Vorabstimmung über die Nachnutzung des jetzigen Rathauses; weiteres Vorgehen und grober Fahrplan einschließlich ggf. Einsetzung einer Arbeitsgruppe


Daten angezeigt aus Sitzung:  50. Sitzung des Gemeinderates, 24.01.2023

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat 50. Sitzung des Gemeinderates 24.01.2023 ö beschließend 6

Sachvortrag

Zunächst berichtet Geschäftsleiter und Kämmerer Hubert Kühn über die bekannten rechtlichen Vorgaben im Schulwesen bzw. für die Kinderbetreuung. Derzeit ist der Bedarf an Kindergartenplätzen mit dem bestehenden Angebot gedeckt. Ein steigender Bedarf wird vielmehr bei den Krippenplätzen erwartet, da dieser sukzessive steigt.

Zudem haben ab September 2026 alle Grundschüler der 1. Jahrgangsstufe einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung. Die Einführung der Ganztagsbetreuung erfolgt schrittweise, sodass ab dem Schuljahr 2029/2030 jedes Grundschulkind einen Anspruch auf ganztägige Betreuung hat.

Herr Kühn geht davon aus, dass die Eltern von ca. 80 % der Grundschulkinder das Betreuungsangebot nutzen werden. Im Kindergartenbereich sind es bereits 100 %. Soweit sich dieser Trend fortsetzt ist langfristig damit zu rechnen, dass auch im Krippenbereich bis zu ca. 80 Kinder betreut werden müssen. Wenn max. zwölf Kinder in einer Krippe betreut werden dürfen, ist der Raumbedarf somit relativ einfach zu ermitteln. Aus Sicht der Verwaltung muss demnach möglichst 2024 mit den Umbauarbeiten für das „Haus des Kindes“ begonnen werden. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppe sollten demnach bis spätestens Ende Juni vorliegen.

Die Schaffung von Betreuungsplätzen wird auf unterschiedlichste Weise vom Freistaat Bayern gefördert und differenziert, sehr stark in der pädagogischen Ausrichtung und Qualität.

Diskussionsverlauf

GR Strauß fürchtet weitere Fahrzeugbewegungen im Bereich der Grundschule und verweist auf die bisher schon bestehende, bedenkliche Verkehrssituation. Durch die Schaffung weiterer Kinderbetreuungsplätze im künftigen „Haus des Kindes“ würde dieser Zustand noch verschärft. Deshalb sollten alle Optionen, auch an den Kindergärten in Degerndorf und Holzhausen ergebnisoffen geprüft werden.

Im Gemeinderat besteht Einigkeit, dass planerische Überlegungen erst in einem zweiten Schritt, nachdem die Ergebnisse der Arbeitsgruppe vorliegen, vorgenommen werden sollen. Die Mitwirkung eines Planungsbüros in der Arbeitsgruppe ist deshalb vorerst nicht notwendig.

Beschluss

1. Der Gemeinderat setzt eine Arbeitsgruppe ein.
2. Die Arbeitsgruppe hat die Aufgabe
a) den Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen in der Gemeinde Münsing zu ermitteln,
b) einen Vorschlag für die - für die Gemeinde Münsing geeignete - Form der Kindertagesbetreuung bzw. der Art der Kindertageseinrichtung zu erarbeiten sowie
c) ggf. eine Empfehlung für ein am Bedarf orientiertes pädagogisches Konzept (z. B. Inklusion) auszusprechen.
3. In die Arbeitsgruppe wird berufen: Erster Bürgermeister Michael Grasl, dritte Bürgermeisterin Regina Reitenhardt, die Gemeinderatsmitglieder Stefan Holzheu, Christine Mair und Helge Strauß, Geschäftsleiter Hubert Kühn, die Schulleiterin Angret Pauli, die Kindergartenleiterin Birgit Koschnick, Herr Fritz Meixner vom Kinder- und Jugendförderverein Wolfratshausen e.V. sowie die Familienbeauftragte Judith Huber. 

Abstimmungsergebnis
Dafür: 16, Dagegen: 0

Datenstand vom 01.03.2023 09:30 Uhr