Neubau zweier Endlager auf dem Grundstück Fl. Nr. 788, Außenbereich, Gemarkung Hirschfeld


Daten angezeigt aus Sitzung:  9. Sitzung des Gemeinderates, 08.08.2017

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat 9. Sitzung des Gemeinderates 08.08.2017 ö beschließend 3.2

Sachverhalt

Der Vorsitzende führt aus, dass das vorliegende Bauvorhaben im Außenbereich der Gemarkung Hirschfeld realisiert werden soll. Geplant ist die Errichtung von zwei Güllelagerbehältern, die als Zwischenlager für das Abfall-Wirtschaftszentrum Rothmühle genutzt werden. Die Zu- und Abfahrt erfolgt auf dem bestehenden betonierten Flurbereinigungsweg. An den Zwischenlagerbehältern wird der Abfüll- und Wendeplatz betoniert. Die Rundfahrt zum Rührplatz wird mit Schotter befestigt. Das Regenwasser von der betonierten Fläche wird in die geplante Zisterne eingeleitet. Die Eingrünung und zum Ausgleich für die versiegelte Fläche wurde bei einem Ortstermin mit dem Vertreter der unteren Naturschutzbehörde die Pflanz- und Ansaatmaßnahmen festgelegt. Der Standort und das Vorhaben werden aufgezeigt und erläutert. Danach handelt es sich um 5 m hohe Erdtanks, mit einem Fassungsvermögen von je 1.900 m³.

Der Vorsitzende erteilt das Wort an den Leiter der Abfallwirtschaft des Landratsamtes Schweinfurt, Herrn Thomas Fackelmann, der  erläutert, dass die Behälter als Lagerbehälter für organisches Gärsubstrat aus der Bioabfallverwertung der Deponie Rothmühle genutzt und in den Wintermonaten befüllt werden. Der Landwirt bringt dann das Substrat nach und nach auf Feldern aus. Eine ähnliche Anlage wird auch in Poppenhausen errichtet werden. Die Zu- und Abfahrt soll über den Weg Flur-Nr. 772 bei den Hundevereinsheimen oder Flur-Nr. 306 (beim Anwesen Manfred Dotzel) erfolgen. Bei schlechter Witterung besteht die Möglichkeit über die Gernacher Straße zu fahren.

Ingeborg Wegner fragt nach Geruchsbelästigungen. Das es zu keinen Geruchsbelästigungen kommen wird, stellen Herr Fackelmann und 2. Bürgermeister Martin Weth klar, da das organische Gärsubstrat bei Anlieferung bereits fermentiert sei. Das Produkt sei bereits wie Klärschlamm ausgefault und könne daher nicht mehr riechen, so Martin Weth. Thomas Fackelmann ergänzt, dass Kompost nur im frühen Stadium riecht, jedoch nicht mehr nach der Behandlung.

Elke Lanz spricht das zusätzliche Verkehrsaufkommen an und Peter Gehring spricht sich dafür aus, dass ein anderer Standort für das Vorhaben gesucht wird.

Andreas Hetterich befürchtet Geruchsbelästigungen und wünscht sich eine Abdeckung der Behälter. Diese könnte, so Fackelmann, nachgerüstet werden, wenn es zu Geruchsbelästigungen kommen würde.

Auf Nachfrage von Simon Stock erläutert Fackelmann, dass Grundwasserverunreinigungen durch ein Leckageerkennungssystem ausgeschlossen sind.

Der anwesende Bauherr erwähnt auf Nachfrage des Vorsitzenden, dass die Ausbringung nur auf eigenbewirtschafteten Flächen erfolgen wird.

Der Vorsitzende spricht sich angesichts der offenen Fragen dafür aus, das Bauvorhaben zurückzustellen, bis die offenen Fragen geklärt sind.

Beschluss

Nach Aussprache beschließt das Gremium  den Bauantrag zurückzustellen, bis die offenen Fragen geklärt sind.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 13, Dagegen: 0

Datenstand vom 03.09.2020 09:49 Uhr