Neubau eines Mehrfamilienhauses in der Auenstraße im Rahmen des geförderten kommunalen Wohnungsbaus; Vorstellung Entwurf und festlegen der Eckdaten


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Gemeinderates, 21.10.2020

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat (Gemeinde Schäftlarn) Sitzung des Gemeinderates 21.10.2020 ö vorberatend 8

Sachverhalt

In der Sitzung vom 25.07.2018 wurde die Verwaltung beauftragt mit dem Planer eine Konzeption für die Wohnungen unter anderem in der Auenstraße zu entwickeln. Am 08.08.2018 fand zu diesem Thema eine Besprechung mit dem Planer, Herrn Robert Illner, dem 1. Bürgermeister Dr. Ruhdorfer, Herrn Schrott und Herrn Sacher statt. 
Hier wurden erste Korrekturen insbesondere in Bezug auf die Grundrisse für den ersten Entwurf besprochen bzw. geändert. 
Eine Umsetzung der Baumaßnahme kann erst mit dem Auszug der noch verbliebenen Mieter begonnen werden. Das Gebäude wird erst ab dem Januar 2020, nach dem die Mieter in das Mehrfamilienhaus am Unteren Glasenfeld eingezogen sind, frei.
Geplant ist die Beseitigung des Gebäudes in der 1. Hälfte 2021 und der Baubeginn im Sommer 2021, so dass der Rohbau noch in 2021 fertiggestellt werden kann. Die Genehmigungsplanung soll hierfür noch in 2020 abgeschlossen werden, die Werkplanung mit den ersten Ausschreibungen soll bis Ende des ersten Quartals 2021 erfolgen.

Durch die Erfahrungen in den ersten Bauvorhaben kamen weitere Vorschläge für Änderungen auf. Dies betrifft zum einen die Bauweise/-material, die Lüftungsanlagen sowie wie auch die Wohnungsschnitte. Unter anderem wird von der Verwaltung vorgeschlagen wieder separate Küchen einzuplanen, auch ein Bedarf von Wohnungsgrößen mit 60 m² ist zu verbuchen. 
In einer Besprechung am 16.07.2020 mit Planer und Verwaltung wurden weitere Änderungen besprochen und der Planer beauftragt diese in die Planung einzuarbeiten.

Die Planung liegt jetzt vor, Herr Illner wird diese erläutern.

- Wohnungsschnitte / -grundrisse
- Zwischenwände aus Ziegel statt Trockenbau
- Keller außen gedämmt statt Einzelbauteile
- Änderung der Lüftungsanlagen: Wandlüfter statt großer aufwändiger Lüftungsanlagen mit Rohrsystem
- Heizung Pellet?
   

Diskussionsverlauf

Herr Saur verlässt um 20 Uhr und Frau Fröhlich verlässt um 20.30 Uhr die Sitzung.

Zu den von der Verwaltung vorgeschlagenen Änderungen äußert sich Herr Illner wie folgt.
- die Wohnungszuschnitte des Entwurfes werden in Bezug von separaten Küchen nochmals überarbeitet.
- Die Ziegelwände sind im Vergleich zum Trockenbau um ca. 25 €/m² teurer, der Schallschutz der Trockenbauwände ist geringfügig besser.
- Die Kellerdämmung kann vollflächig ausgeführt werden, dies wird mit der Bauphysik geklärt.
- Der nach DIN geforderte Luftwechsel kann durch ein mit Wandlüfter ausgestatteter Bau nicht erfüllen (Förderanforderung).
- Vorschlag der Pelletsheizung wie bei den anderen Bauvorhaben.

Anfragen bzw. Anregungen aus dem Gemeinderat:

Herr Tonnar bittet um eine Reduzierung der Stellplätze und möchte im Gegenzug ein Carsharing etablieren.
Herr Waldherr regt an die Parkplätze von der Straße anzuordnen um mehr Gartenfläche zu generieren.
Herr Berger weist darauf hin, dass die Gauben nach der neuen örtlichen Bauvorschrift geplant und errichtet werden sollten (z.B. Breite 1,50 m).
Frau Kötzner-Schmidt wünscht sich einen flexiblen Grundriss, der entsprechend angepasst werden kann. Herr Illner weist darauf hin, dass die Installationen für Küchen und Bäder nicht flexibel gestaltet werden können sowie Wände die bereits im Estrich stehen ebenfalls nur mit hohem Aufwand versetzt werden können.
Weiter weist Frau Kötzner-Schmidt darauf hin, die geschätzte Bausumme nicht zu niedrig zu halten um in den Genuss der voll ausgereizten Förderung zu kommen.
Herr Blomeyer erkundigt sich nach den förderfähigen Kosten. Herr Illner beantwortet dies damit, dass die Bauwerkskosten sowie der Grundstückswert in die förderfähigen Kosten fließen. Die Nebenkosten wie Planer und Fachplaner sind nicht förderfähig.
Herr Tonnar erkundigt sich nach weiteren Fördermöglichkeiten wie z.B. über die Kfw-Bank. Herr Illner verneint dies, eine Doppelförderung ist nicht möglich.
Herr Doll erkundigt sich nach dem Kfw-Wert des Neubaus. Herr Illner beziffert diesen zwischen Kfw-55 und Kfw-70.
Frau Fröhlich fragt nach, ob eine Solaranlage geplant ist. Herr Illner verneint dies. Derzeit sei eine Pelletsheizung wie in den beiden vorhergehenden Bauvorhaben geplant.
Herr Tonnar empfiehlt die Installation von Sonnenkollektoren.
Her Tonnar weist auch auf den vermutlich schlechten Untergrund hin, da er aus Nachbarbauvorhaben entsprechende Erfahrungen hat.
Herr Illner schlägt noch die Möglichkeit eines Anschlusses an ein privates Nahwärmenetz vor (nach Rücksprache des ersten Bürgermeisters ist dies aus Kapazitätsgründen nicht möglich). 

Beschluss

Der Gemeinderat billigt den vorliegenden Entwurf vom 19.10.2020 / mit folgenden Änderungen:
- der Keller soll keine Fenster erhalten, soweit dies möglich ist (Brandschutz)
- die Parkplätze sollen von der Straße her angeordnet werden, wenn dies die Stellplatzverordnung 
   erlaubt
- es sollen Sonnenkollektoren eingeplant werden,
- die Gauben sollen nach den Vorgaben der neuen örtlichen Bauvorschrift ausgeführt werden,
- ein Leerrohr für eine spätere PV-Anlage ist vorzusehen,
- die Möglichkeit für modulare Wände soll in der Planung berücksichtigt werden.

 

Abstimmungsergebnis
Dafür: 16, Dagegen: 0

Datenstand vom 14.02.2024 19:29 Uhr