Bahnüberführung "Neue Ortsmitte Poing"


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Gemeinderates, 28.05.2020

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat Sitzung des Gemeinderates 28.05.2020 ö informativ 1.6

Sachverhalt

Am 27.04.2020 wurde nach zwei Jahren Bauzeit die neue Unterführung in der Ortsmitte geöffnet.

Auf 140 Metern Länge verbindet sie das südliche Alt-Poing mit dem neueren, nördlichen Ortsteil. Für eine großzügige Raumwirkung wurde das neue signifikante Bahnüberführungsbauwerk geplant und gebaut. Die Statik der Brücke muss auf das Gewicht des tonnenschweren Schienenverkehrs ausgelegt sein. Um dieser Belastung bestmöglich standzuhalten, sind massive Stahlelemente an den jeweiligen Seitenwänden notwendig, die das Gewicht tragen und die Last verteilen. Leider ist aufgrund der verbauten Beton- und Stahlelemente daher nicht an jeder Stelle eine Begrünung der Unterführung möglich. Die Gemeinde Poing hat jedoch gemeinsam mit dem Planungsbüro an einigen Stellen eine Begrünung geplant, die in den kommenden Wochen sukzessive umgesetzt wird.

An der Bushaltestelle direkt an der Ortsmitte sind bereits vier Pflanztröge aufgestellt worden. Die dort derzeit eingepflanzten Stiefmütterchen werden in Kürze durch bienenfreundlichere Alternativen ersetzt.

Die auf der Südseite in Alt-Poing stehenden rotweißen Poller sind derzeit nur Platzhalter und werden in etwa zwei Monaten ebenfalls durch Pflanztröge ersetzt, die bereits bestellt sind.

Für die Fläche im Süden der Unterführung wurde bereits eine insektenfreundliche Blumenwiese ausgesät. Für die Fläche im Norden wird derzeit ein Gestaltungsvorschlag durch einen Landschaftsarchitekten erarbeitet, der neben einer Begrünung auch Abstellmöglichkeiten für Fahrräder berücksichtigen wird. Dieser wird dem Gemeinderat vorgelegt.

Eine weitere Besonderheit, wenngleich auch rechtliche Auflage, sind die zwei behindertengerechten Rampen an der Unterführung. Diese betragen jeweils max. 6 % Steigung und führen jeweils an der rechten Seite nach unten. Alle sechs Meter verflacht sich die Steigung auf einer Länge von 1,5 Metern auf 1,5 %, um die Rollstuhlfahrer sanft abzubremsen, bevor die Neigung nach unten wieder beginnt. Somit kommen Rollstuhlfahrer sowie Nutzer von Rollatoren oder Kinderwägen sicher durch die Unterführung nach unten und nach oben. Diese speziellen Rampen sind auch der Grund, warum die Süd- und Nordzugänge weit nach links und rechts führen, da sich dadurch die notwendige Länge der Unterführung ergibt, um die vorgeschriebene Steigung einzuhalten.

Die Zugänge zu den Bahnsteigen sind noch nicht ganz fertig gestellt. Hier soll der barrierefreie Ausbau der Deutschen Bahn durch weitere Rampen erfolgen. Trotz starker Bemühungen und zahlreicher Verhandlungen durch die Gemeinde Poing konnte leider nicht erreicht werden, dass die Deutsche Bahn mit dem Ausbau bereits beginnt. Laut DB ist der Ausbau erst 2021 geplant.

Datenstand vom 29.06.2020 09:11 Uhr