Grundstücksangelegenheiten; Angebot des Audorfer Bauerntheater zur Nutzungsübernahme des Kursaales (Vorberatung)


Daten angezeigt aus Sitzung:  13. Sitzung des Gemeinderates, 13.12.2016

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat 13. Sitzung des Gemeinderates 13.12.2016 ö 6

Sachverhalt

Mit Schreiben vom 26.09.2016, eingegangen am selben Tag, bietet der Verein Audorfer Bauerntheater (nachfolgend „Theaterverein“ genannt), vertreten durch den 1. Vorstand, Herrn Anton Kurz, die Anpachtung des gemeindlichen Kursaals an und bittet um Vorlage an, bzw. um Behandlung durch den Gemeinderat. Dieses Schreiben wird den Gemeinderatsmitgliedern zu Beginn der heutigen Gemeinderatssitzung in Kopie zur Kenntnisnahme gegeben.
Ihren Antrag begründet der Theaterverein mit dem Wunsch, eine eigene Spielstätte zu betreiben und sich bisherige andere Lösungsansätze (z. B. Bau eines eigenen Gebäudes) nicht verwirklichen ließen.
Am 05.12.2016 fand im Rathaus Oberaudorf eine Besprechung mit Vertretern des Theatervereins (Hr. Anton Kurz, Fr. Renate Kolb, Hr. Georg Fankhauser, Erster Bürgermeister Hubert Wildgruber, Hr. Thomas König, Hr. Reinhold Sammet) statt. Dabei wurden seitens der Vereinsvertreter insbesondere folgende Eckpunkte einer möglichen Nutzungsübernahme dargestellt:
-        Beginn: 01.01.2018
-        Laufzeit: 10 Jahre
-        fixer Pachtzins auf Basis früherer Pachtverträge
-        Übernahme der Verwaltung und Bewirtschaftung des Kursaales durch den Theaterverein
-        Investitionen (z. B. Beschaffung neuer Tische, Stühle, größerer Erhaltungsaufwand) verbleibt bei der Gemeinde
-        Zusicherung kostenfreier gemeindlicher Veranstaltungen pro Jahr im sog. „hoheitlichen Bereich“

Die Gesprächsteilnehmer waren sich einig, dass in intensive Vorarbeiten (z. B. bau- und brandschutzrechtliche Prüfungen, Ermittlung tatsächlicher Kosten, Vorbereitung Vertragsentwürfe u. v. m.) erst eingestiegen werden soll, sofern eine entsprechende Beschlussfassung seitens des Gemeinderates, bzw. eine Beauftragung der Verwaltung erfolgen sollte. Aufgrund der Bedeutung der Angelegenheit für den Theaterverein ist – eine antragsentsprechende Beschlussfassung durch den Gemeinderat Oberaudorf - eine Behandlung im Rahmen der nächsten Jahreshauptversammlung (ca. Mitte Februar 2017) geplant.

Diskussionsverlauf

Der 2. Bürgermeister Alois Holzmaier verliest den o. g. Antrag vollständig und berichtet aus der bisherigen Betriebs- und Vergabepraxis des Saales. Ein besonderes Lob spricht er dabei den Feuerwehrvereinen für ihre Unterstützungen aus. Aus seiner Sicht wären bei einer Verpachtung des Saales an den Theaterverein für diesen keine Vorteile erkennbar.


Herr Hannes Rechenauer erklärt, dass aus seiner Sicht noch viele Fragen offen sind und etliche Details geklärt werden müssen. Erst dann kann eine Beschlussfassung erfolgen. Außerdem verweist er darauf, dass bereits in der Vergangenheit der Kursaal des Öfteren verpachtet war.


Herr Baumann erkundigt sich, wie bei einer Verpachtung die Nutzbarkeit des Saales für andere Vereine sichergestellt werden kann, spricht sich aber grundsätzlich für eine Verpachtung an den Theaterverein aus.


Herr Hans Wildgruber vertritt die Auffassung, dass der Kursaal in der alleinigen Verantwortung der Gemeinde Oberaudorf bleiben soll; einer etwaigen Verpachtung wird er nicht zustimmen.


Herr Martin Gruber gibt zu bedenken, dass die möglichen Nachteile einer Verpachtung größer sein werden, als die im Antrag geschilderten Vorteile.


Herr Hans Seebacher sieht das Angebot des Theatervereins positiv, verweist aber darauf, dass aufgrund des aktuellen Sachstandes und der noch fehlenden Angaben eine Beschlussfassung nicht möglich ist. Er schlägt daher vor, die Behandlung des Angebots und eine Beschlussfassung darüber bis zur nächsten Gemeinderatssitzung zu verschieben.


Herr Klaus Förster spricht sich grundsätzlich für eine Verpachtung des Kursaales an den Theaterverein aus, weist aber darauf hin, dass der Raum auch weiterhin für andere Vereine nutzbar sein muss.


Frau Andrea Wögerbauer spricht zwar dem Theaterverein ihr Vertrauen aus, dass dieser den Kursaal betreiben könnte, vertritt aber auch die Auffassung, dass die Gemeinde ihren einzigen Saal nicht aus der Hand geben sollte.


Herr Stephan Bruhn bittet darum, dass der Theaterverein ein Gesamtkonzept vorlegen sollte. Erst dann sein aus seiner Sicht eine Beschlussfassung über das Angebot möglich.


Der 3. Bürgermeister Herr Max Resch verweist darauf, dass ein Kursaalbetrieb für den Theaterverein viel Arbeit bedeuten würde.

Herr Hans Seebacher stellt folgenden Antrag zur Beschlussfassung:

Der heute vorliegende Antrag des Theatervereins soll in der Sitzung des Gemeinderates im Januar 2017 erneut vorgelegt und dann beraten, bzw. darüber beschlossen werden. Die noch offenen Fragen sind seitens der Verwaltung, auch in Rücksprache mit Vertretern des Theatervereins zu klären.

Beschluss

Der heute vorliegende Antrag des Theatervereins soll in der Sitzung des Gemeinderates im Januar 2017 erneut vorgelegt und dann beraten, bzw. darüber beschlossen werden. Die noch offenen Fragen sind seitens der Verwaltung, auch in Rücksprache mit Vertretern des Theatervereins zu klären.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 8, Dagegen: 7

Datenstand vom 16.12.2016 17:46 Uhr