Bürgermeister Obermeier nimmt Bezug auf die Veröffentlichungen im Pettendorf aktuell bzw. die schriftliche Eingabe von insgesamt 37 unterschriftsleistenden Bürgern bzw. Anliegern der Marienstraße in Adlersberg, die sich über die Nichteinhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit „30“ beklagen und nachhaltige Verbesserungen einfordern.
Vorgeschlagen wird, vor allem im nördlichen Ortseinfahrtsbereich Adlersberg von Pettendorf kommend, das Anbringen einer Temposchwelle über die gesamt Fahrbahnbreite, weil diese eine wirksame Maßnahme gegen zu schnelles Fahren darstellen würden.
Bürgermeister Obermeier erläutert den weiteren Sachverhalt und die Vorschläge der Eingabe.
Weiter wurde mit der PI Nittendorf Kontakt aufgenommen. Der zuständige Sachbearbeiter befindet sich jedoch noch im Urlaub. Aus der PI Nittendorf kamen grundsätzliche Aussagen zur Wirksamkeit geschwindigkeitsreduzierender Maßnahmen. Sowohl Fahrbahnschwellen wie auch einseitige Fahrbahnverengungen oder Dialogdisplays würden allesamt zur Reduzierung der Geschwindigkeit beitragen.
Auch wird nochmals kurz darauf hingewiesen, dass im Zuge der Einbeziehungssatzung „Adlersberg Nord“ der Ortscharakter deutlicher herausgestellt würde und dies auch zu einer Geschwindigkeitsreduzierung führen könnte.
Aus den Auswertungen des Displays ergibt sich folgende Datenlage:
Die durchschnittliche Verkehrsbelastung in Adlersberg liegt bei 1.430 Fahrzeugen in beide Richtungen pro Tag. Die V 85 beträgt 43,34 km/h. Festzustellen ist weiter, dass die bisherigen Messungen im Bereich der Marienstraße 11 bzw. 5 stattgefunden haben und erst aufgrund dieses Antrages das Messgerät am nördlichen Ortseingang angebracht ist. Bis zur Sitzung am Donnerstag liegen hier erste Auswertungen vor.
Insgesamt kann festgestellt werden, dass die Bergaufverkehre im Durchschnitt fast um 10 km/h geringfügiger sind als Bergabverkehre, was jedoch zu erwarten war.
Die verschiedenen möglichen Maßnahmen wurden im Ausschuss erörtert. Insbesondere war hier eine Fahrbahnverengung um ein Drittel in der Diskussion sowie eben die beantragte Schwelle. Argumentiert wurde bei der Fahrbahnverengung vor allen Dingen, dass eine solche sehr schnell einen Gewohnheitseffekt auslösen würde und nur bei direktem Gegenverkehr eine Drosselung der Geschwindigkeit erfolgen würde. Ebenso wären nachts die Schweinwerfer deutlich von weitem sichtbar, auch dies würde zu einer Umfahrung mit unverminderter Geschwindigkeit führen.
Nach Abwägung aller Möglichkeiten empfiehlt der Straßen- und Umweltausschuss eine versuchsweise Anbringung einer temporären Fahrbahnschwelle mit einer Höhe von 4 cm. Diese würde nicht fest verbaut, sondern einstweilen aufgeschraubt werden. Nach entsprechender Zeit wären Ergebnisse abzufragen bzw. Probleme und Lärmbelästigungen würden sich zeigen. Die Schwellen sollten im Winter zunächst belassen werden, es sei denn, es zeigt sich, dass der Winterdienst hier Schäden verursacht bzw. Probleme bekommt. Eine Aussage des zuständigen Polizeibeamten von der PI Nittendorf bis zur Gemeinderatssitzung wäre hilfreich
. Auf zusätzliche Markierungen wird vorerst verzichtet.