Bibermanagement im Bereich Kloster Schäftlarn


Daten angezeigt aus Sitzung:  Umwelt- und Mobilitätsausschuss, 08.02.2021

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Umwelt- und Mobilitätsausschuss (Gemeinde Schäftlarn) Umwelt- und Mobilitätsausschuss 08.02.2021 ö 6

Sachverhalt

Beschreibung der Ist-Situation:
  • Der Wasserstand des Küchelbächels im Bereich des Klostergartens ist im Normalbereich. Die gemessenen Wasserstandsschwankungen im Bereich der Messstelle1und 2, die sich durch die Öffnung des Biberhauptdammes (östlich der Kläranlage) ergeben, wirken sich nicht signifikant auf den Wasserstand des Klosterbaches aus.
  • Vor der Öffnung des Biberhauptdammes staute sich der nach Osten fließende Küchelbächel im Bereich zwischen dem Abzweig des nach Norden fließenden Küchelbächels und der Einmündung in den Klingenbach auf. Durch die einseitige Öffnung des Biberhauptdammes wurde im Mündungsbereich des Küchelbächels in den Klingenbach der Wasserstand um ca. 20 cm abgesenkt. Dies hatte zur Folge, dass sich dadurch die Abflusssituation im angrenzenden Bachsystem deutlich verbesserte.
  • Der Biberdamm im Bereich des nach Norden abzweigenden Küchelbächels ist wieder von den Bibern instandgesetzt worden. 
  • Der im südlichen Verlauf des Klingenbaches (ca. 10m südlich der Brücke) vom Bauhof der Gemeinde Schäftlarn entfernte Biberdamm wurde ebenfalls wieder instandgesetzt. 
  • Die Schwerpunkte der sichtbaren Biberaktivitäten befinden sich im östlichen Bereich des Klingenbaches, südlich der Überfahrt bei der Schaltzentrale des Klärwerkes und der Brücke im Süden bei der Messstelle 3.
Bewertung der Ist-Situation:
  • Durch den regelmäßig stattfindenden Wiederaufbau des Biberdammes im Bereich des nach Norden fließenden Küchelbächels, kann die Abflusssituation im Bereich des anliegenden Bachsystems beeinträchtigt werden.
  • Die signifikanten Schwankungen des Wasserspiegels im Bereich des Klingenbaches, mit deren Auswirkungen auf die Abflusseigenschaften des nach Osten fließenden Küchelbächels, werden jedoch hauptsächlich durch die Existenz des Biberdammes östlich des Klärwerkes verursacht.
  • Die Reduzierung der Wasserstandshöhe und die Verbesserung der Abflusssituation im Bereich des Bachsystems kann durch die einseitige Öffnung des Biberdammes jedoch zeitnah sichergestellt werden.

Gefährdung:
  • Nach der aktuellen vorgefundenen Situation ist mit einer Vernässung der Schaltzentrale des Klärwerkes Schäftlarn und der Kellerräume des Gymnasiums Schäftlarn zurzeit nicht zu rechnen. Natürlich muss diese Einschätzung regelmäßig neu überdacht werden, da sich die Bewertungsgrundlagen bei einer signifikanten Änderung der Wetterlage (starke Niederschläge, Anstieg der Pegelstände der Isar, GW-Anstieg) ändern können.
  • Durch die sichtbaren Biberaktivitäten in der Örtlichkeit ist mit keiner Gefährdung des öffentlichen Bereiches zu rechnen. 
Allgemeiner Handlungsbedarf: 
  • Die Gemeinde Schäftlarn wird gebeten, regelmäßige Kontrollen des Wasserstandes im Bereich der Messstelle 1 und 2 des Bachsystems vorzunehmen. Bei Verschlechterung der Abflusssituation kann dann zeitnah darauf reagiert werden.
  • Die Gemeinde Schäftlarn wird gebeten, den Biberdamm im Bereich des nach Norden fließenden Küchelbächels und den Biberdamm im südlichen Bereich des Klingenbaches (ca. 10m südlich der Brücke) regelmäßig zu entfernen.  
  • Das örtliche Bibermanagement wird bis zur Umsetzung der geplanten Biberdammdrainage weiterhin wöchentliche Begehungen des Biberreviers vornehmen und bei Bedarf eine Öffnung des Biberhauptdammes (östlich der Kläranlage) durchführen.  
  • Die Erstellung der Materialliste für den Bau der Biberdammdrainage ist seitens des örtlichen Bibermanagements in Bearbeitung. 



Diskussionsverlauf

Herr Dr. Ruhdorfer ergänzt, dass das die Biberdammdrainage (Rohr ) auf Vorschlag der UNB errichtet wird und die Maßnahme mit dieser abgestimmt ist.

Datenstand vom 14.02.2024 16:19 Uhr