Beratung und Beschlussfassung über den Einbau einer Holzpelletheizung im Bauhof in Degerndorf


Daten angezeigt aus Sitzung:  2. Sitzung des Gemeinderates, 12.05.2020

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat 2. Sitzung des Gemeinderates 12.05.2020 ö beschließend 7

Sachvortrag

Die Gemeinde betreibt am Bauhof in Degerndorf eine 30 Jahre alte Ölheizung mit einer Leistung von 68 kW und einem jährlichen Ölverbrauch von ca. 12.000 l im Jahr. Die Heizung versorgt den Bauhof, die Feuerwehr Degerndorf und zwei Mietwohnungen der Gemeinde.

Der Bauausschuss hat sich bereits am 18. Oktober 2016 mit der Erneuerung der Heizanlage beschäftigt. Das Büro InSys GbR, Rosenheim, hatte dazu mehrere Varianten untersucht. Ein Anschluss an das Nahwärmenetz der Firma Holzer wurde geprüft, aber aufgrund der langen Zubringerleitung als unwirtschaftlich eingestuft. Eine Heizung mit Hackschnitzeln ist baulich zu aufwändig, und eine Heizung mit Flüssiggas wurde abgelehnt, da auf einen regenerativen Energieträger gesetzt werden soll. Der Bauausschuss hat deshalb beschlossen, eine Pelletheizung einzubauen. Der vom Ausschuss angestrebte Austauschtermin für 2017 oder 2018 konnte aus Kapazitätsgründen nicht gehalten werden. Der Ölkessel ging letzten Winter mehrmals in Störung, arbeitet nicht mehr zuverlässig und hat offensichtlich sein Lebensende erreicht.

Nach aktueller Kostenberechnung fallen für den Umbau der Heizung Bruttokosten in Höhe von ca. 126.000,- € an. Die Anlagenkosten für die Heizungsanlage, Wärmedämmung und Regelung belaufen sich dabei auf ca. 63.000,- €. Die Nebenkosten werden ca. 63.000,- betragen. Bei den Nebenkosten sind als kostenträchtige Posten z. B. die Kaminsanierung, die Umbauarbeiten für die Einrichtung des Pellet-Lagers sowie die Planungskosten enthalten.

Seit 12. März dieses Jahres besteht die Möglichkeit, die Maßnahme durch die BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) fördern zu lassen. Gefördert werden die Anschaffungskosten des Wärmeerzeugers, die Kosten für Installation und Inbetriebnahme sowie die Kosten der erforderlichen Umfeldmaßnahmen incl. der Planungsleistungen. Der Fördersatz beträgt 45% und somit ca. 57.000,- €. Die Prüfung der Förderfähigkeit läuft derzeit. Nach EnEV (Energieeinsparverordnung) darf die jetzige Anlage nach 30 Jahren nicht mehr betrieben werden und ist somit nur noch dieses Jahr förderfähig. D. h., die notwendigen Arbeiten müssen sehr zeitnah beauftragt werden.

Für den Einbau einer Pelletheizung und Erstellung der Hydraulik wurden fünf Firmen aufgefordert, ein Angebot abzugeben. Für die Arbeiten wurde nur ein Angebot eingereicht. Die Prüfung durch das Büro InSys GbR ergab, dass das Angebot gewertet werden kann.

1. Höger GmbH und Co. KG, Egling                63.574,48 € (brutto)

Die Kostenberechnung für dieses Gewerk liegt bei 55.393,85 € (brutto), der Ansatz wird somit um 14,77 % überschritten. An der Fachkunde und Leistungsfähigkeit des Bieters bestehen keine Zweifel. Die Eignung wurde nachgewiesen. Die Firma Höger war in jüngster Vergangenheit bereits im Vereinsheim Degerndorf, beim sozialen Wohnungsbau in der Hauptstraße 25 und im neuen Heizwerk für die Gemeinde tätig.

Die Verwaltung schließt sich dem Vergabevorschlag des Büros InSys GbR an und empfiehlt, den Auftrag die Fa. Höger GmbH & Co. KG aus Egling zu vergeben.

Beschluss

Sobald die Förderzugsage vorliegt, wird der Auftrag für die Erneuerung der Heizanlage für den Bauhof zu einer Angebotssumme von 63.574,48 € (brutto) an die Firma Höger GmbH & Co. KG aus Egling vergeben.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 17, Dagegen: 0

Datenstand vom 18.06.2020 13:16 Uhr