Antrag der Gemeinderatsfraktion Bündnis 90/Die Grünen Poing; Nachhaltige Antriebe für Gemeindefahrzeuge


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Gemeinderates, 17.10.2019

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat Sitzung des Gemeinderates 17.10.2019 ö 7

Sachverhalt

Die Gemeinderatsfraktion der B`90/Die Grünen Poing stellt mit Schreiben vom 31.07.2019 folgenden Antrag:

Der gemeindeeigene Fuhrpark ist auf nachhaltige Antriebe umzustellen. Als nachhaltig gelten derzeit elektrische Antriebe, Brennstoffzellen und die Nutzung regenerativ hergestellter Gase etc. Der jeweilige Stand der Technik ist zu berücksichtigen.

Davon sind betroffen die Fahrzeuge des Baubetriebshofes, der Gemeindeverwaltung, der Feuerwehr und alle sonstigen, von der Gemeinde finanzierten Kraftfahrzeuge.
Es sind im Einzelfall die gesamte Ökobilanz und die Kosten zu prüfen, d. h.:

  • welche Antriebsart ist die Geeignetste?
  • lohnt sich die Umrüstung eines Fahrzeuges oder
  • ist eine Antriebsumstellung erst bei einer Neuanschaffung möglich und sinnvoll?

Gegebenenfalls mögliche finanzielle Förderungen (z. B. durch den Freistaat Bayern und des Bundesumweltministeriums) sind auszuschöpfen.

Zur Begründung wird auf das Antragsschreiben verwiesen.

Stellungnahme der Verwaltung:

Bei der Gemeinde Poing sind derzeit 50 Fahrzeuge im Einsatz. Davon sind 31 mit Dieselantrieb, 4 mit Benzinmotor 1 Fahrzeug mit Hybridantrieb und zwei Fahrzeuge mit einem Elektroantrieb ausgestattet. Neben den Fahrzeugen gibt es auch noch zwei E-Bikes, ein Lasten-E-Bike und 8 Fahrräder zum Erledigen von Dienstfahrten im Gemeindegebiet.

Bereits in der Vergangenheit wurde versucht, den Anteil der Fahrzeuge mit Elektroantrieb zu erhöhen. In der Regel scheiterte es an der Verfügbarkeit von geeigneten Fahrzeugen. Der Markt für geeignete Fahrzeuge dürfte sich vor allem im Pkw-Bereich in den nächsten Jahren wesentlich verbessern und kostengünstiger gestalten. Im Nutzfahrzeugbereich ist bisher wenig entwickelt worden, was für die Gemeinde interessant wäre. Zum Teil wurden Fahrzeuge angeboten, die sich in der Praxis nie bewährten. Unter anderem wegen zu geringer Nutzlast, zu wenig Reichweite oder einfach, weil eine Anhängerkupplung nicht angeboten wurde, um einen Anhänger zu ziehen.
Die Gemeinde Poing wird auch in Zukunft versuchen, den Anteil an Fahrzeugen mit Elektroantrieb (0g CO²/km) oder als Plug-In-Hybride (bis zu 50g CO²/km) zu erhöhen.

Eine weitere Möglichkeit die Umwelt zu entlasten, besteht durch den Einsatz des Dieselersatzkraftstoffs Shell GTL Fuel, der aus Erdgas gewonnen wird. Die Umwandlung von Gas in flüssigen Kraftstoff ist ein komplexer chemischer Prozess, den Shell seit 1970 stetig weiterentwickelt hat. Laut Auskunft des Herstellers verbrennt er sauberer, als herkömmlicher Dieselkraftstoff auf Erdölbasis und produziert weniger lokale Emissionen (Stickoxide, NOx, Schwefeloxide, SOx) und weniger schwarzen Rauch. Er ist praktisch schwefel- und aromatenfrei, wasserklar, nahezu geruchslos, hat eine hohe Cetanzahl (75-80), ist ungiftig, biologisch abbaubar und besitzt ein gutes Kälteverhalten.

Nach dem es seit Mitte des Jahres ein Vertriebsnetz für den Raum München gibt und eine Lagermöglichkeit für 1.000 Liter im Baubetriebshof geschaffen wurde, haben wir uns entschlossen, ab Mitte September drei Fahrzeuge ausschließlich mit Shell GTL Fuel zu betanken, um Erfahrungen im Praxisbetrieb zu sammeln.

Die Gemeindeverwaltung wird die Entwicklung im Fahrzeugbereich mit größter Aufmerksamkeit verfolgen, um die besten Lösungen bei der Fahrzeugbeschaffung für die Gemeinde Poing zu finden und dem Bürgermeister bzw. Gemeinderat zur Beschaffung vorzuschlagen.

Beschlussvorschlag

Der Gemeinderat stimmt dem Antrag zu / nicht zu.

Finanzielle Auswirkungen

In der Regel sind die Anschaffungskosten für Fahrzeuge mit nachhaltigen Antrieben (E-Antrieb, Brennstoffzellen) höher, als mit Verbrennungsmotoren.

Auswirkungen auf den Klimaschutz

Ja, Verringerung der Schadstoffbelastung.

Beschluss

Der Gemeinderat stimmt dem Antrag zu.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 22, Dagegen: 0

Kurzbericht

Antrag der Gemeinderatsfraktion Bündnis90/Die Grünen Poing;
Nachhaltige Antriebe für Gemeindefahrzeuge
(may) Die Gemeinderatsfraktion der B`90/Die Grünen Poing stellte mit Schreiben vom 31.07.2019 folgenden Antrag: Der gemeindeeigene Fuhrpark ist auf nachhaltige Antriebe umzustellen. Als nachhaltig gelten derzeit elektrische Antriebe, Brennstoffzellen und die Nutzung regenerativ hergestellter Gase etc. Der jeweilige Stand der Technik ist zu berücksichtigen.

Davon sind betroffen die Fahrzeuge des Baubetriebshofes, der Gemeindeverwaltung, der Feuerwehr und alle sonstigen, von der Gemeinde finanzierten Kraftfahrzeuge.
Es sind im Einzelfall die gesamte Ökobilanz und die Kosten zu prüfen, d. h.:

• welche Antriebsart ist die Geeignetste?
• lohnt sich die Umrüstung eines Fahrzeuges oder
• ist eine Antriebsumstellung erst bei einer Neuanschaffung möglich und sinnvoll?

Gegebenenfalls mögliche finanzielle Förderungen (z. B. durch den Freistaat Bayern und des Bundesumweltministeriums) sind auszuschöpfen.

Zur Begründung wird auf das Antragsschreiben verwiesen.

Stellungnahme der Verwaltung:

Bei der Gemeinde Poing sind derzeit 50 Fahrzeuge im Einsatz. Davon sind 31 mit Dieselantrieb, 4 mit Benzinmotor 1 Fahrzeug mit Hybridantrieb und zwei Fahrzeuge mit einem Elektroantrieb ausgestattet. Neben den Fahrzeugen gibt es auch noch zwei E-Bikes, ein Lasten-E-Bike und 8 Fahrräder zum Erledigen von Dienstfahrten im Gemeindegebiet.

Bereits in der Vergangenheit wurde versucht, den Anteil der Fahrzeuge mit Elektroantrieb zu erhöhen. In der Regel scheiterte es an der Verfügbarkeit von geeigneten Fahrzeugen. Der Markt für geeignete Fahrzeuge dürfte sich vor allem im Pkw-Bereich in den nächsten Jahren wesentlich verbessern und kostengünstiger gestalten. Im Nutzfahrzeugbereich ist bisher wenig entwickelt worden, was für die Gemeinde interessant wäre. Zum Teil wurden Fahrzeuge angeboten, die sich in der Praxis nie bewährten. Unter anderem wegen zu geringer Nutzlast, zu wenig Reichweite oder einfach, weil eine Anhängerkupplung nicht angeboten wurde, um einen Anhänger zu ziehen.
Die Gemeinde Poing wird auch in Zukunft versuchen, den Anteil an Fahrzeugen mit Elektroantrieb (0g CO²/km) oder als Plug-In-Hybride (bis zu 50g CO²/km) zu erhöhen.

Eine weitere Möglichkeit die Umwelt zu entlasten, besteht durch den Einsatz des Dieselersatzkraftstoffs Shell GTL Fuel, der aus Erdgas gewonnen wird. Die Umwandlung von Gas in flüssigen Kraftstoff ist ein komplexer chemischer Prozess, den Shell seit 1970 stetig weiterentwickelt hat. Laut Auskunft des Herstellers verbrennt er sauberer, als herkömmlicher Dieselkraftstoff auf Erdölbasis und produziert weniger lokale Emissionen (Stickoxide, NOx, Schwefeloxide, SOx) und weniger schwarzen Rauch. Er ist praktisch schwefel- und aromaten frei, wasserklar, nahezu geruchslos, hat eine hohe Cetanzahl (75-80), ist ungiftig, biologisch abbaubar und besitzt ein gutes Kälteverhalten.

Nach dem es seit Mitte des Jahres ein Vertriebsnetz für den Raum München gibt und eine Lagermöglichkeit für 1.000 Liter im Baubetriebshof geschaffen wurde, haben wir uns entschlossen, ab Mitte September drei Fahrzeuge ausschließlich mit Shell GTL Fuel zu betanken, um Erfahrungen im Praxisbetrieb zu sammeln.

Die Gemeindeverwaltung wird die Entwicklung im Fahrzeugbereich mit größter Aufmerksamkeit verfolgen, um die besten Lösungen bei der Fahrzeugbeschaffung für die Gemeinde Poing zu finden und dem Bürgermeister bzw. Gemeinderat zur Beschaffung vorzuschlagen.

Finanzielle Auswirkungen:
 
In der Regel sind die Anschaffungskosten für Fahrzeuge mit nachhaltigen Antrieben (E-Antrieb, Brennstoffzellen) höher, als mit Verbrennungsmotoren.

Auswirkungen auf den Klimaschutz:
 
Ja, Verringerung der Schadstoffbelastung.

Der Gemeinderat stimmte dem Antrag einstimmig zu.

Datenstand vom 29.11.2019 12:59 Uhr