Am heutigen Sitzungstag – dem 21.03.2024 – ist der Internationale Tag gegen Rassismus.
Der von den Vereinten Nationen (UN) ins Leben gerufene Tag gegen Rassismus erinnert an das Massaker von Sharpeville (Südafrika), bei dem am 21. März 1960 insgesamt 69 Menschen getötet und über 180 Personen teilweise schwer verletzt wurden, die friedlich gegen die diskriminierenden Passgesetze des Apartheid-Regimes demonstriert hatten.
Die Vereinten Nationen riefen, in Erinnerung an dieses Massaker, sechs Jahre später den 21. März zum „Internationalen Tag zur Überwindung von rassistischer Diskriminierung“ aus, der sich in Deutschland zu den zweiwöchigen Internationalen Wochen gegen Rassismus erweiterte. Seit 2016 werden diese von der Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus bundesweit koordiniert.
Dieses Jahr wurden der Stiftung über 4.000 Veranstaltungen gemeldet. Die zentrale Veranstaltung dazu fand in diesem Jahr als „Kritische Radtour für Demokratie und gegen Rassismus“ heute Nachmittag in Dresden statt.
Zu den UN-Wochen gegen Rassismus 2024, mit dem Motto „Menschenrechte für alle“, erfolgten mittlerweile auch über 2.000 religiöse Feiern, an denen alevitische, buddhistische, christliche, ezidische, hinduistische, jüdische und muslimische Religionsgemeinschaften sowie Bahai und Sikhi beteiligt waren. Da zur gleichen Zeit der Ramadan stattfindet, luden viele muslimische Gemeinden zu Iftar-Feiern anlässlich der Wochen gegen Rassismus ein.
Bei den religiösen Feiern wurde eine gemeinsame Erklärung von neun Religionsgemeinschaften verlesen, in der es heißt: „Wir bitten darum, Gruppen und Parteien nicht zu unterstützen, die Hass und Hetze verbreiten. Rechtsextreme Parteien sind für religiös geprägte Menschen nicht wählbar.“
Auch der Gemeinde Poing sind Zeichen und Taten gegen Rassismus schon immer ein wichtiges Anliegen. So wurde zum Beispiel im Jahr 2019 die Aktionsgruppe Respekt@Poing ins Leben gerufen, die von der Gemeinde Poing nicht nur finanziell gefördert wird, sondern mit der auch eng zusammengearbeitet wird.
Respekt@Poing ist eine Gruppe von Poingerinnen und Poingern sowie Vertretern verschiedener Organisationen und Institutionen, denen ein gutes Zusammenleben am Herzen liegt. Die Gruppe möchte dazu beitragen, dass Poing ein zu Hause ist, dass durch Fairness, Toleranz, Weltoffenheit, Respekt und Solidarität geprägt ist. Diese Wertegemeinschaft hält Poing zusammen und diesen Zusammenhang gilt es zu stärken.
Unter anderem nimmt auch Respekt@Poing nun bereits zum vierten Mal an den Internationalen Wochen gegen Rassismus mit einer Plakataktion teil. Dafür stellt die Gemeinde ihre Plakatständer zur Verfügung. Die Gruppe ist auch Kooperationspartner für die derzeit anlässlich der Wochen gegen Rassismus in der Dominik-Brunner-Realschule stattfindenden Ausstellung „Menschen in Bewegung“.
Die Gemeinde Poing setzt sich ohne Ausnahme für den Abbau von Vorurteilen und für die Prävention von Gewalt, Hetze und Feindseligkeit ein.
Ich bitte daher das gesamte Gremium sowie alle Zuhörerinnen und Zuhörer, sich zu erheben und einander die Hand zu reichen.
Wir setzen ein Zeichen gegen Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit, gegen Rassismus, Religionshass, Ausgrenzung und Diskriminierung.
Wir stehen auf gegen rechte Hetze und treten ein für ein friedliches und respektvolles Miteinander.