Information zum Stand des Umbaus der Kläranlage Linden


Daten angezeigt aus Sitzung:  33. Marktgemeinderat, 06.10.2023

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Marktgemeinderat (Markt Erlbach) 33. Marktgemeinderat 06.10.2023 ö 14

Sachverhalt/Rechtliche Würdigung

Die Umbauarbeiten an der Kläranlage Linden sind in vollem Gange und der umgebaute Rechtlerweiher und das Betonabsetzbecken wurden inzwischen schon in Betrieb genommen.
Aktuell wird der ehemalige Klärteich umgebaut. Dabei wurde festgestellt, dass sich in dem Teich deutlich mehr Klärschlamm befunden hat als vorab angenommen. Dadurch bedingt sind die Entsorgungskosten für den Klärschlamm deutlich höher ausgefallen als ursprünglich veranschlagt.
Vor Baubeginn wurde angenommen, dass etwa 2.000 m³ Schlamm in dem Weiher vorhanden sind, tatsächlich waren es aber mehr als 5.000 m³ und eine weitere Restmenge konnte aus technischen Gründen nicht aus dem Weiher abgesaugt werden. Da der Klärschlamm sehr dünnflüssig ist (Feststoffgehalt von unter 5 %), war es vorab nicht möglich die Menge genauer zu schätzen.
Es ist zu vermuten, dass der Klärweiher seit seinem Bau in den 1970er Jahren noch nie entlandet wurde und daher eine so große Menge an Schlamm enthalten war.

Die Entsorgungskosten des Schlammes wurden vorab auf ca. 100.000 € geschätzt – durch die vielfach höhere Menge belaufen sich die Kosten nun tatsächlich auf ca. 250.000 €. 
Trotz des hohen Aufwandes wird aber immer noch eine gewisse Restmenge in dem Klärweiher verbleiben, der nicht abgesaugt werden kann.

Um Kosten einzusparen haben das Ingenieurbüro und das Wasserwirtschaftsamt vorgeschlagen, dass die Marktgemeinde auf die geplante Unterteilung des Klärweihers verzichtet. Dieser Vorschlag wird bei der weiteren Baumaßnahme berücksichtigt. 

Durch einen Verzicht auf die Unterteilung des bestehenden Klärweihers können auf der einen Seite erhebliche Kosten eingespart werden und die Teichfläche vergrößert sich, so dass die Anlage noch eine größere Reinigungsreserve hat – auf der anderen Seite erschwert die fehlende Unterteilung eine zukünftige Entlandungen, weil sich der Klärschlamm wieder im gesamten Weiher absetzt und nicht hauptsächlich im westlichen Teil.

Michael Schlag erläutert kurz die geänderte Planung aufgrund der nicht vorhersehbaren Unwägbarkeiten, für die aber noch keine Kostenersparnis beziffert werden kann. Für das verschlammte Wasser soll eine Art Umleitung errichtet werden und es soll ein geschotterter Weg errichtet werden, von dem aus der Weiher besser entschlammt werden kann.

Klaus Adelhardt findet die zusätzliche Rohrleitung sinnvoll. Er bemängelt jedoch, dass man die Differenz der Schlammmenge hätte erkennen oder wissen müssen. Auf seine Nachfragen zur Dauer des Wasserrechtes und zum Nutzen der Bretterwand erläutert Michael Schlag, dass das Wasserrecht 20 Jahre beträgt und die Bretterwand dem Rückhalt von groben Stoffen dient.

Helmut Huthöfer bittet darum, dass in diesem Zusammenhang der Pilsenbach mit entlandet werden sollte. Dies ist bereits im Jahr 2022 erfolgt, nach Abschluss der Baumaßnahme wird der Bach nochmal nachgeputzt.

Matthias Kilian ist irritiert und teils auch frustriert, dass die tatsächliche Schlammmenge nicht erkannt wurde, obwohl zwei Ingenieurbüros tätig waren. Er könnte sich eine Absaugung auch mittels eines speziellen Bootes vorstellen.

Für Friedrich Täuber ist es fraglich, ob sich die präventive Aufschotterung lohnt, wenn jahrzehntelang ohnehin nicht abgesaugt wird. Michael Schlag erklärt, dass durch den Weg eine regelmäßige Absaugung durchgeführt werden kann.

Beschlussvorschlag

1. Der Marktgemeinderat nimmt die Ausführungen der Verwaltung zum Umbau der Kläranlage Linden zur Kenntnis.

2. Der Nachtrag Nummer 5 zum Bau einer Umfahrungsleitung durch die Firma Ochs in Höhe von 26.878,74 Euro wird genehmigt.

Datenstand vom 27.11.2023 09:52 Uhr