Kinderbetreuung; Ganztagesausbau an der Grundschule Pettendorf-Pielenhofen, Vorstellung Planentwurf und Konzept


Daten angezeigt aus Sitzung:  2. Gemeinderat, 06.02.2025

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat (Gemeinde Pettendorf) 2. Gemeinderat 06.02.2025 ö beschließend 3

Sachverhalt

Vorstellung der Planung des Kinderhortes und Konzept. 

Der Entscheidungsfindung gingen erhebliche Abstimmungsgespräche mit allen Beteiligten voraus sowie insgesamt fünf Planungsentwürfe.

Ziel war neben dem erforderlichen Raumprogramm auch eine möglichst optimale Förderquote zu erreichen.
Zudem war die Kompaktheit der jeweiligen Einrichtung (Hort, MiTi) zu optimieren, um v.a. auch Personalressourcen zu entlasten.

Hort:
Demnach wird der bisherige Hort künftig als Mittagsbetreuung betrieben, während der Neubau mit einer Fläche von 706,88 m² komplett als Hort genutzt wird. Die Gänge im neuen Gebäude werden schmaler, und ein zusätzlicher Lagerraum wird im Neubau vorgesehen. Der Eingang bleibt wie bisher der Haupteingang der Grundschule. Geplant sind nun 120 Hortplätze und 60 Plätze für die Mittagsbetreuung.

Barrierefreiheit: 
Im Rahmen der Baumaßnahme wird an zentraler Stelle ein Aufzug errichtet, der die Vorgaben der Inklusion erfüllt. Hierdurch werden alle Klassenzimmer, der Hort und die Mittagsbetreuung barrierefrei erreichbar.

Mensa:
Aus dem bisherigen Mehrzweckraum und der bisherigen Ausgabeküche Raum 009 und Raum 010 werden die Mensa mit einer Gesamtfläche von 113,23 m². Diese steht auch anteilig der Mittagsbetreuung zur Verfügung. Das Essen erfolgt im Zwei-Schicht-Betrieb. Die zwei Räume ermöglichen auch hier eine Trennung Hort und MiTi. Die Bestandsküche wird demontiert, um weiteren Platz für die Mensa bereitzustellen und ggf. in der neuen Ausgabeküche wiederverwendet. Der Zugang zur Mensa wird mit einer Doppeltüre gegenüber der Ausgabeküche verbessert.

Küche:
Die zukünftige Aufbereitungsküche wird im Gang gegenüber in dem bisherigen Abstellraum/ Archiv Raum 002 der Schule untergebracht. Der Raum hat eine Gesamtgröße von 64,9 m² und entspricht damit den Anforderungen. Die Wand zum Flur wird teilweise geöffnet, sodass ein kantinenähnlicher Ausgabebereich entsteht. Umkleide und Schleuse werden aus dem bisherigen Lagerraum entwickelt.
Die Räumlichkeiten und der Ablauf der Essensbeschickung und Essensausgabe wurde mit Fr. Hofmann vom LRA Regensburg, Abteilung Lebensmittelüberwachung, vor Ort erläutert, die geforderten Voraussetzungen sind eingearbeitet.
Der fehlende Lagerraum wird im Neubau entstehen und anteilig mit 24 m ² dem Hort und 13,13 m² der Schule zugeordnet. Der Hort erhält zusätzlich auf jeder Ebene zwei kleine Lagerräume mit jeweils 6,55 m².

MiTi:
Die bisherige notdürftige Unterbringung der Mittagsbetreuung im Bereich der Aula im Raum EG 23 (41,56 m²) und teilweise im Raum EG 24 entspricht nicht den Anforderungen und muss dringend verbessert werden. Durch die Umnutzung der bisherigen Horträume erhält diese Einrichtung endlich den notwendigen Raumbedarf für 60 Plätze. Der Neubau wäre mit Verkehrsflächen und WCs, etc. in etwa in einer Größe von 706,88 m² geplant.

Zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten für die Kinder sind:
  • Pausenhof
  • Werkraum 006 mit Nebenraum 
  • Turnhalle 
  • Außenanlage mit Hartplatz, Basketball, Fußballplatz, Grünes Klassenzimmer, Hochbeete
  • Garten Hort
  • Im Bereich des neu geplanten Anbaus liegt eine Streuobstwiese, auch dieser Bereich kann mitgenutzt werden und wird mit Spielgeräten ausgestaltet
  • Für die kooperative Nutzung von Schulräumen liegt eine Vereinbarung mit der Schulleitung vor.

Die Kostenschätzung liegt aktuell bei 3,3 Mio. €. Die Förderbedingungen wurden im August 2024 für den Bereich MiTi nochmals verbessert. 

Eine genaue Förderquote kann erst nach Prüfung durch die Regierung der Oberpfalz mitgeteilt werden, da die Förderthematik sehr komplex ist und sich der Anteil der umgenutzten Räume und der umzubauenden Räume im Altbau nur schwer bewerten lassen.

Diskussionsverlauf

Bürgermeister Obermeier erläutert den Sachverhalt und präsentiert dem Gemeinderat die Baupläne sowie die aktuelle Kostenschätzung. 

Auf Rückfrage von Gemeinderat Amann zum zeitlichen Horizont der Maßnahmenumsetzung informiert Bürgermeister Obermeier, dass ab vollständiger Antragstellung in ca. sechs bis acht Wochen mit einer Entscheidung der Regierung der Oberpfalz zu rechnen ist. Aufgrund des Rechtsanspruchs ab 2026 unterliegt das Projekt „sportlichen“ Rahmenbedingungen, sowohl in der planerischen als auch in der baulichen Umsetzung. 

Gemeinderätin Vetter-Löffert frägt an, ob schon über die Bauweise entschieden wurde und schlägt in diesem Zusammenhang vor auch an eine Holzbauweise zu denken. Da sich das Projekt gerade in der Antragsphase befindet und auch die weiteren Planungsleistungen dem Vergaberecht unterliegen kann hierzu noch keine Aussage getroffen werden, so Bürgermeister Obermeier. Wichtig sei, wirtschaftlich und sinnvoll zu bauen. Mit welcher Bauweise dies geschieht ist daher noch offen. In Bezug auf die Außengestaltung weist Bürgermeister Obermeier ergänzend darauf hin, dass zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten entstehen können, z. B. kann die Streuobstwiese mit dem Garten kombiniert werden. Dabei steht eine naturnahe Gestaltung im Fokus, gleichzeitig soll auch erreicht werden, nicht aufgrund von Lärmemissionen mit Anwohnern in Konflikt zu geraten. 

Gemeinderat Manz kritisiert den geplanten Anfahrtsweg für die Feuerwehr über das Baugebiet „Auf der Höhe“. Er weist darauf hin, dass die Feuerwehr immer den kürzesten Anfahrtsweg haben sollte. Bürgermeister Obermeier erläutert, dass die dargestellte Trasse mit dem Brandschutzbeauftragten und dem örtlichen Feuerwehrkommandanten besichtigt und als möglich erachtet wurde. 
Die endgültige Festlegung findet im Rahmen des Bauantrages statt. Hierfür steht auch die östliche Zufahrt zur Verfügung.

Gemeinderat Bink frägt an, inwieweit die vorhandene Heizungsanlage Schwierigkeiten macht und ob diese ausreichend leistungsfähig ist, den Anbau mit Wärme zu versorgen. Bürgermeister Obermeier bestätigt, dass die Heizung aktuell reparaturbedürftig ist, jedoch betriebsbereit. Selbstverständlich werde die Reparatur unabhängig von der Neubaumaßnahme veranlasst. Zudem kann bestätigt werden, dass die Anlage ausreicht, den Neubau mit Wärmeenergie zu versorgen. Diese Reserve resultiert u. a. aus der energetischen Sanierung 2009/2010, durch die der Primärenergiebedarf der Schule signifikant gesenkt wurde. Die Heizungsanlage, die bereits vor der Sanierung vorhanden war, ist für einen größeren Energiebedarf ausgelegt und dementsprechend leistungsfähig.  

Beschluss

Der Gemeinderat nimmt die vorliegende Planung und Konzeption (Hort u. Mittagsbetreuung) zur Kenntnis. 

Abstimmungsergebnis
Dafür: 16, Dagegen: 0

Datenstand vom 07.04.2025 10:32 Uhr