Es wird die aktuelle Situation der Flüchtlinge in der Gemeinde dargestellt. Der Bürgermeister gibt die Auskunft des Gemeindetags bekannt, dass ohne Genehmigung der Rechtsaufsicht die Gemeinde kein Geld an Hilfsorganisationen bereitstellen darf.
Es wird angeregt ein Budget für die Hilfe in der Gemeinde zur Verfügung zu stellen.
Außerdem stellt der Bürgermeister eine eingebrachte Idee vor einen Gemeindebus (9 Sitzer) gebraucht zu beschaffen, der dem Helferkreis, aber auch den Vereinen der Gemeinde zur Verfügung stehen könnte.
In der Gemeinde Röthlein sind 30 Flüchtlinge angekommen, die vom Helferkreis Asyl betreut werden. Diese werden nicht auf Dauer bleiben. Der Landkreis koordiniert die Flüchtlinge und bringt diese im Ankerzentrum unter. Da dies nur eine kurzfristige Unterbringung ist, werden Wohnungen gesucht. In der Gemeinde stehen 5 Wohnungen zur Verfügung. Diese müssen von den Flüchtlingen direkt angemietet werden sobald ihr Anspruch auf Sozialleistungen geregelt ist. Als Ansprechpartner vom Landkreis wird Herr Bandorf genannt. Die Mietverträge sollen innerhalb 4 bis 5 Wochen fest abgeschlossen sein.
Es soll im Amtsboten nach Wohnungen gesucht werden. Dabei soll auch an die anderen Flüchtlinge gedacht werden. Der Helferkreis ist hierüber informiert. Außerdem muss auch noch Wohnraum für Obdachlose vorgehalten werden. In der Notunterkunft in Hirschfeld sind drei Zimmer im OG frei. Die Erdgeschosswohnung ist derzeit mit Flüchtlingen aus Syrien belegt.
Weiterhin wird informiert, dass das Kloster im Südflügel 40 Plätze für Flüchtlinge vorhält. Das Kloster ist mit der Regierung von Unterfranken in Verhandlung. Der Vertrag wurde noch nicht unterzeichnet.
Gemeinderätin Martina Braum informiert, dass der Helferkreis Asyl viele Spenden erhalten hat. Der Helferkreis will hinschauen und helfen. Die Spendenverteilung funktioniert gut. Außer Sachspenden gehen auf Geldspenden ein. Es wurden bisher 2000 Euro gespendet. Darunter befinden sich auch Essens- und Tankgutscheine. Der Asylkreis gibt Auskunft, was noch gesucht wird. Die Grundschule in Röthlein hat Lagerkapazitäten angeboten.
Gemeinderat Detlev Reusch informiert über das Treffen der Flüchtlinge mit dem Helferkreis in der Mehrzweckhalle. Dort sollen sich die Familien kennen lernen. 23 Personen waren anwesend. Das Treffen wird begleitet von einem Übersetzer. Es haben sich 4 Sprachlehrer für die Flüchtlinge gefunden. Als wichtig wird angesehen, wie die Anmeldung für Kindergarten und Schule zu handhaben ist. Für die Umsetzung der Hilfe ist noch ein Finanzbedarf nötig. Sachspenden sind genügend vorhanden. Die Frage an den Bürgermeister wie mit Spenden umgegangen wird beantwortet dieser dahin gehend, dass Unternehmen eine Spendenquittung erhalten. Evtl. Reste werden an die Katastrophenhilfe Deutschland weitergeleitet.
Stefan Menz führt aus, dass die Flüchtlinge die Situation nicht richtig einschätzen und davon ausgehen, dass Sie bald wieder heim können. die Vorbehalte der Flüchtlinge sind zu klären. Da die meisten mit dem russischen Impfstoff geimpft sind gelten sie bei uns als ungeimpft. Für die Flüchtlinge sollen Willkommensklassen eingerichtet werden und diese dann dort gebündelt unterrichtet werden. Das ist aber noch in der Planung. Er informiert, dass nach drei Monaten für die Kinder die Schulpflicht beginnt. Auch er erwähnt die große Hilfsbereitschaft, die durch viele Sachspenden aber auch Einkaufsgutscheine, Gutscheine für Passfotos und Tankgutscheinen ausgedrückt wird. Um weitere Mittel zu sammeln soll ein Bücherflohmarkt stattfinden.
Der Vorsitzende bittet darum die Flüchtlinge anzumelden. Bei Problemen hier kann der Bautechniker der Gemeinde, Herr Schander behilflich sein, da er russisch kann. Er erläutert, dass die Anschaffung von Wohncontainern 200.000 € kosten würde und die Mieteinahmen ca. 18.000 € betragen würden. Dies wird nicht weiter verfolgt
Die Frage von Gemeinderätin Martina Braum ob bei Fahrten mit dem noch anzuschaffenden Fahrzeug ein Personenbeförderungsschein benötigt wird, wird verneint
Da es sich um ehrenamtliche Fahrten handelt ist das nicht nötig. Die Fahrer sind bei Unfällen über das Ehrenamt versichert.
Zur Zeit gibt es noch keinen speziellen Ansprechpartner in der Gemeinde Röthlein. Hier können die einzelnen Sachbearbeiter angesprochen werden. Die aktuellen Zahlen überfordern die Gemeinde noch nicht.