Erneuerung der GVS zwischen Mosbach und Oberulsenbach


Daten angezeigt aus Sitzung:  35. Marktgemeinderat, 08.12.2023

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Marktgemeinderat (Markt Erlbach) 35. Marktgemeinderat 08.12.2023 ö 7

Sachverhalt/Rechtliche Würdigung

Der Bau und Umweltausschuss hat sich bereits mehrfach mit der Erneuerung der Gemeindeverbindungsstraße zwischen Mosbach und Oberulsenbach (insgesamt ca. 1,7 km) auseinandergesetzt und das Büro Inrotec wurde gebeten dazu nochmals verschiedene Sanierungsvarianten durchzurechnen.
Das Ingenieurbüro hat dazu die drei folgenden Sanierungsvarianten geprüft:

1. Auffräsen des Ober- und Unterbaus, Stabilisierung des Straßenunterbaus durch Einfräsen eines speziellen betonhaltigen Bindemittels und Herstellung einer 5,00 m breiten Fahrbahn (bisherige Breite 4,50 m)
Kosten ca. 950.000 €

2. Auffräsen des Ober- und Unterbaus, Einbau einer zusätzlichen Schotterausgleichsschicht und Herstellung einer 5,00 m breiten Fahrbahn mit Bankett
Kosten ca. 910.000 €

3. Abfräsen der Asphaltdeckschicht, Einbau einer Asphaltbewährung bei den besonders schadhaften Bereichen und Einbau einer neuen Deckschicht mit 4,50 m Breite wie im Bestand
Kosten ca. 350.000 €

Aus Sicht des Planungsbüros wäre die Variante 1 die mit Abstand beste und dauerhafteste Lösung, weil der Unterbau durch den Einbau eines Bindemittels im Fahrbahn- und auch im Bankettbereich so stark verfestigt wird, dass die Straße auch großen Lasten durch die Landwirtschaft standhalten kann. Auch das Überfahren der Bankette wäre unproblematisch. Die Variante ist zwar die teuerste Variante, entspricht aber in Punkto Haltbarkeit einem Neubau mit entsprechendem Unterbau und ist dennoch günstiger als ein Neubau.

Die Variante 2 stellt im Vergleich zum Bestand zwar eine Verbesserung dar, ist aber hinsichtlich der Haltbarkeit weniger gut zu bewerten als die Variante 1, obwohl sie fast genauso teuer ist.

Variante 3 ist zwar mit Abstand die günstigste Lösung, bietet aber im Vergleich zum aktuellen Zustand nur minimale Verbesserungen. Das Ingenieurbüro rät von dieser Variante ab, da die Baufirma keine Gewährleistung dafür übernehmen wird und auf kurz oder lang wieder Schäden an den Asphalträndern und den bestehenden Schadstellen auftreten können.

Da es sich bei allen Varianten um „Sanierungen“ und keinen Vollausbau handelt, ist eine Förderung leider nicht möglich und ein Vollausbau wäre noch deutlich teurer, so dass die Mehrkosten auch durch eine Förderung kaum abgedeckt werden.

Aus Sicht der Verwaltung wäre auch die Variante 1 wünschenswert. Es ist aber fraglich, ob die Marktgemeinde Kosten in Höhe von 950.000 € für eine Straße aufbringen möchte, die nur so wenig befahren wird wie diese.

Die Variante 3 ist deutlich günstiger und würde zumindest eine Zeit lang eine Verbesserung des Straßenzustandes bringen, ist aber natürlich bei weitem nicht so haltbar wie Variante 1 und eine Gewährleistung gibt es auch nicht.

Der Bauausschuss hat in seiner letzten Sitzung darüber beraten, welche der drei Varianten zur Ausführung kommen sollte und hat sich dabei für die Variante 3 (Sanierung der Deckschicht für ca. 350.000 €) ausgesprochen und empfiehlt dem Marktgemeinderat dies auch zu beschließen und die Arbeiten 2024 ausführen zu lassen.

Klaus Adelhardt würde grundsätzlich immer die beste Ausbauvariante bevorzugen, sieht in diesem Fall die günstigste Variante aber als ausreichend an. Er bittet um ordentliche Ausführung und Befestigung der Bankette.

Beschlussvorschlag

1. Zur Sanierung der Gemeindeverbindungsstraße zwischen Mosbach und Oberulsenbach soll die Variante 3 (Sanierung der Deckschicht für ca. 350.000 €) angewendet werden.

2. Das Ingenieurbüro Inrotec soll die Ausschreibung erarbeiten und durchführen. Das Ausschreibungsergebnis soll zum Beschluss über die Vergabe vorgelegt werden.

3. Die erforderlichen Haushaltsmittel sollen für 2024 eingestellt werden.

Beschluss

1. Zur Sanierung der Gemeindeverbindungsstraße zwischen Mosbach und Oberulsenbach soll die Variante 3 (Sanierung der Deckschicht für ca. 350.000 €) angewendet werden.

2. Das Ingenieurbüro Inrotec soll die Ausschreibung erarbeiten und durchführen. Das Ausschreibungsergebnis soll zum Beschluss über die Vergabe vorgelegt werden.

3. Die erforderlichen Haushaltsmittel sollen für 2024 eingestellt werden.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 16, Dagegen: 0

Datenstand vom 31.01.2024 14:37 Uhr