Abwasserentsorgung - Sachstand Neubau Kläranlage


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Werk- und Abwasserausschusses, 10.11.2020

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Werk- und Abwasserausschuss Sitzung des Werk- und Abwasserausschusses 10.11.2020 ö informativ 6

Sachverhalt

Leider mussten wegen Corona die geplanten Sitzungen an der Kläranlage entfallen bzw. können nicht mehr stattfinden. Daher nachstehend einige Informationen.
Nach derzeitigem Stand kann der Kostenrahmen von ca. 12 Mio. Euro in etwa gehalten werden und die Bauarbeiten befinden sich im Zeitplan.
Als wesentliche Meilensteine wurde in der KW 30 der Umschluss auf die bereits errichteten Anlagenteile vollzogen. Pumpenhebewerk, Vorklärbecken und Rechengebäude sind seither in Betrieb, wenn auch noch Nachjustierungen in den Abläufen erforderlich sind. Erfreulicherweise konnten durch mehrere Nachbesserungen die Ablaufwerte deutlich verbessert werden, so dass die Vorgaben deutlich eingehalten werden können. Auch konnte das Betriebspersonal bereits vor einigen Wochen das neue Bürogebäude beziehen, wenn auch hier noch einige Nacharbeiten anstehen.
Der nächste wichtige Schritt ist die Wiederinbetriebnahme des Faulturms ab der KW 48 und des BHKWs bis zur KW 50. Die Betonierungsarbeiten für das große Kombibecken sind weitgehend abgeschlossen und in der KW 48 soll eine Probebefüllung mit Wasser erfolgen.
Das ehemalige Betriebsgebäude wurde vollständig entkernt. Derzeit laufen hier die Installations-, Putz- und Trockenbauarbeiten. Der Zimmerer hat das neue Dach aufgestellt und der Spengler ist am Einblechen. Leider verzögert sich die Fensterlieferung, weshalb u.a. die Außenputzarbeiten auf das nächste Jahr verschoben werden müssen.
Der Faulturm und das Treppengebäude wurden neu verkleidet und das Asbest entsorgt. Aus Sicht der Verwaltung war die Entscheidung richtig, Altlasten (Asbestverkleidung) so weit möglich bereits jetzt zu entsorgen, da mit deutlich verschärften Vorschriften zu rechnen ist.
Trotz zahlreicher ausländischer Beschäftigter hat Corona bisher nur zu untergeordneten Verzögerungen geführt. Wie berichtet sollen heuer noch zahlreiche Teilabnahmen erfolgen, um eine Abrechnung mit 16 % MwSt vornehmen zu können. Derzeit laufen die Gespräche, welche Leistungen als abgeschlossen angesehen werden können.
Welche Leistungen wurden in der letzten Zeit vergeben, welche Entscheidungen wurden getroffen:
Im Bereich altes Betriebsgebäude wurde vermehrt nicht haftender Putz abgetragen. Ferner soll der erhaltene Außenputz mit Gewebe verstärkt und neu überputzt werden. Mehrkosten ca. 15 Teuro.
Der bestehende unterirdische Schlammbunker wurde nicht grundsaniert. Dafür wären Mehrkosten von ca. 100 Teuro angefallen. Dafür ist dieser Bereich künftig nicht mehr befahrbar.
Der bestehende Gastank muss saniert werden: Vergabe an Fa. Eisenbau Heilbronn für 61 Teuro.
Bis zur Sanierung wird ein provisorischer Tank benötigt: 15 Teuro (Eisenbau Heilbronn).
Nach mehreren vergeblichen Anläufen wurde die Kältetechnik an die Fa. Bavaria-Kälte-Klima GmbH, Ismaning für 63 Teuro (Kobe: 38 Teuro) vergeben.
Ebenfalls nach mehreren Versuchen konnte der Fensterauftrag für den 2. Bauteil für 45 Teuro (KoBe: 63 Teuro) an die Fa. Eder, Plattling vergeben werden.
Die Laborausstattung liefert die Fa. Köttermann für 26 Teuro (im Budget).
 

Diskussionsverlauf

Projektleiter Schmid erläuterte dem Gremium ausführlich den oben beschriebenen Sachverhalt.
Er wies auch darauf hin, dass Aussagen zu den jährlichen Betriebskosten für die neue Kläranlage, insbesondere im kommenden Jahr, schwierig sind. So könne z. B. die Menge der benötigten Chemikalien noch nicht beziffert werden. Man werde hier bei Furth im Walde um Erfahrungswerte nachfragen, da dort eine ähnliche Kläranlage bereits seit ein paar Jahren betrieben wird.
GR Fr. Götze merkte an, ob es im nächsten Sommer nicht angemessen wäre, sofern es die Coronalage dann erlaube, ein Einweihungsfest für die Oberaudorfer abzuhalten, da diese ja auch die Kosten zu tragen haben. BGM Bernhardt und Projektleiter Schmid zeigten sich hier aufgeschlossen, verwiesen jedoch auf den Tag der offenen Tür im Herbst 2020, welcher nur sehr schlecht besucht wurde.

Kauf eines neuen Laders
Projektleiter Schmid ergänzte noch ein Anliegen, welches nicht dem Neubauprojekt zuzuordnen ist:
Für den Betrieb benötige die Kläranlage laufend einen Lader für die Aufhäufung von entwässertem Klärschlamm, zum Schneeräumen auf dem Kläranlagengelände und für verschiedene weitere Einsätze. Derzeit besitze nur der Bauhof einen Lader. Bei Anforderung werde dieser von einem Bauhofmitarbeiter in die Kläranlage gefahren, wobei dies wegen der Fahrstrecke mit einem zusätzlichen Zeitaufwand verbunden sei . Dieser Lader werde außerdem auch regelmäßig von den Gemeindewerken für verschiedene Arbeiten im Stromnetz genutzt (z. B. Kabelziehen für Stromtrassen).
Aufgrund dieser Situation würde die Anschaffung eines zweiten Laders sinnvoll sein. Hierzu schlug Hr. Schmid nach Abstimmung mit Hr. Astl (Leiter Bauhof) den Kauf eines gebrauchten Laders für rund 30.000 € vor, welcher dann in der Kläranlage vorgehalten würde und bei Bedarf an bestimmten Tagen auch von den Gemeindewerken genutzt werden könne. Den Lader würden zunächst die Gemeindewerke anschaffen (Vorsteuerabzug), wobei sich die Gemeinde zur Hälfte am Kaufpreis beteiligen würde. Ebenso könne er im Winter vom Bauhof für das Schneeräumen eingesetzt werden.
Hr. Schmid beschrieb die Problematik, dass auf dem Markt angebotene, gute gebrauchte Lader in der Regel sehr schnell veräußert werden. Daher müsse man sich bei einem guten Angebot auch schnell zum Kauf entscheiden.
Da dieses Thema nicht auf der Tagesordnung war, konnte kein Beschluss gefasst werden. Dennoch signalisierte der Werkausschuss sein Einverständnis für den Kauf eines geeigneten gebrauchten Laders durch die Gemeindewerke, sollte ein solcher auf dem Markt angeboten werden.

Datenstand vom 16.11.2020 11:19 Uhr