Die Arbeiten am Breitbandausbau schreiten voran, wenn auch nicht immer im geplanten Tempo. Es wird gleichzeitig nach drei Programmen gearbeitet:
Eigenausbau der Telekom
Mehr Breitband für Deutschland
FTTC
Allen Programmen gemeinsam ist, dass kein Ausbau bis in die Häuser erfolgt, sondern eine Ertüchtigung der Verteilstruktur. Leider hinken alle Arbeiten dem Terminplan hinterher. Von einer deutlichen Verbesserung in der nächsten Zeit ist jedoch für viele Haushalte (Ausbau nach FTTC) auszugehen.
In manchen Bereichen bereitet es bisweilen Schwierigkeiten wegen fehlender Zustimmung der Grundeigentümer geeignete Standorte für die Verteilerkästen oder Leitungstrassen zu finden. U.a. wird deshalb angestrebt, die Trassenführung nach Riedleiten nicht wie bisher über Schindelberg, sondern neu über Watschöd vorzunehmen. Zwischenzeitlich konnte auch eine Trasse für die von der Telekom zu verlegende Leitung von der Auerbachkreuzung bis Watschöd gefunden werden.
Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass aus dem ersten Förderverfahren noch Mittel in Höhe von ca. 600 TEUR bereit stehen. Hinzu kommen aus dem neu aufgelegten ‚Höfeprogramm‘ der Bayer. Staatsregierung weitere Mittel in Höhe von ca. 1,1 Mio EUR, jeweils behaftet mit 20 % Gemeindeanteil. Die Fa. IKT wurde daher mit einer Kostenabschätzung für noch nicht ertüchtigte Ortsbereiche beauftragt. Der erste Entwurf wurde mit der Verwaltung besprochen und wird derzeit überarbeitet.
Das derzeitige Förderprogramm soll zum Jahresende auslaufen. Mit Mail vom 15.03.2018 wurden wir von der Reg.v.Obb. informiert, dass Anträge nur mehr bis zum 31.09.2018 entgegengenommen werden. Derzeit sind für Angebotsabfrage und Angebotserstellung ca. 4 Monate zzgl. Sitzungstermine einzuplanen. Somit wäre der Zeitplan sehr eng gestrickt. Andererseits ist die Fa. IKT aufgrund interner Informationen sehr zuversichtlich, dass das Förderprogramm verlängert wird. Auch die Aussagen von Frau Ministerin Bär deuten auf eine Verlängerung oder gar Intensivierung des Ausbaus hin, was ggf. sogar zu einer Verbesserung der Förderquote führen könnte. Zu berücksichtigen ist auch, dass die Telekom derzeit vollkommen überlastet ist. Dies könnte sich ungünstig auf die Angebotspreise auswirken.
Ebenfalls vorbesprochen wurde der ‚Masterplan‘ zur Verlegung weiterer Leerrohre für einen möglichen weiteren Breitbandausbau in Richtung FTTH. Derzeit werden wie berichtet durch die Telekom die Verteilerknoten an das Glasfasernetz ausgebaut. Die Datenweiterleitung in die Gebäude erfolgt weiterhin über Kupferkabel. Die Frage für welchen Zeitraum diese Technik tragfähig ist, wird kontrovers diskutiert. Manche Kommunen, insbesondere jedoch die Städte sind dazu übergegangen, Glasfaserkabel bis in die Häuser verlegen zu lassen (FTTH). Hierfür sind jedoch deutlich höhere Aufwendungen erforderlich. Der Masterplan bietet die Möglichkeit genau darzustellen, welche Leerrohre genau bei anderweitigen Baumaßnahmen mitverlegt werden müssten, um einen späteren Ausbau zu Erleichtern. Die Kosten hierfür wären jedoch nicht unerheblich. So ist, selbst bei Mitverlegung von einem Kostenaufwand von ca. 30.- €/m auszugehen. Sollte sich kein Käufer für die verlegte Infrastruktur finden, wären die Mittel verloren. Ein Ausweg könnte z.B. ein ‚Abnahmevertrag‘ mit der Telekom sein, worin sich die Telekom verpflichtet, z.B. bei Verkabelung eines bestimmten Bereichs, dies hier verlegten Leitungen abzukaufen. Ob die Telekom hierzu in Oberaudorf bereit wäre, müsste ausverhandelt werden. Aus Sicht der Werkleitung würde eine Verlegung ohne konkrete Aussicht auf Verwendung ein zu hohes Risiko bedeuten.
Keine Lösung wurde bisher für Niederaudorf gefunden. Vodafon beharrt hier darauf, ausreichend Datenvolumen bereitzustellen, was aber von einzelnen Kunden bestritten wird. Beweise liegen uns leider noch keine vor.