Verschiedenes, Bekanntgaben, Aus dem Gremium


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Werk- und Abwasserausschusses, 26.06.2018

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Werk- und Abwasserausschuss Sitzung des Werk- und Abwasserausschusses 26.06.2018 ö informativ 6

Sachverhalt

E-Mobilität- Errichtung einer Ladeinfrastruktur
Wie berichtet war zunächst angedacht, im Rahmen einer grenzüberschreitenden Kooperation, u.a. eine einheitliche Infrastruktur von Wörgl bis Wasserburg aufzubauen. Dieses Vorhaben ist gescheitert. So wurde zuerst eine Förderung über  Euregiomittel abgelehnt und im Nachgang fand auch eine Umsetzung als LEADER- Projekt keine Zustimmung.
Die Gemeinde hat daher das Angebot der Innergie angenommen, im Rahmen eines deutschen Förderprogramms u.a. in Oberaudorf eine Ladesäule mit 2 x 22 kW Ladestationen zu errichten. Anfang Juni fanden die technischen Gespräche vor Ort statt. Die Errichtung und Umsetzung soll, vorbehaltlich der Zustimmung der Förder-behörde noch im Herbst erfolgen. Standort ist der Parkplatz an der Geigelsteinstraße.
Bau einer neuen 20 kV Leitung von Flintsbach nach Kiefersfelden.
Spätestens Anfang Juli plant das Bayernwerk mit der Errichtung einer neuen 20 kV Leitung zu beginnen. Diese Leitung wird in der Regel aus 2 Systemen a 3 Adern eines 630 mm² Kabels bestehen, welche in einem Abstand von ca. 1 m verlegt werden sollen. Diese Leitung, zusammen mit einer ebenfalls neu zu errichtenden Schaltstation (nähe Braun) soll die bestehende 110 kV Freileitung ersetzen. Das Projekt hat einen Umfang von mehreren Millionen Euro.
Die vor ca. 3 Jahren verlegte 20 kV Leitung wird dadurch weitgehend überflüssig.
Autobahnparkplatz ‚Kranzhorn‘ und Anbindung des Ortsteils Einfang
Anfang Juni fanden weitere Planungsgespräche mit der Autobahndirektion Süd statt. Diese hat bekräftig, voraussichtlich in 2019  den bestehenden Autobahn-parkplatz in Kirnstein wegen der stark zunehmenden LKW Staus für LKW geringfügig ausbauen und insbesondere Toilettenanlagen errichten zu wollen. Wie erörtert wäre im Zusammenhang mit dem benötigten Leitungsbau auch eine Anbindung von Einfang an die Kläranlage denkbar.
Ale Anwohner und Grundeigentümer wurden angeschrieben. Rückläufe liegen bisher keine vor. Erste Telefonate deuten auf kein einheitliches Meinungsbild und eine geringe Bereitschaft der Grundeigentümer für die Einräumung eines Leitungsrechts hin.
Sanierung Pumpstation Erlenau
Die Betonsanierung der erdnahen Bereiche und der Fassade wurde abgeschlossen, sowie ein Stellplatz errichtet. Derzeit werden Angebote für Malerarbeiten eingeholt.  Der Umfang der Arbeiten beträgt ca. 10 TEuro. Ausstehend sind noch die Abdichtungsarbeiten in der Station (8m tief!) und ein schrittweiser Austausch der alten Pumpen. Die Kosten hierfür dürften deutlich über 50- 100 TEuro liegen.
Rosenheimer Straße
Mit dem Straßenbauamt Rosenheim wurde vereinbart, die Maßnahme auf das Frühjahr 2019 zu verschieben. Ein detaillierter Bericht hierzu wurde in der letzten GR- Sitzung durch den Planer vorgelegt. Hintergründe waren u.a. die dramatisch gestiegenen Tiefbaupreise. Hier wird erhofft im Frühjahr Angebote zu erhalten, welche gemäßigter sind. Auch wurde im Zuge des erstellten Bodengutachtens Teer festgestellt, dessen Entsorgung zu deutlichen Mehraufwendungen führen dürfte. Zudem war infolge der umfangreichen Spartenarbeiten mit einer Fertigstellung vor dem Winter nicht mehr zu rechnen. In der Folge hätte eine provisorische Asphaltdecke als Wintersicherung errichtet werden müssen.
Als Folge ergeben sich auch für die Gemeindewerke erhebliche Kostensteigerungen, welche im Haushalt 2019 zu berücksichtigen sind. In der weiteren Abfolge sind die Maßnahmen in der Bad Trißl Straße, welche als Ausweichstrecke dient, ebenfalls zu verschieben, voraussichtlich von 2019 auf 2020.
Straßenbeleuchtung
Wie mehrfach berichtet ist die Straßenbeleuchtung in Oberaudorf in weiten Teilen in die Jahre gekommen und erneuerungsbedürftig. Es war geplant diese im Zuge anstehender Straßenbaumaßnahmen auszutauschen. Der Straßenbau stockt jedoch, und damit auch der Austausch der Lampen (und auch der Wasser-leitungen). In der Folge steigt der Unterhaltsaufwand.
Baukonjunktur
Bereits in den letzten Jahren war eine verstärkte Baukonjunktur in Oberaudorf im Wohnungsbau zu verzeichnen. Dieser Trend hat sich in 2018 deutlich verstärkt. Zugenommen hat auch wieder der Einbau neuer PV- Anlagen, jedoch meist in kleiner Größe (<< 10kWp) und häufig mit Batteriepufferung.

 

Diskussionsverlauf

Insbesondere die mögliche Anbindung des Ortsteils Einfang an die öffentliche Abwasserentsorgung wird ausführlich besprochen. Hierzu führt der WL aus, eine Befragung der 3 betroffenen Gebäudeinhaber habe nur bei Einem ein konkretes Interesse hervorgerufen, die anderen beiden würden das Vorhaben aus Kosten-gründen ablehnen. Auch von Seiten des, für die Trassenführung hauptsächlich betroffenen Grundeigentümers sei eine deutlich ablehnende Haltung geäußert wor-den. Angesichts eines geschätzten Kostenvolumens von ca. 100 TEuro (Leitungen und Pumpstation) stelle sich daher die Frage nach der weiteren Vorgehensweise, da derzeit auch keine Fördermittel zur Verfügung ständen.
Aus dem Gremium wird die Frage einer möglichen Nachrüstung aufgeworfen. Diese sei, so der WL grundsätzlich möglich. Schwierigkeiten könnten beim Leitungs-durchmesser entstehen. Leider sei, so der WL, aus Kostengründen (Pumpstation) im Falle einer fehlenden Anbindung auch die Toilette am See nicht mehr wirtschaftlich sinnvoll umzusetzen.
Abschließend besteht die einhellige Auffassung, das Projekt derzeit nicht weiter zu verfolgen. Eine vertragliche Vereinbarung mit der Autobahndirektion hinsichtlich einer kostenlosen möglichen späteren Einbindung sei jedoch anzustreben.

Ferner informiert der WL über die Absicht, im Zuge der anstehenden Neuverlegung des 20 kV Kabels durch das Bayernwerk, seitens der Gemeindewerke ein eigenes 20 kV Kabel von der Kläranlage nach Einfang zu verlegen und dort im nächsten Jahr auf Gemeindegrund eine Trafostation errichten zu wollen. Dies geschehe um die langfristige Versorgungssicherheit zu erhöhen. Die Kosten würden grob auf ca. 100 Teuro geschätzt und seien im derzeitigen Wirtschaftsplan nicht enthalten. Die Maßnahme findet die Zustimmung des Gremiums.

Datenstand vom 11.07.2018 16:19 Uhr