Die Gemeinderatsfraktion FWG Poing hat mit Schreiben vom 31.05.2025 folgenden Antrag gestellt:
- den Bedarf und den Umfang eines Vereinsstadels beginnend bei den Poinger Vereinen ohne Versammlungsstätte abzufragen (Trachtenverein „Aubergler“ Poing, Burschenverein „Immergrün“ Poing-Angelbrechting, Soldaten- und Kameradschaftsverein Poing-Angelbrechting, Poinger Böllerschützen, D´Angelbrechtinger Goaßlschnoizer, etc.).
- die Vertreter der interessierten Vereine (siehe oben) an den hier folgenden weiteren Schritten zu beteiligen.
- die Ausarbeitung eines oder mehrerer möglicher Nutzungs- und Betriebskonzepte für einen „Vereinsstadel“ basierend auf den Nutzungswünschen zu erarbeiten.
- alle Möglichkeiten für eine dauerhafte oder zeitlich beschränkte Nutzung während des Jahres zu prüfen und mit den planerisch rechtlichen Möglichkeiten abzuwägen (z. B. in Hinblick auf die Baugenehmigung).
- die möglichen Eigenleistungen für die Realisierung des Vorhabens innerhalb der Vereine zu evaluieren.
- einen Planungshorizont sowie einen groben Kostenrahmen bis zur Realisierung sowie für den Betrieb aufzuzeigen.
Hinsichtlich der Begründung wird auf das Antragsschreiben verwiesen.
Stellungnahme der der Verwaltung:
Die Zielrichtung des Antrags wird von der Verwaltung ausdrücklich unterstützt. Die Schaffung eines Vereinstadels ist eine wichtige strukturelle Maßnahme zur Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements und des gesellschaftlichen Miteinanders in der Gemeinde.
Der Bedarf nach einer zentralen Begegnungsstätte für Vereine, insbesondere für Veranstaltungen, Proben, Versammlungen und Festlichkeiten, ist der Verwaltung bekannt. Bereits in der Vergangenheit wurden dazu im Gemeinderat Überlegungen angestellt, unter anderem im Rahmen städtebaulicher Entwicklungskonzepte sowie im Zusammenhang mit dem Poinger Volksfest.
Im Zuge der Planungen für das neue Baugebiet W8 „Am Bergfeld“ ist die Einrichtung eines Festsaals- bzw. Feststadels bereits vorgesehen. Diese Fläche soll, vorbehaltlich der weiteren baurechtlichen Entwicklung, als zentrale Veranstaltungs- und Begegnungsstätte für die örtlichen Vereine nutzbar gemacht werden. Dabei ist eine multifunktionale Nutzbarkeit geplant, die sowohl vereinsgebundene als auch gemeindliche und ggf. öffentliche Veranstaltungen ermöglicht.
Da es sich im Wohngebiet W8 „Am Bergfeld“ um eine langfristige Lösung handelt, sollte parallel auch kurz- und mittelfristig die Einrichtung eines „Vereinsstadels“ auf dem Volksfestplatz geprüft werden.
Die Verwaltung schlägt daher folgende Vorgehensweise vor:
- Bedarfserhebung: Die Verwaltung führt eine Bedarfsabfrage bei den Poinger Vereinen, insbesondere solchen ohne eigene Versammlungs- oder Veranstaltungsstätte durch. Ziel ist es, Art, Umfang und Häufigkeit der geplanten Nutzungen, Anforderungen an Räumlichkeiten und Ausstattung sowie Interessenlagen zu erfassen.
- Einbindung der Vereinsvertreter: Nach erfolgter Bedarfserhebung wird eine gemeinsame Abstimmungsrunde mit den interessierten Vereinen einberufen. In diesem Rahmen sollen die Ergebnisse vorgestellt und gemeinsam diskutiert werden.
- Konzeptentwicklung: Die Verwaltung wird ein erstes Betriebskonzept (Nutzungsformen, Organisation, Trägerschaft, rechtliche Rahmenbedingungen) erarbeiten. Besonderes Augenmerk gilt dabei der Vereinbarkeit mit bauplanungsrechtlichen Vorgaben, unter anderem Immissionsschutz, Erschließung, Nutzungsgenehmigungen und dem Ziel, keine Konkurrenz zu bestehenden gastronomischen Betrieben entstehen zu lassen.
Zusammenfassend:
Die Verwaltung unterstützt den Antrag. Die Einbindung der Vereine, die Nutzung einer bereits in Planung befindlichen Fläche im Baugebiet W8 und / oder einer möglichen Einrichtung auf dem Volksfestplatz sowie die mögliche Kombination mit weiteren Veranstaltungsbedarfen bilden aus Sicht der Verwaltung eine tragfähige Grundlage für die weitere Entwicklung.