In der Bau- und Umweltausschusssitzung am 28.03.2017 wurde der TOP nach kontroverser Diskussion ohne Beschlussfassung zurückgestellt.
Die Verwaltung wurde beauftragt, die sich aus der Sitzung ergebenen Prüfaufträge zur Marktgilde, Spielgeräte, Toiletten, Brunnen, Hütten, Kunstwerk, Aktionen abzuarbeiten und dem Gremium erneut zur Entscheidung vorzulegen.
Vorschläge Landschaftsarchitekt:
Es erfolgt die Vorstellung von 4 Varianten durch Herrn Landschaftsarchitekt Bauer.
Hier liegen die geschätzten Kosten bei ca. 200.000,-- € netto (ohne öffentliche WC-Anlage und gegebenenfalls Maßnahmen an den vorhandenen Hütten).
Markt bzw. Marktgilde:
Zu der Zufriedenheit mit der Marktgilde gibt es bei den Händlern als Ergebnis der Befragung kein einheitliches Stimmungsbild.
Aus Sicht einiger Fieranten beschränken sich die Tätigkeiten der Marktgilde auf das Einweisen der meist gleichen Stände, die Überwachung des Aufbaus, das Ablesen des Stromzählers und das Kassieren der Standgebühren. Dies wäre auch ohne ganztägige Anwesenheit der Marktgilde - z.B. durch örtliche Händler - leicht selber zu stemmen.
Einige bemängeln auch konkret zu wenig Werbung.
Die Marktgilde erklärte hierzu, gerne selbst mehr Werbung zu betreiben, sieht ihrerseits aber die bislang fehlende - inhaltlich aber erforderliche - Mitwirkung der Kaufleute.
Es wurde auch seitens der Fieranten mehrfach der Wunsch genannt, mehr attraktive Stände nach Poing zu holen. Auch hier werde die Marktgilde nicht ausreichend aktiv.
Die Marktgilde erklärte dazu, dass man selbstverständlich um attraktive Stände bemüht wäre. Die außergewöhnlich langen Öffnungszeiten des Wochenmarktes Poing hätten jedoch auf Händler oftmals eine abschreckende Wirkung.
Die Angemessenheit der Gebühren wird in Folge - d. h. im Verhältnis zu der subjektiv wahrgenommenen Zufriedenheit mit der Marktgilde - auch sehr unterschiedlich beurteilt.
Seitens der Verwaltung ist festzustellen, dass die verwaltungstechnische Zusammenarbeit mit der Marktgilde problemlos verläuft. Beschwerden hinsichtlich des Marktes liegen dem FB 1 auch seitens der Bürger nicht vor.
Aus Sicht des FB 1 wäre daher die Funktion eines Marktsprechers zu überlegen, um zunächst die Kommunikation zwischen Fieranten und Marktgilde zu verbessern.
Öffentliche WC-Anlage:
In der BUA-Sitzung wurde hierzu, sowohl über die Erforderlichkeit, als auch die Lage, kontrovers diskutiert.
Grundsätzlich sollte hier zuerst der Nutzerkreis (Öffentlichkeit / Markt / Veranstaltungen / Bahnkunden) diskutiert und festgelegt werden, daraus würde sich auch die wahrscheinlich günstigste Lage der WC-Anlage ergeben.
Es wird nochmal darauf hingewiesen, dass eine öffentliche WC-Anlage nicht den Bedürfnissen der Fieranten mit Hygienevorschriften, z. B. bestimmte Lebensmittel, entspricht. Hierfür wäre immer noch eine eigene Personal-Toilette erforderlich.
Bei größeren Veranstaltungen (ab ca. 500 Personen) wäre eine öffentliche WC-Anlage auch nicht ausreichend, so dass zusätzlich immer noch ein Toilettenwagen aufgestellt werden müsste.
Die Kosten für eine öffentliche WC-Anlage beginnen bei ca. 70.000,-- € (netto) zuzügl. Fundament (ab ca. 9.000,-- € netto). Hinzu kommen auf jeden Fall immer noch die Betreiberkosten wie Reinigung, Wartung, Störungsbeseitigung, Geldbearbeitung sowie ggfs. noch weitere gewünschte Optionen (ab ca. 2.000,-- € / Monat netto).
Hinweis:
Nachdem aus diversen Gründen mit der Sanierung des P+R-Gebäudes in 2017 nicht mehr begonnen werden kann, sollte diese Sanierung bis zum Abschluss des Neubaus der Eisenbahnüberführung Ortsmitte zurückgestellt werden, damit nicht alle P+R-Plätze ab März 2018 durch die Baumaßnahmen entfallen.
Damit würde sich wieder die Option ergeben, das öffentliche WC in das P+R-Gebäude zu integrieren (im Rahmen der Sanierung).
Markthütten:
Ziel soll die Belebung der Ortsmitte, Schaffung von Treffpunkten sowie eine Steigerung der Attraktivität des Platzes sein.
Durch die dauerhaft aufgestellten privaten Markthütten wird die Flexibilität der Nutzung stark eingeschränkt, die Gemeinde hat keinen Zugriff auf die Hütten. Unabhängig hiervon sind diese nicht mehr ansehnlich, sondern unattraktiv.
Die Belebung erfolgt hier nur an einem Wochentag, nämlich freitags zum Wochenmarkt.
Als Lösungsmöglichkeit wird vorgeschlagen, dass die Gemeinde geeignete Markthütten beschafft und diese an die Fieranten vermietet. Die privaten Markthütten werden zeitgerecht entfernt.
Die neuen Markthütten sollen auf eine Mehrfachnutzung ausgelegt sein und können nach Anforderung der Fieranten entsprechend ausgestattet werden.
Deshalb schlägt die Verwaltung vor, die privaten Markthütten aus den vorgenannten Gründen zu entfernen. Als Ersatzlösung stellt die Gemeinde nach Anforderung geeignete Markthütten gegen Entgelt zur Verfügung.
Damit kann eine Attraktivitätssteigerung des Marktplatzes (Einheitlichkeit der Hütten) durch flexible Handhabung erfolgen, da die Gemeinde als Eigentümer Zugriff auf die Markthütten hat.