Photovoltaik - Freiflächenanlagen


Daten angezeigt aus Sitzung:  22. Sitzung des Stadtrates, 18.05.2021

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Stadtrat (Stadt Spalt) 22. Sitzung des Stadtrates 18.05.2021 ö 6

Sachverhalt

In zahlreichen Gemeinden erfolgen derzeit Anfragen von Investoren für Freiflächen für Photovoltaikanlagen. Es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis dies in der Stadt Spalt ebenfalls der Fall sein wird.

Freiflächen-Photovoltaikanlagen werden als wichtiger Bestandteil des weiteren Ausbaus der erneuerbaren Energien gesehen. Deutschland hat sich verpflichtet, bis 2045 klimaneutral zu sein. Neue politische Konzepte zeigen Zeiträume, die wesentlich kürzer sind. Dazu braucht es eine deutliche Reduzierung der CO²-Emissionen. Für die Stromerzeugung bedeutet dies einen massiven Ausbau der erneuerbaren Energien. Der Druck wird also auf die Kommunen sehr hoch werden.

Durch den Flächenverbrauch der Anlagen entsteht aber auch immer eine Konkurrenz zu anderen Nutzungen und Interessen. Eine grundsätzliche Beschäftigung mit dem Thema – den Einzelanfragen vorgreifend – ist deshalb geboten. Das aktuelle Mittel der Wahl zur Steuerung und Entwicklung der Freiflächenphotovoltaik ist – auch bei vielen Gemeinden – ein Kriterienkatalog. Anhand der festgelegten Kriterien wird dann der konkrete Antrag behandelt. Zahlreiche Gemeinden haben dies schon umgesetzt. Beispiele sind:
Blaustein (Oktober 2020)
Gerabronn (Januar 2021)
Königheim (April/ Mai 2019)
Lichtenfels (Oktober 2018)
Niederstetten (Februar 2020)
Sachsen b. Ansbach (Oktober 2020)
Tauberbischofsheim (Juli 2020)

Bei der Nutzung auf Freiflächen stellen sich erfahrungsgemäß eine Reihe von Fragen, zu denen wir auch Antworten geben müssen.

Zerstören PV-Anlagen ökologisch wertvolle Flächen? Wird eine Fläche aus der intensiven Landwirtschaft herausgenommen? Wie hält es sich mit der Biodiversität? Konkurrieren Strom und Lebensmittelproduktion auf Ackerflächen? Kann trotz Photovoltaik auch eine landwirtschaftliche Pflanzenproduktion denkbar sein?

Zu einem gewissen Prozentsatz ist eine Installation nicht nur über Dächer, Fassaden und überbauten Flächen notwendig, sondern auch eine Installation auf Freiflächen erforderlich. Je nach Szenario wird errechnet, dass neben den Dachflächen ca. 1,5 bis 2,0 % der landwirtschaftlich genutzten Flächen in Deutschland notwendig sein wird, um 25 % des in 2030 in Deutschland benötigten Stroms aus Photovoltaikanlagen zu generieren. Mit dem Fachzentrum für Energie & Landtechnik Triesdorf wurden die Aspekte zur Flächenausweisung von Photovoltaikfreiflächen und zur Verbesserung der Biodiversität in einem Online-Meeting ausgetauscht. Der Erste Bürgermeister der Stadt Spalt hat daran teilgenommen. Diese Unterlagen gehen dem Stadtrat zu. Darüber hinaus soll der Stadtrat entscheiden, ob entsprechende Kriterien für Freiflächenphotovoltaikanlagen erarbeitet werden sollen. Diese Erarbeitung könnte ebenfalls über einen Arbeitskreis des Stadtrates erfolgen.

Beschlussvorschlag

Der Stadtrat soll entscheiden, ob er in einem Arbeitskreis des Stadtrates einen Kriterienkatalog Photovoltaik-Freiflächenanlagen erarbeitet.

Beschluss

Der Stadtrat soll entscheiden, ob er in einem Arbeitskreis des Stadtrates einen Kriterienkatalog Photovoltaik-Freiflächenanlagen erarbeitet.

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Abstimmungsergebnis
Dafür: 2, Dagegen: 18

Datenstand vom 09.07.2021 11:48 Uhr