Gemeinderat erst konstituieren. Daher schlägt die Verwaltung vor, dass der Bauausschuss die Freigabe erteilt, dass die Arbeiten ausgeschrieben und an den wirtschaftlichsten Bieter vergeben werden dürfen, wenn sich das Ausschreibungsergebnis einigermaßen im Kostenrahmen bewegt.


In der vergangenen Sitzung des Gemeinderates wurde moniert, dass bei der Erschließung des Baugebietes Kirchsteigfeld Granit aus China verwendet wurde und dass stattdessen lieber Granit aus Deutschland oder Europa Verwendung finden sollte.

Nach Aussage des Planungsbüros ist es grundsätzlich natürlich möglich, solchen Granit zu verwenden, aber das hat seinen Preis.

Der bei uns eingesetzte chinesische Granit ist sehr hochwertig, gut verarbeitet und sehr kostengünstig. Auch in Europa oder Deutschland gibt es ähnliche Steinqualitäten, aber die Lieferzeiten sind weit höher und Granit aus dem europäischen Ausland kostet in etwa doppelt und Granit aus Deutschland etwa dreimal so viel, wie Granit aus China.

Was dies konkret für die vorliegende Baumaßnahme bedeuten würde, wird in der Sitzung erläutert.

Nach Ansicht der Verwaltung ist die Verwendung von chinesischem Granit nicht zu beanstanden. Der Granit wird nicht von Kindern abgebaut und die Arbeitsbedingungen und der Arbeitsschutz in den chinesischen Steinbrüchen, deren Material nach Deutschland importiert wird, werden auch vom TÜV regelmäßig untersucht und zertifiziert. Es gibt also keine humanitäre Notwendigkeit solches Material zu verschmähen und bei der gelieferten guten Qualität wäre es auch aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht zu begründen. Die Anlieferung erfolgt mit dem Frachtschiff bis Nürnberg und deshalb ist auch die Umwelt- und CO²-bilanz in einem akzeptablen Rahmen.

Beschlussvorschlag

1. Der Bauausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Aufteilung der Straßensanierung in zwei Bauabschnitte und auch die voraussichtlichen Kosten zur Kenntnis.

2.  Die Arbeiten zum ersten Bauabschnitt (Sanierung der Konsul-Lindner- und Rangaustraße) sollen ausgeschrieben und an den wirtschaftlichsten Bieter vergeben werden, wenn die das Ausschreibungsergebnis die Kostenschätzung des Büros Inrotec nicht um mehr als 10 % übersteigt. Bei der Ausschreibung soll die Beschaffung von Naturstein mit europäischer Herkunft berücksichtigt werden.

3. Sollte das Ausschreibungsergebnis die Kostenschätzung des Büros Inrotec um mehr als 10 % übersteigen, so soll die Vergabe zur Entscheidung vorgelegt werden.

Beschluss

1. Der Bauausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Aufteilung der Straßensanierung in zwei Bauabschnitte und auch die voraussichtlichen Kosten zur Kenntnis.

2.  Die Arbeiten zum ersten Bauabschnitt (Sanierung der Konsul-Lindner- und Rangaustraße) sollen ausgeschrieben und an den wirtschaftlichsten Bieter vergeben werden, wenn die das Ausschreibungsergebnis die Kostenschätzung des Büros Inrotec nicht um mehr als 10 % übersteigt. Bei der Ausschreibung soll die Beschaffung von Naturstein mit europäischer Herkunft berücksichtigt werden.

3. Sollte das Ausschreibungsergebnis die Kostenschätzung des Büros Inrotec um mehr als 10 % übersteigen, so soll die Vergabe zur Entscheidung vorgelegt werden.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 9, Dagegen: 0

Datenstand vom 19.03.2020 13:12 Uhr