Das MVG Rad, das kürzlich erst eingeführt wurde, wird aufgrund der Laufzeit der Verträge abgeschafft.
Vor fast 10 Jahren wurde in der Landeshauptstadt München das MVG Rad ausgeschrieben und an den Anbieter Nextbike vergeben. In den letzten Jahren wurde das System auf Kommunen ausgeweitet und zuletzt auf die Gemeinde Poing. Ungeachtet dessen laufen die Verträge, die die Firma Nextbike mit der MVG hat, nach 10 Jahren aus und müssen neu ausgeschrieben werden.
Seit Einführung des Systems hat sich technisch viel and den Rädern und dem Bikesharing geändert. Für die neue Ausschreibung werden die Erfahrungen miteinbezogen; so ist beispielsweise keine teure Stationsinfrastruktur vorgesehen, die Räder werden geleast (statt gekauft) und das System von Anfang an regional ausgerichtet.
Einerseits hat die Gemeinde Poing also nun davon profitiert, ein bereits bestehendes System mit bekannter und erprobter Funktionsweise und Rahmenbedingungen zu nutzen, andererseits wurden die Verträge auch relativ kurz vor dem „Ablaufdatum“ des Nextbike-Systems geschlossen, was die Anfangsinvestitionen im Vergleich zur Laufzeit recht hoch werden lässt.
Die Infrastruktur vom MVG Rad, d.h. die Räder sowie das gesamte Stationsmaterial, sind im Eigentum der SWM/MVG.
Die Räder und die Ständermodule werden im neuen System nicht mehr nutzbar sein. Die MVG prüft daher aktuell, welche Möglichkeiten es diesbezüglich rechtlich und praktisch gibt.
Für die Stelen wird derzeit geprüft, inwiefern und unter welchen Voraussetzungen diese in das Eigentum der Gemeinde übergehen könnten.
Laut dem MVV beläuft sich die grobe Kosteneinschätzung auf 700 Euro pro Rad und Jahr und bei Pedelecs auf 1.200 Euro pro Rad und Jahr (inkl. Betriebs- und Leasingkosten).
Auf Grund der aktuellen Kostensteigerungen sollte aber mit mindestens 20% Puffer kalkuliert werden.