Abwasserbeseitigungsanlage Oberaudorf; Abschluss einer Vereinbarung zur Entsorgung des anfallenden Klärschlamms bis 2021


Daten angezeigt aus Sitzung:  11. Sitzung des Gemeinderates, 26.09.2017

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat 11. Sitzung des Gemeinderates 26.09.2017 ö 4

Sachverhalt

Altersbedingt ist die vorhandene Schlammpresse in der Kläranlage ausgefallen. Eine Reparatur ist nicht mehr sinnvoll möglich. Der WA hat sich in seiner letzten Sitzung für eine Lieferung des Rohschlamms nach Rosenheim ausgesprochen.
Zwischenzeitlich wurden Schlammanalysen erstellt und erste Probelieferungen nach Rosenheim transportiert. Die Abwicklung selbst ist unproblematisch. Kostenberech-nungen und Angebotseinholungen haben ergeben, dass, auch in Anbetracht der Lieferzeiten neuer Anlagen und der erforderlichen Umbaukosten, der vorgezogene Einbau neuer Anlagenteile unwirtschaftlich ist.
Es liegen Vereinbarungen mit der Kläranlage Rosenheim und einem Transporteur vor. Derzeit wird von einem Entsorgungsvolumen von ca. 2.000 m³/a ausgegan-gen, also von Gesamtkosten von ca. 40.000.-€/a no. (180.000.- € über gesamte Laufzeit). Die bisherigen Schlammentsorgungskosten betrugen ca. 20.000.-€/a. Die Vereinbarung mit Rosenheim sieht Preise in Abhängigkeit von der TS vor, d.h. vergütet wird die Schmutzfracht und nicht das Volumen. Nicht berücksichtigt in der Kostendarstellung sind erwartete deutliche Kostensteigerungen in der Schlamm-entsorgung auf Grund der neuen Klärschlamm-verordnung, Energiekosten- und Aufwendungen für Fällmittel, AfA, sowie eingesparte Arbeitszeiten.
Die neuen Vereinbarungen sind auf längerfristig angelegt (Ende 2021), da grundsätzlich eine Beibehaltung dieses Verfahrens erwogen werden sollte. Damit würden Investitionskosten in Höhe von ca. 250.000.-€ entfallen und die Gemeinde müsste sich um die Schlammproblematik keine Sorgen machen (Rosenheim entsorgt derzeit nach Rohrdorf, was für Oberaudorf wegen TS nicht möglich ist).
Mit einem Anstieg der Preise innerhalb der Vertragslaufzeit ist zu rechnen (Energiekosten, steigende Umweltauflagen, Maut).

Diskussionsverlauf

Nach Worterteilung durch den 1. Bürgermeister Herrn Hubert Wildgruber erläutert der Werkleiter der Gemeindewerke Oberaudorf, Herr Michael Schmid (Dipl.-Ing. FH) ausführlich Sachverhalt und Beschlussvorschlag. Dabei verweist er auf die, gegenüber der Sitzungsvorlage deutlich erhöhten Mengen von derzeit ca. 5.000 m³ / a.

Beschluss

Der Gemeinderat stimmt den Verträgen mit der Kläranlage Rosenheim und der Fa. Mühlberger zu. Die Vertragsdauer sollte auf eine Laufzeit bis 2020 mit Verlängerungsoption von einem Jahr ausgelegt sein.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 12, Dagegen: 2

Datenstand vom 23.10.2017 15:58 Uhr