Das Sonderprogramm „Innenstadt leben“, welches aufgrund der Corona-Pandemie und der Attraktivität für Innenstädte aufgelegt wurde, hat die Stadt Spalt genutzt, und ist in das Förderprogramm mit TEUR 800 aufgenommen worden. Das Programm verlangt eine zügige Projektanmeldung und Umsetzung.
Neben den Gebäudebereichen wie „Luberhaus“ oder „Schwarzer Adler“ wurden auch Projekte im Raum und öffentlichen Freianlagenbereich/ Radmobilität angemeldet. Im Vorgespräch mit der Regierung von Mittelfranken wurde die Stadt Spalt aufgefordert, zügig Anträge zur Umsetzung zu stellen. Eine 80 %ige Förderung ist eine einmalige Chance, Radinfrastruktur in der Innenstadt zügig umzusetzen.
Das städtische Bauamt hat daraufhin den Maßnahmenplan Fahrrad im Altstadtbereich (Ensemblebereich) erarbeitet. Die Standorte der Fahrradanlehnbügel sowie Fahrradservicestationen wurden aufgenommen. Als Anlage liegen die Standortpläne sowie die Servicestationsmöglichkeiten bei. Die Maßnahmen wurden auch mit dem AGFK – Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern e. V. – abgesprochen. Als Standorte kommen in Frage:
-Rathaus – drei Fahrradanlehner schräg
-Kindergarten – drei Anlehner längs
-Kornhaus – vier Anlehner längs
-Kornhausparkplatz nahe Sitzplatzbereich Servicestation, Fahrradboxen mit Anlehnern und Ladetower
-Kirchenvorplatz – vier Anlehnbügel
-Brauerei – drei Anlehnbügel
-Marktplatz – vier Anlehnbügel
-Kulturbahnhof – drei Anlehnbügel
Sämtliche Standorte sind im Bereich der Städtebauförderung. Diese Anschaffungen fallen unter den Bereich „Radservice/ Radinfrastruktur“. Es wird vorgeschlagen, aufgrund der verschiedenen Standorte feststehend zwanzig Fahrradanlehner zu beschaffen. Darüber hinaus sollten variabel in der Hauptstraße nochmals sechs variable Fahrradanlehner beschafft werden. Dies hätte eine Kostensumme von EUR 4.800,00. Darüber hinaus ist das HopfenBierGut, auch aufgrund der Erfahrungen der Jahre 2020 und 2021 sehr stark von Fahrradfahrern besucht. Da die Fahrräder einen hohen Wert besitzen und die Nutzer auch ins Museum bzw. zu den Ladengeschäften und in die Gastronomie gehen, sind Fahrradboxen eine sinnvolle Anschaffung. Der Standort am Kornhausparkplatz am Hatzelbach ist mit vier Boxen vorgesehen, in einer Box können zwei Räder abgestellt werden. Die Boxen sind abschließbar. Mit Energiesäule sind ca. EUR 8.000,00 zu berücksichtigen. Darüber hinaus beabsichtigen wir eine Fahrradservicestation einzurichten (siehe Bild Hilpoltstein – hier wurde diese Servicestation angeschafft) – EUR 1.400,00. Ebenfalls wäre eine Dauerladestation denkbar, Kosten EUR 4.000,00.
Diese Anschaffungen werden zu 80 % bezuschusst.
Die Anschaffungen für die Bereiche Marktplatz und Kirchenvorplatz wären Vorinvestitionen für den Umbau der Ortsdurchfahrt. Aufgrund der günstigen Fördermöglichkeiten sollten diese ebenfalls schon beschafft werden.
Die Stadtverwaltung hat mit Bürgermeister und AGFK ein Radmobilitätskonzept vorbereitet. Die Themen sind:
Radwege/ Wegenetz
Radservice/ Infrastruktur
Verkehrssicherheit
Kommunikation/ Marketing
Serviceeinrichtungen
Förderung Nachwuchsradler
Gewerbliche Radverkehrsförderung
E-Bikes
Radtouren
Freizeit
Vernetzung und Partner
Die einzelnen Punkte wurden mit Themen ausgearbeitet. Die Themenauswahl ist sicher nicht abschließend und kann vom Stadtrat ergänzt werden. Dieses Thema wird auch im Stadtentwicklungskonzept mit aufgegriffen.
Radverkehrsnetz:
Das Radverkehrsnetz wird in einer Übersicht auf Grundlage des Radwegeplans 2030, Landkreis Roth, dem Stadtrat zur Kenntnis gegeben. Hier sind die überregionalen Radverbindungen aufgegriffen. Die roten Darstellungen sind noch mit einem Ausbau zu planen. Die Radwegeentwicklung wurden vor allem in der Priorität gesehen. Hier wird der Radweg Spalt-Höfstetten (Rezattalweg) als höchste Priorität gesehen. Der Stadtrat wird am 30.11.2021 in der Stadtratssitzung vom Ingenieurbüro Klos den Stand der Angelegenheit erhalten. Vorgespräche mit dem Landratsamt sind erfolgt.
Desweiteren wurde der Radweg Spalt – Hagsbronn schon im Jahr 2019 abgeprüft. Es sind sechs verschiedene Varianten geprüft worden. Sämtliche Varianten sind nicht/ wahrscheinlich nicht umsetzbar. Deshalb sollte überlegt werden, den Radweg Spalt – Hagsbronn, wenn eine möglichst direkte Verbindung geschaffen werden soll, an der RH 6 entlang zu planen. Dies muss mit dem Landratsamt noch abgesprochen und geklärt werden. Darüber hinaus wird es einen neuen Jakobus-Radpilgerweg geben. Der Jakobus-Radpilgerweg Nürnberg – Öttingen läuft auch über den Landkreis Roth/ Stadt Spalt. Er verläuft Richtung Pflugsmühle – Wernfels – Stiegelmühle – Spalt. Auch hier sind die Verbindungen derzeit in der Prüfung. Dies erfolgt seitens Helmut Neuweg. Ebenfalls wurde die Radwegeanbindung Richtung Altmühlsee aufgenommen; dies bedeutet die Anbindung RH 10 – B466 - Wernfels. Bis auf ein Grundstück sind sämtliche Grundstückssicherungen erfolgt.
Verkehrssicherheit/ Querungen und Radwegekonzeption:
Auf dem zu entwickelnden Radverkehrsnetz sollte der Radverkehr die wichtigen Ziele möglichst sichtbar und schnell erreichen können. Die Anforderungen werden sein:
-Netzzusammenhang
-Direktheit
-Attraktivität
-Sicherheit und Komfort
In den bebauten innerörtlichen Bereichen muss an der Verkehrssicherheit und an Beschilderungen gearbeitet werden. Querungsdefizite, Netzlücken und auch die Erfordernisse für Einkauf, Tourismus, Wohnen, Arbeit, Schule und Kindergarten sollten berücksichtigt werden. Anbei wird auch ein Artikel weitergegeben „Fahrradfreundliche Kommune Nürnberg“ – Zertifizierung zur Verkehrssicherheit – Roteinfärbungen von gefährlichen Stellen und so weiter.
Es wird vorgeschlagen, im Haushaltsplan einen Betrag von EUR 10.000,00 für ein Verkehrssicherungs- und Radwegekonzept, vor allem im Innerortsbereich erstellen zu lassen. Das städtische Bauamt hat einige Anbieter abgefragt. Es wurde auch das Ingenieurbüro Klos in Zusammenarbeit mit dem Büro Geoplan befragt. Diese würden in einer zielgerichteten konkret umsetzbaren Ausarbeitung die Schwachstellen herausarbeiten. Hierfür könnte noch das Sonderprogramm „Stadt und Land“ als Finanzhilfe für die Investitionen im Radverkehr beansprucht werden. Ob die Stadt ins Programm aufgenommen wird, bleibt abzuwarten. Es wird jedoch von der Verwaltung vorgeschlagen, den Förderantrag und die grundsätzliche Notwendigkeit zu stellen.
Damit wären die wichtigsten Punkte, die in der Übersicht das Radmobilitätskonzept vorstellt, aufgegriffen. Zu erwähnen wären die Aktivitäten des HopfenBierGut, die derzeitige Anbindung und das Marketing mit dem Fränkischen Wasserradweg, das Jobrad der Stadtbrauerei Spalt sollte auch auf die Stadt ausgedehnt werden und weitere Überlegungen.