Das Wasserwerk Sparneck erzeugt jährlich ca. 95.000 m3, verkauft jedoch nur ca. 60.000 bis 70.000 m3 Wasser. Die Differenz von 21 – 36 % geht durch Wasserrohrbrüche, aber auch Einsätze der FFW, Kanalspülungen und Wasserentnahmen durch Hydranten ohne Abrechnung (z.B. bei Festen) verloren.
Analoge Verluste liegen bei anderen Wasserwerken unter 10%. Es liegt die Vermutung nahe, dass der größte Teil des „Wasserverlusts“ in Sparneck auf Rohrbrüche zurückzuführen ist. Allerdings werden nur große Rohrbrüche, die mit einem Druckabfall oder einem oberflächlichen Wasseraustritt verbunden sind, entdeckt. Es wird daher vermutet, dass die Summe der Vielzahl kleiner Undichtigkeiten (die sich stetig bis hin zu einem Rohrbruch entwickeln können) den massiven Wasserverlust erklärt.
Aus diesem Grund sollen die Wasserverluste minimiert und auch kleine Schäden frühzeitig bekannt und behoben werden.
Für die genaue Ortung von Schäden an Frischwasserleitungsnetzen werden im Schadensfall zur genauen Einmessung sog. Korrelatoren eingesetzt. Bisher wurden hierzu Fachfirmen beauftragt. Dies kostet pro Einsatz durchschnittlich 300 €.
Die Vielzahl von kleinen Schadstellen kann jedoch nur durch sog. Geräuschlogger ermittelt werden, die, aufgebracht auf Schieber, Unterflurhydranten und sonstige Teile des Wasserversorgungsnetzes in einem bestimmten definierten Zeitraum (vorwiegend nachts, wenn sonstige Störgeräusche minimal sind) Frequenz und Lautstärke aufzeichnen.
Mit dem Einsatz der Technologie der Geräuschlogger kann unter Einsatz von mehreren dieser Logger das gesamte Frischwassernetz akustisch nach und nach überprüft und bereits kleine Schadstellen festgestellt werden.
Die beiden Geräte (1 Set aus mehreren Geräuschloggern und das Set der beiden Korrelatoren) kosten je ca. 6.000 € bis 8.000 €. Es wurden zwei am Markt führende Firmen zur Vorstellung der Geräte eingeladen. Hierbei waren die Mitarbeiter der beiden Bauhöfe (Weißdorf und Sparneck) anwesend. Die Geräuschlogger von beiden Firmen konnten für einen mehrwöchigen Test von den Wasserwerken ausgeliehen werden. Jedes Wasserwerk testete dabei die Geräte eines Herstellers.
Aufgrund des hohen Anschaffungspreises der beiden Geräte wurde vorgeschlagen, dass beide Geräte künftig gemeinsam von den Wasserwerken Sparneck und Weißdorf genutzt werden. Zur sauberen Inventarisierung und zum Vorsteuerabzug muss jedoch jedes der beiden Wasserwerke eine eigene Beschaffung vollziehen. Die beiden Bürgermeister und die Wasserwarte sind sich sowohl in dieser Kooperation als auch in dem favorisierten Hersteller, Seba KMT, einig. Durch Beschluss des Gemeinderats Weißdorf und des Gemeinderats Sparneck wurden auf Kosten des
Wasserwerks Sparneck zu: 5.589,65 € (Loggerset abz. Gesamtrabatt, abz. USB-Dongle 489 €)
Wasserwerks Weißdorf zu: 5.589 € (Korrelatorset zzgl. USB-Dongle für die Logger 489 €)
mit Lieferung im November, haushaltswirksam im Jahr 2016, beschafft.
Bereits nach der Einsparung von 18 Einsätzen einer externen Fachfirma wird sich die Beschaffung amortisieren. Daneben reduzieren sich mit dem Wasserverlust auch die Aufbereitungskosten und die Abnutzungen der Wasserleitungen. Verteilt auf die beiden Wasserwerke bedeutet dies eine Amortisation nach der Einsparung von 8-9 Einsätzen, was innerhalb von wenigen Jahren erreicht ist. Die Einsatzzeit der Geräte liegt mit Sicherheit darüber.