Strompreise 2019- Sachstand und Ausblick


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Werk- und Abwasserausschusses, 29.11.2018

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Werk- und Abwasserausschuss Sitzung des Werk- und Abwasserausschusses 29.11.2018 ö informativ 6

Sachverhalt

Nach einer Phase der Stabilisierung 2018 (keine Preiserhöhung 2018) sind die Preise für 2019 deutlich in Bewegung geraten. Praktisch alle Stromanbieter erhöhen die Preise zum 01.01.2019 zum Teil sehr deutlich. Mit 4 % Erhöhung befinden sich die Gemeindewerke im unteren Drittel (vgl. Artikel OVB). Im Vergleich zu den anderen Energiekosten, wie Heizöl oder Benzin, sind diese Anpassungen jedoch als sehr moderat zu bezeichnen.
Während in den letzten Jahren insbesondere die Umlagen Auslöser für Erhöhungen waren, ist hier für 2019 ein geringer Rückgang (ca. –0,2 ct/KWh) zu verzeichnen. Die Netzkosten hingegen steigen deutlich (ca. +0,7 ct/kWh), was auf den Ausbau der erneuerbaren Energien und auch die damit verbundene Destabilisierung der Netze zurückzuführen ist. Größter Preistreiber ist jedoch der eigentliche Energie- preis. Nach Jahren des Rückgangs, sind die Preise an den Börsen heuer explodiert und haben sich nahezu verdoppelt. Alleine der frühzeitigen Beschaffung und der Weitergabe des daraus resultierenden Preisvorteils ist es geschuldet, dass die Preise nicht wesentlich stärker angepasst werden müssen.
Da jedoch die größeren Sonderkunden in der Regel erst nach Beauftragung beschafft werden, und sich von diesen praktisch keiner, trotz Hinweisen seitens der Gemeindewerke, für eine frühzeitige Beschaffung entscheiden konnte, werden diese wesentlich deutlicher von der Marktentwicklung getroffen.  

Derzeit ist an den Märkten keine Erholung zu verzeichnen. Für die reinen Energiepreise ist daher weiter mit einem deutlichen Anstieg (2020 ca. 1 ct/kWh) zu rechnen. Leider liegen noch keine Zahlen der 3. Regulierungsperiode vor. Daher kann keine genaue Aussage für die Netzentgelte getroffen werden. Insgesamt muss jedoch von einer Erhöhung ausgegangen werden, da der Ausbau der Stromtrassen, notwendige Stabilisierungsmaßnahmen und Netzausbauten erheblichen Mittel verbrauchen. Auch die Entwicklung der Umlagen unterliegt insbesondere politischen Weichenstellungen, die derzeit nicht absehbar sind. Insgesamt wird jedoch von z.T. deutlich steigenden Endverbraucherpreisen ausgegangen.

Datenstand vom 04.12.2018 13:23 Uhr