Bekanntgabe Asyl- und Flüchtlingsthemen


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Gemeinderates, 18.01.2018

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat Sitzung des Gemeinderates 18.01.2018 ö informativ 1.4

Sachverhalt

Seit März 2017 ist die Gemeinde Poing mit der Regierung von Oberbayern wegen der Gemeinschaftsunterkunft in Poing (Grub) in Kontakt. Bei dem Gespräch zwischen der Regierung von Oberbayern, den Gemeinden Pliening und Poing sowie Vertretern verschiedener Helferkreise wurde eine partnerschaftliche Zusammenarbeit vereinbart.

Von Seiten der Regierung von Oberbayern wurde zugesichert, dass die Asylsozialberatung durch eine Vollzeitkraft eines freien Trägers durchgeführt wird.

Nachdem im September 2017 die Gemeinschaftsunterkunft  Poing von der Regierung von Oberbayern übernommen wurde und im Oktober 2017 die Unterkunftskoordinatoren ihren Dienst vor Ort begonnen haben, waren sowohl der Helferkreis Poing als auch die Gemeinde Poing zuversichtlich, dass die Asylsozialberatung zeitnah mit ihrer Arbeit beginnen würde. Leider ist bis zum jetzigen Zeitpunkt keine Asylsozialberatung vor Ort.

Dies ist jetzt umso dringender, da diese und nächste Woche 30 Personen mit Ersteinweisung der Gemeinschaftsunterkunft Poing zugewiesen werden. Dieser Personenkreis ist auf die Hilfe der Asylsozialberatung dringend angewiesen. Hilfeleistung bei Alltags- und Behördenproblemen der Asylbewerber kann nicht einfach auf den Helferkreis und die Gemeinde abgewälzt werden.

Bedenklich ist ebenfalls, dass sich unter den für diese Woche zu erwartenden Personen Frauen befinden. Sowohl die Unterkunftskoordinatoren als auch die Helfer sehen dieses Belegungsschema problematisch. Weder ist tagsüber eine Asylsozialbetreuung noch eine Security in den  Abend- und Nachtstunden vor Ort. Ab 16:00 Uhr findet keine Betreuung mehr statt trotz dieser kritischen Situation.

Hinzu kommt, dass durch die neue Belegung dort auch Zentralafrikaner untergebracht werden. Erfahrungen aus anderen Asylbewerberunterkünften mit diesem Belegungsschema haben gezeigt, dass es dadurch vermehrt zu Konflikten mit den Bewohnern aus dem arabischen Raum kommen kann.

Dieser Zustand führt mittelfristig zu Problemen, mit denen wir als Gemeinde und nicht die Regierung von Oberbayern konfrontiert sein werden. Das ist insofern bedauerlich, als die Gemeinde Poing in der Flüchtlingskrise humanitär gehandelt hat und nun von staatlicher Seite mit den Folgeproblemen alleine gelassen wird.

Datenstand vom 12.02.2018 08:49 Uhr