Das Büro Wirsching und Madinger hat eine Machbarkeitsstudie zum Neubau einer viergruppigen Kindertagesstätte erarbeitet und wird diese auch in der Sitzung vorstellen. Die Studie liegt außerdem in der Anlage bei.
Aus Sicht des Planungsbüros gibt die folgenden drei möglichen Varianten:
1. Sanierung und Umnutzung des bestehenden Rathauses in der Neuen Straße zu einer KITA
2. Abbruch und Neubau einer KITA auf dem Anwesen Kirchgasse 15
3. Neubau einer KITA
Auch hierfür müsste der Planungsauftrag ausgeschrieben und vergeben werden. Bei einer Bausumme von ca. 4.000.000 € ist aber in jedem Falle eine europaweite Ausschreibung der Planungsleistungen erforderlich.
Aus Sicht der Verwaltung wäre es auch in diesem Falle sinnvoll zu prüfen, ob Planung und Bau einfacher und günstiger über einen Bauträger oder die WBG abgewickelt werden können.
Dieter Wirsching stellt die drei Varianten anhand einer Präsentation vor. Bezüglich der Einzelheiten wird auch hier auf die Präsentation verwiesen.
Klaus Adelhardt fragt nach, warum die Kosten für einen Neubau auf der „grünen Wiese“ günstiger sind als in der Kirchgasse 15. Dieter Wirsching erklärt, dass diese Zahlen auf Richtwerten basieren, die seine Mitarbeiter zugrunde gelegt haben. Er selbst sieht jedoch nicht diese Differenz.
Michael Schlag ergänzt, dass die mit 180.000 Euro veranschlagten Kosten für den Abbruch zudem mit 60 % gefördert werden.
Dr. Birgit Kreß erklärt, dass das Rathaus aufgrund seiner Raumstruktur für einen Kindergarten geeignet wäre. Großer Nachteil ist jedoch die sehr lange Übergangsphase für die Verwaltung, die mit sehr hohen Kosten verbunden sein würde. Der Standort in der Kirchgasse würde unseren Gedanken „Innen vor außen“ Rechnung tragen und der bisherige Standort in der Waaggasse hat gezeigt, dass diese Umgebung für einen Kindergarten geeignet ist.
Bei einem Neubau auf der grünen Wiese würde sich die Frage stellen, auf welche gemeindliche Fläche dieser errichtet werden könnte.
Chistina Nüssel spricht sich sowohl gegen einen Neubau auf freier Fläche als auch gegen die Variante im Rathaus aus. Sie findet die Variante 2 als die am besten geeignete. Auf ihre Nachfrage bezüglich des Denkmalschutzes sieht Dieter Wirsching keine Probleme, da bereits im Vorfeld entsprechend geplant und dieser entsprechend berücksichtigt wird.
Steffen Bien bereiten bei unseren vielen Großprojekten die Millionen Summen gewisse Sorgen. Die SPD spricht sich für die Variante 2 aus.
Auch Klaus Adelhardt ist aufgrund der Kostensituation in Sorge. Er spricht sich dafür aus heute keine Entscheidung zu treffen und zunächst über unsere gesamte bauliche und finanzielle Situation zu sprechen. Beim Standort Kirchgasse bemängelt er die zu geringe Anzahl an Parkplätzen.
Dr. Birgit Kreß erklärt, dass die Parkplatzsituation bisher völlig problemlos war und gegebenenfalls im Bereich der Weed weitere Stellflächen geschaffen werden könnten. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass eine langfristige Planung oftmals schwierig ist. Der Neubau eines Kindergartens hat höchste Priorität, weshalb das Projekt Rathaus erst mal verschoben wurde.
Rudolf Born sieht das Ganze pragmatisch: die Angelegenheit ist dringlich, deshalb muss eine Kindertagesstätte gebaut werden. Aufgrund der sehr hohen Interimskosten für den Umzug der Verwaltung spricht er sich für die Variante 2 aus.
Paul Hegendörfer bittet darum auch die Sanierung der Leichenhalle nicht aus den Augen zu verlieren. Zudem möchte er über die beiden Punkte getrennt abstimmen.
Werner Stieglitz spricht sich ebenfalls für Variante 2 aus. Am Beispiel der Kinderbetreuung sieht man, wie ein Rechtsanspruch, der von der Bundes- oder Landespolitik geschaffen wurde, nach unten auf die kleinste Verwaltungsebene durchgedrückt wird.