Sachstandsbericht zum Abbruch und Altlastenbeseitigung der ehemalige Pappenfabrik Röslau mit Revitalisierung des Grundstücks


Daten angezeigt aus Sitzung:  25. Gemeinderatssitzung, 06.09.2022

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat 25. Gemeinderatssitzung 06.09.2022 ö 1.1

Sachverhalt

Verwaltungsfachwirt Stefan Raithel erteilt folgenden Sachstandsbericht: 
Seit dem 01.05. fanden regelmäßig jeweils mittwochs Begehungen und Bauberatungen statt. Am 06.07.2022 fand eine komplette Begehung des Rückbaues und des Geländes durch die Vertreter des Auftragsnehmers und den durch die Gemeinde Röslau beauftragten Planungsbüros statt.

Die Chemikalien und Reststoffe in diversen Bodenteilen wurden markiert, sortiert und der Sondermüll zu etwa 1/3 in die vorgeschriebenen blauen Fässer verpackt. Die anderen Reststoffe wie Kunststoffpressteile und Verpackungen wurden konventionell entsorgt. Um das Baufeld für Rückbau und Sanierung freizubekommen wurde über die Gemeinde Röslau ein geeignetes Zwischenlager bereitgestellt, um die Stoffe zwischenzulagern. Diese wurde durch das gKU „Winterling Immobilien“ zur Verfügung gestellt.

Aufgrund von Schwierigkeiten bei Fasslieferung und Entsorgung des Sondermülls entstanden Verzögerungen beim Gebäuderückbau.

Alle Bauteile sind bis auf hangseitige, stützende Mauern rückgebaut, die Bodenplatten und Fundamente wurden entfernt. Nur im Bereich der Bruchsteinwand des Bauteils 8 wurde ein Streifen Bodenplatte und die Stützenfundamente belassen, um den Bereich nicht zu schwächen. Dies und das Anschütten der Mauer bis etwa 1,5 m unter Oberkante erfolgte aufgrund statischer Beratung durch Herrn Seuß, Fa. Unglaub-Sachs-Seuss Gesellschaft Beratender für Bauwesen GmbH.

Der gewonnene Bauschutt der Abbrüche wurde gebrochen und als RC-Material bereitgestellt. Es erfolgte der Einbau vor den Stützmauern und zur Geländeprofilierung. Im Bereich der Unteren Stützmauer wurden 1-1,5 m unbelasteter Granitzersatz eingebaut, um dem genügenden Abstand des RC-Materials zur Eger auch bei Hochwasser Rechnung tragen zu können. Die soll eine Belastung der Eger mit RC-Material verhindern.

Teerkork, Dachpappen, Asbest und KMF wurden sortengetrennt ausgebaut und entsorgt. Die Betonstegplatten wurden separat rückgebaut und wegen Teeranhaftungen als DK I - Material entsorgt. Sonstiger Schrott und brennbare Abfälle wurden sämtlich entsorgt. Auch die Öltanks wurden geborgen, geleert, gereinigt und entsorgt.

Als letztes wurde die Bodenplatte zurückgebaut und die Wand oberhalb der neuen Geländeplanung gekappt, gebrochen und dem RC-Material zugeschlagen.

Die Bodensanierung wurde ohne größer Verschmutzungen zu finden durchgeführt. 

Diese Maßnahmen wurden inzwischen bis auf noch 2 ausstehende Bodenproben abgenommen.

Die Folgefirma WTU hat inzwischen Wasser- und Abwasserleitungen, Strom- und Telekom-Leerrohre verlegt und z.T. verfüllt. Der Schacht beim WC-Haus ist gesetzt.

WTU hat weiterhin einen Teil der Oberseite der Granitmauer frei gelegt und von losen Teilen gereinigt. Gemäß Planung soll der Zaun mit ca. 1,5% Gefälle (wie das geplante Gelände) auf der Maueroberkante montiert werden. Herr Leistner bezweifelte, dass sich der Zaun mit Gefälle verbauen lässt, da das Maschengewebe so in eine Rautenform gezwungen wird. Die Planer sehen hier kein Problem und baten Herrn Leistner, sich beim Hersteller zu erkundigen.

Unter der Halle mit dem Opelzeichen auf der Rückwand wurde unter dem Pfeiler ein Kellerraum gefunden. Damit sich hier später keine Setzungen ergeben, wird er im Eingangsbereich mit einer verlorenen Schalung verschlossen und mit Beton aufgefüllt. Die leeren Verpackungstüten, die darin gefunden wurden, werden entsorgt.

Da die Maßnahme durch die Firma WTU erst vor kurzem begonnen hat, gibt es hierzu noch keine weiteren Baufortschritte.

Die Kosten gestalten sich derzeit wie folgt:
  1. Noch nicht zuordenbar: 110.759,06€
  2. Bereich „EFRE“: 353.400,33€
  3. Bereich „FONB“: 72.409,01€

Datenstand vom 18.01.2023 15:36 Uhr