Für die bevorstehende Planvermessung, der sog. „Sonderung“, des Baugebietes und dem anschließenden grundbuchamtlichen Vollzug ist unter anderem die Angabe von Straßennamen und Hausnummer zu jeder einzelnen Parzelle wünschenswert.
Um hier keine zeitlichen Verzögerungen in Kauf nehmen zu müssen (auch bei der Beurkundung der Verkäufe) werden seitens der Verwaltung in Zusammenarbeit mit dem Ortsheimatpfleger folgende Straßennamen vorgeschlagen:
Lfd. Nr.
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Bezeichnung
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Vorschlag Straßenname
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1.
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Wohnsammelstraße im Anger (Zufahrt zum Baugebiet)
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Julie-von-Zerzog-Straße
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2.
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Wohnsammelstraße (Hauptanliegerstraße)
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Dr.-Groden-Straße
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3.
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Wohnstraße Typ A (Zufahrt bei Parz. 39, Nord-Süd)
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Böhmerwaldstraße
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4.
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Wohnstraße Typ B (Zufahrt zu den Parz. 46 -52)
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Arberstraße
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5.
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Wohnstraße Typ B (Zufahrt zu den Parz. 53 – 60)
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Rachelstraße
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Erläuterungen:
zu 1.: Julie von Zerzog ist eine geb. Thon Dittmer. Sie lebte Anfang bis Mitte des 19. Jhd. zeitweise im Edelsitz in Pettendorf. Dort verfasste sie den Beitrag „Skizzen über Pettendorf“, der 1844 in Band 8 des historischen Vereins erschien. Sie hat sich um die Schulbildung für Handarbeit besonders für arme Mädchen verdient gemacht. Ihr Ehemann Adolf von Zerzog war Abgeordneter in der Frankfurter Nationalversammlung. Bekannt ist Ihr Schriftwechsel mit Montgelas. (Quelle: Ortsheimatpfleger Pettendorf, Hermann Preu, siehe Anlage).
zu 2.: Der ehemalige Pfarrer der Pfarrei Pettendorf, Herr Dr. Groden, hat sich in einmaliger Weise um das Gemeindeleben in Pettendorf verdient gemacht. Daher sollte mit dieser Benennung seinem Schaffen ein ehrwürdiges Gedenken verliehen werden.
zu 3, 4 und 5.: Bei guter Wetterlage ist aus dem Baugebiet aufgrund der Ausrichtung der Böhmerwald in seiner ganzen Pracht sichtbar. Dieser Fernsicht soll mit den Bezeichnungen Böhmerwaldstraße, Arberstraße und Rachelstraße Rechnung getragen werden.
Ergänzend kann hier angefügt werden, dass vor dem Böhmerwald der Oberpfälzerwald liegt und auch der vordere Bayerische Wald sichtbar ist. An seltenen Föhntagen können sogar die Alpen gesehen werden.
Auch die Lage im Oberpfälzer Jura kann eine Namensgebung begründen.
Aus der Pettendorfer Geschichte sind mögliche Namensgeber denkbar:
? Sigena (Stammmutter)
? Heilwiga (Schwester von Heilika)
Jägerreutherstraße (ehemaliger Besitzer ab 1656 des Schlosses und des Bräustättleins)
Sehr naheliegend ist auch der bestehende Flurname: Am Sand
Vom Ortsheimatpfleger werden noch vorgeschlagen: Hopfenacker, Sandweg oder Gras.
Weitere Namensgebungen (z.B. Verbindungsweg Margarethenstraße – Baugebiet oder Privatwege) sind aus Sicht der Verwaltung nicht erforderlich.
Nachdem in Vorfeld eine Vertagung angeregt wurde sei der Hinweis erlaubt, dass dann begründete Vorschläge bis 22.11.2016 aus den Fraktionen eingehen sollten.